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Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
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er zu Spader: »Sieh nur, deine Freunde sind da.«
    Die beiden saßen nebeneinander, als wollten sie ein nettes Vater-Sohn-Gespräch führen. Garantiert spielten Spaders Gefühle im Augenblick komplett verrückt.
    Er sah uns trä nenüberströmt an und rief: »Hobey, Pendragon! Er lebt! Saint Dane hat ihn die ganze Zeit über hier gefangen gehalten. Ist das nicht unglaublich?«
    Allerdings. Onkel Press holte Spader auf den Boden der Tatsachen zurück.
    »Er ist es nicht, Spader«, sagte er. »Dein Vater ist tot. Du hast ihn auf Magorran gesehen, er wurde vergiftet.«
    Spader sah meinen Onkel verwirrt an. Der Anblick seines geliebten Vaters hatte ihn völlig aus dem Gleis geworfen, ansonsten hätte er die Wahrheit selbst erkennen müssen. Ich hasste Saint Dane noch mehr als vorher, wenn das überhaupt möglich war. Wer jemandem so etwas antun konnte, der musste abgrundtief schlecht sein.
    »Ach, Press, du bist ein richtiger Spielverderber«, meinte Spaders »Vater«. »Und ich dachte schon, du wärst tot.«
    Er wandte sich seufzend an Spader: »Dein Vater ist tot, Spader. Und dir wird es genauso ergehen, wenn du dich nicht zurückhältst.«

    Spader sah seinen »Vater« mit großen Augen an, der langsam aufstand, zum Flume ging und »Veelox!« rief.
    Sofort leuchtete das Licht auf, und die Musik erklang. Spaders Vater drehte sich um und sagte: »Wer weiß? Vielleicht begegne ich unterwegs deiner Mutter, dann bringe ich sie auch noch um!«
    Spader prallte gegen die Wand zurück, als hätte man ihm einen Schlag in die Magengrube versetzt. In diesem Augenblick nahm der Mann wieder die Gestalt von Saint Dane an. Dann schaute er mir in die Augen – nein, direkt in mein Gehirn. Am liebsten wäre ich sofort wieder untergetaucht.
    »Bis zum nächs ten Mal«, verabschiedete er sich mit tü ckischem Grinsen. Saint Dane verneigte sich und verschwand im Flume. Ich schaute zu Spader hinüber, der erst jetzt begriff, was los war.
    Onkel Press und ich klet terten aus dem Wasser und gingen zu ihm.
    »Seine Grausamkeit kennt keine Grenzen«, meinte Onkel Press. »Dich auf diese Weise zu quälen, macht ihm genauso viel Spaß wie die Vernichtung eines ganzen Territoriums oder der Mord an unzähligen Menschen. Ihm ist das einerlei.«
    »Ich bringe ihn um«, zischte Spader wutentbrannt und ging auf das Flume zu.
    Onkel Press hielt ihn zu rück. »Nein! Hier geht es nicht um deinen persönlichen Rachefeldzug. Wir müssen die Territorien und Halla beschützen.«
    Spader versetzte ihm einen Stoß. Mein Onkel krachte gegen die Felswand und fiel zu Boden.
    »Die Territorien und Halla sind mir egal. Er hat meinen Vater umgebracht, und dafür werde ich ihn töten.«
    Er trat zum Flume. In diesem Augenblick hörte ich die leise Melodie.
    »Veelox!«, schrie Spader.

    Das Licht leuchtete auf, und die Musik wurde lauter. Doch irgendetwas stimmte nicht. Die Töne hat ten eingesetzt, ehe er »Veelox« gerufen hatte. Das Flume war schon vorher aktiviert worden – irgendjemand kam hierher nach Cloral.
    Ich dachte an den Tun nel in Dendu ron, durch den Saint Dane einen Hai geschickt hatte, der Loor und mich um ein Haar gefressen hätte. Spader stand direkt am Flume-Eingang und ahnte nichts von der Gefahr. Die Melodie wurde lauter, das Licht leuchtete immer heller.
    »Nein!«, schrie ich. »Da kommt etwas auf dich zu!«
    Ich lief los, aber On kel Press war schneller. Er packte mich beim Kragen und schleuderte mich so hef tig nach hinten, dass ich auf meinem Allerwertesten landete.
    »Spader, geh zur Seite!«, brüllte er und rannte zum Flume.
    Spader rührte sich nicht. Er dachte nur an Rache. Als ich mich aufrichtete, hatte Onkel Press meinen Freund fast erreicht. In wenigen Se kunden würde das, was auf uns zu kam, in der Höh le sein. Und Spader stand da und wartete auf eine Reise durch das Flume, die nicht stattfinden würde.
    Was dann geschah, dauerte nur wenige Sekunden, aber es waren die längsten Se kunden meines Lebens. Niemals werde ich sie vergessen, sie haben sich für alle Zeiten in mein Gehirn eingebrannt. Onkel Press machte einen Hechtsprung und schubste Spader aus dem Weg. Zwar war Spader, der unsanft an der Felswand landete, endlich in Sicherheit, doch nun stand mein Onkel genau in der Gefahrenzone. Um auszuweichen war es zu spät.
    Ich hörte ein Pfei fen, ei nen Schrei, und dann ex plodierte die Wand, die dem Flume gegenüberlag. Teile der Felswand regneten auf uns herab. Keine Frage, es handelte sich um Gewehrkugeln – als hätte

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