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Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
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fest.
    »Sie ist sogar sehr gut«, korrigierte ich ihn. »Wäre sie nicht gewesen …«
    Ich beendete den Satz nicht. Wir wussten alle, was ohne Yenzas Hilfe passiert wäre. Ich wandte mich an Spader und sagte: »Vielleicht wirst du jetzt befördert.«
    Er ant wortete nicht, son dern beobachtete das im mer nä her kommende U-Boot. Anscheinend war er in Gedanken weit fort. Obwohl wir einen überwältigenden Sieg errungen hatten, blickte er finster drein. Dann setzte er sich wortlos in den Flit zer und fuhr Yenza langsam entgegen. Ich schaute Onkel Press an, der nur mit den Schultern zuckte.
    Als wir längsseits des U-Boots schwammen, zog Onkel Press den grünen Anzug aus. Ein Aquanier warf uns ein Seil zu, damit wir den Flitzer vertäuen konnten. Spader gab mir unsere Kopfmasken und Wasserschlitten, die ich seinem Kollegen überreichte. Dann kletterten wir an Bord des U-Boots und standen Yenza gegenüber.
    »Ich nehme an, ihr habt Faar gefunden«, sagte sie lächelnd. »Warum bist du weggefahren?«, wollte Onkel Press wissen.
    »Ich hatte so eine Ahnung. Als niemand zurückkehrte, ging ich
davon aus, dass ihr die Stadt gefunden habt. Falls Zy Roder uns gefolgt war, wollte ich ihm nicht allein gegenübertreten. Ich bin gut, aber nicht so gut.«
    »Wo ist er jetzt?«, fragte Spader mit ausdrucksloser Stimme.
    Aha. Das hatte ihn beschäftigt. Das U-Boot hatte ihn an Saint Dane erinnert. Ich befürchtete, dass er Rache nehmen wollte.
    »Er ist unten in der Zelle«, antwortete Yen za. »Noch ein mal entkommt er uns nicht.«
    Spader ging auf den Kontrollturm zu.
    »Nein, Spader!«, rief ich ihm nach, doch er reagierte nicht. Was hatte er vor? Wir liefen ihm hinterher.
    Im Turm packte er einen Aquanier am Kragen und knurrte: »Wo ist die Zelle?«
    »Unten, auf halbem Weg zum Heck«, antwortete der Mann verschüchtert.
    Spader schob ihn beiseite und ging auf die Leiter zu.
    Onkel Press rief: »Spader, bleib stehen und beruhige dich erst einmal!«
    Spader hörte ihm nicht zu, sondern kletterte die Leiter hinunter. Wir eil ten ihm nach. Unten ging er in Richtung Heck, aber wir hatten erst wenige Schritte zurückgelegt, als ein furchtbarer Schrei aus dem hinteren Teil des U-Boots zu uns drang. Ein Schmerzensschrei.
    Sofort rannten wir los. Spader war uns ein paar Schritte voraus und schaute beim Laufen suchend in jeden Raum. Endlich blieb er vor einer Kabine stehen und trat ein. Wir wa ren ihm dicht auf den Fersen.
    Der Raum war zweigeteilt, der hintere Bereich durch ein massives Gitter abgetrennt. Vor uns auf dem Boden lag ein Aquanier, ein zweiter befand sich in der Zelle. Von Saint Dane keine Spur.
    »Er hat ihn umgebracht!«, schrie der eingesperrte Aquanier voll Entsetzen.

    Sofort kniete On kel Press neben dem Mann nieder, der vor ihm lag.
    »Wer hat das getan?«, rief Spader.
    »Zy Roder! Wir brach ten ihn in die Zelle, als er plötz lich auf uns losging. Er war verdammt stark, zu stark für uns! Mich schubste er hier hi nein und verschloss die Tür. Mei nen Freund würgte er und … jetzt ist er tot.« Der Mann war halb wahnsinnig vor Angst.
    Onkel Press fühlte nach dem Puls des Liegenden.
    »Er lebt noch, aber er braucht Hil fe«, sagte er. »Ich hole Yen za.« Mit diesen Worten stürmte er los.
    »Wo ist Roder?«, fragte Spader.
    »Keine Ahnung. Er rannte weg. Holt mich hier raus! Wir müssen ihm nach.«
    Ich nahm dem Verletzten einen Schlüsselbund ab und warf ihn Spader zu. Er schloss die Zellentür auf, und der Aquanier schoss förmlich heraus.
    »Ich muss Yenza Bericht erstatten!«, rief er, verließ den Raum und bog nach rechts ab.
    »Hilf mir«, sagte ich zu Spader, und wir richteten den am Boden liegenden Mann ein wenig auf, um ihm das Atmen zu erleichtern. Langsam kam er zu sich und öffnete die Augen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ich.
    »Roder!«, keuchte er. »Ich kam zu dicht ans Gitter. Er packte mich.«
    »Das wissen wir. Dein Kollege hat es uns erzählt.«
    Er runzelte die Stirn. »Welcher Kollege?«
    »Er hat deinen Kollegen in die Zelle gesperrt.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Roder war schon in der Zelle. Er streck te die Hand durch das Gitter und griff mich an. Wir waren allein.«
    Spader sah mich verwirrt an, doch ich wusste sofort, was geschehen
war. Saint Dane hatte wieder einmal eine andere Gestalt angenommen. Wir hatten keinen Aquanier befreit, sondern unseren Erzfeind.
    »Er ist nach rechts gelaufen«, sagte ich. »Der Kontrollturm liegt links.«
    »Er will zur Druck kammer!

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