Pendragon - Der Anfang

dann sitzt ihr jetzt genau an dem Platz, an dem ich diesen Brief geschrieben habe. Ich lege alle vier Journale in das Schließfach – mein ganzes Abenteuer. Hoffentlich hört ihr beim nächsten Mal wieder per Ring von mir. Ich habe eine Vermutung, wo er ist, und genau da will ich jetzt hin.
     
    Danke, Freunde! Ich vermisse euch sehr.
Bobby
31 . Mai 1937
     
    PS.: Wenn sie immer noch die Holzschreibtische haben, dann seht unter dem nach, der ganz rechts steht.
    Die beiden lasen den Brief mehrmals, um ganz sicherzugehen, dass sie ihn richtig verstanden hatten. Bobby war im Jahr 1937 hier gewesen und hatte die Journale hinterlegt. Das klang ein leuchtend, schließlich wusste er, dass es die Bank auch noch in der Gegenwart geben würde. Aber wie um alles in der Welt war er ins Jahr 1937 geraten? Die Flumes brachten die Reisenden also nicht nur zu anderen Welten, sondern auch in andere Zeiten.
    Dann wandten Mark und Courtney ihre Auf merksamkeit dem Schreibtisch zu, den Bobby erwähnt hatte. Alle Tische sahen sehr alt aus und hatten bestimmt schon von An fang an hier unten gestanden. Sie knieten sich auf den Boden und suchten, ohne zu wissen wonach …
    »He, sieh dir das an!«, rief Courtney.
    Sie zeigte auf eine Stelle an der Unterseite. Jemand hatte etwas hineingeritzt. Um es zu lesen, musste man sich flach auf den Boden legen. Dort stand: Alles Gute zum Geburtstag, Mark!
    Als sie dort auf dem Rü cken unter dem Schreibtisch lagen, mussten sie lachen. Typisch Bobby. Mark wünschte, er hätte eine Ka mera dabei, um ein Foto zu machen. Er nahm sich vor, bei nächster Gelegenheit eine mitzubringen und das Bild dann zusammen mit den Journalen aufzuheben.
    Dann standen sie auf und betrachteten die Schublade mit den vier Büchern.
    »Ich kann es kaum glauben«, hauchte Courtney.
    »Wir sollten die Journale mit nach Hause nehmen.«
    »Natürlich«, sagte sie, »aber wir müssen wenigstens die erste Seite lesen, sonst sterbe ich.«
    Mark nahm das erste Buch aus dem Fach. Der Einband sah neu aus, als wäre das Buch noch nie geöffnet worden. Vorsichtig schlug Mark die erste Seite auf.
    Im Gegensatz zu den Journalen aus Denduron und Cloral hatte Bobby diesmal mit der Schreibmaschine geschrieben. Die Blätter
waren genauso groß wie normales Computerpapier, aber dicker und cremefarben. Außerdem waren die Buchstaben nicht sehr ein heit lich, der Text muss te auf ei ner uralten Schreibmaschi ne getippt worden sein. Das Ganze sah aus wie ein historisches Dokument. Und genau das war es ja auch.
    »Lass uns wenigstens nachschauen, wo er war«, bat Courtney.
    »Einverstanden.«
    Sie setzen sich an den Tisch und lasen.

 
    1. Auflage Dezember 2009
    Copyright © der Originalausgabe 2002/2003 by D.J. MacHale
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2009 by Blanvalet,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.
Published in agreement with the author c/o Baror International,
Inc. PO Box 868, 831 Mt. Kisco Rd. Armonk, NY 10504 USA
Die englische Originalausgabe erschien unter dem Titel
»Pendragon 1: The Merchant of Death / Pendragon 2: The Lost City of Faar« bei Eos.
Dieses Buch erschien bereits unter dem Titel »Der Händler des Todes«
und »Die verlorene Stadt Faar« bei Verlag Carl Überreuter GmbH, Wien,
und bei Heyne Verlag, München.
Die vorliegende Ausgabe wurde komplett neu überarbeitet und ausgestattet.
Umschlagfoto: © Max Meinzold / HildenDesign, München
Redaktion: Rainer Michael Rahn
HK · Herstellung: RF
    eISBN : 978-3-641-03775-2
     
    www.blanvalet.de
    www.randomhouse.de