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Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
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Hinterher!«, schrie Spader und sprang auf.
    »Lass ihn lau fen!«, flehte ich, doch Spader war schon weg. »Bleib stehen! Spader, warte auf mich!«
    Ich rannte ihm hinterher. Kurz darauf standen wir vor der Druckkammer, und Spader versuchte die Tür zu öff nen, aber sie klemmte. Als er sich dagegenwarf, gab sie endlich nach. Jemand hatte sie mit einem Wasserschlitten blockiert. Als wir den Raum betraten, sahen wir gerade noch, wie Saint Dane entkam.
    Er hatte wieder seine ursprüngliche Gestalt angenommen, und bei unserem Anblick funkelten seine blauen Augen vor Wut. Bei sich hatte er ei nen Skimmer; wir sa hen ihn in dem Moment, bevor Saint Dane ganz im Wasser versank. Sei ne langen grauen Haare lagen wie ein Spinnennetz auf den Wellen.
    Saint Danes letzter Blick war so hasserfüllt, dass ich befürchtete, tot umzufallen. Dann verschwand unser Erzfeind im Wasser. Spader wollte ihm nach, doch ich hielt ihn fest.
    »Lass es gut sein«, sagte ich. »Du bekommst eine zweite Chance.«
    Spader stieß mich weg und lief zurück in den Gang. Ich hatte große Mühe, ihm zu folgen. Er sprintete die Leiter hinauf und durchquerte den Turm. Ich schrie: »Haltet ihn auf! Haltet Spader auf!«
    Alles ging so schnell, dass niemand reagierte. Spader rannte auf den Flitzer zu, löste die Lei ne und sprang in das Fahr zeug. Onkel Press und Yenza eilten ihm hinterher.
    »Was hat er vor?«, rief die Aquanierin.

    »Saint Dane … Zy Roder ist geflohen«, erklärte ich. »Er hat einen Skimmer.«
    Der Flitzer tauchte ab. Onkel Press starrte ins Wasser und dachte angestrengt nach. Dann sah er sich suchend um und holte zwei Kopfmasken und zwei Wasserschlitten. Wir würden Spader folgen.
    »Ich weiß, wohin er will«, sagte Onkel Press.
    »Wohin denn?«, wollte Yenza wissen.
    Genau das hätte ich auch gerne gewusst, aber ich ging davon aus, dass Onkel Press mich unterwegs aufklären würde.
    Yenza meinte: »Ich gebe euch eine Gruppe Aquanier mit.«
    »Nein!«, entgegnete Onkel Press hastig. »Wir schaffen das schon.«
    Die Art und Weise, wie er es sagte, verriet mir, was los war. Ich hätte es eigentlich gleich wissen müssen: das Flume. Saint Dane würde versuchen, durch das Tor zu entkommen. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Die Aquanier sollten es natürlich nicht sehen, Flumes gingen nur die Reisenden etwas an.
    »Fertig?«
    »Einigermaßen«, antwortete ich.
    Wir sprangen von Bord und tauchten unter.
    »Kennst du die Richtung?«, fragte ich.
    Er blickte sich um und meinte: »Dort entlang!«
    Da entdeckte ich die Luftblasen, die der Flitzer zurückgelassen hatte. Wir warfen die Wasserschlitten an und folgten ihnen.
    »Es wird Stunden dauern«, sagte ich, während wir Schulter an Schulter durch das Wasser sausten.
    »Vielleicht«, antwortete er. »Kann aber auch sein, dass Saint Dane noch ein Tor kennt.«
    Daran hatte ich nicht gedacht. In Denduron hatte es zwei Flume-Tore gegeben. Warum sollte es in Cloral anders sein? Da wir das aber nicht mit Sicherheit wussten, mussten wir den Luftblasen folgen.

    »Spader wird ein wichtiger Verbündeter für dich sein, Bobby«, erklärte Onkel Press. »Er muss aber noch lernen, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Saint Dane umzubringen ist kei ne Lösung«, fuhr er fort. »Ich wünschte, es wäre so einfach, aber leider ist es das nicht.«
    »Meinst du damit … er kann gar nicht sterben?«
    »Sein Körper schon, aber Saint Dane würde einfach in einer anderen Gestalt zurückkehren.«
    »Was ist er, eine Art … Geist?«
    »Nicht so, wie du jetzt denkst. Sei ne Seele ist bösartig, Bobby. Wenn ihr seinen Körper tötet, hält ihn das nicht auf.«
    »Alles klar«, antwortete ich, ohne auch nur das Geringste verstanden zu haben. »Was hält ihn dann auf?«
    Zuerst schwieg Onkel Press. Ich war nicht si cher, ob er nicht antworten wollte oder nicht konnte. Irgendwann meinte er: »Es ist erst zu Ende, wenn er denkt, er hätte gewonnen. In dem Moment verliert er.«
    Klasse, das sagte mir überhaupt nichts. Doch daran hatte ich mich in zwischen gewöhnt. Und in Wirk lichkeit wurden die Dinge allmählich weniger verwirrend – ein bisschen wenigstens. Wenn ich daran dachte, wie ahnungslos ich bei mei ner ersten Flume-Reise gewesen war, dann hatte ich in der Zwischenzeit beachtliche Fortschritte gemacht. Trotzdem musste ich noch viel lernen. Ich bedrängte Onkel Press nicht länger. Gelegentlich hatte ich ohnehin das Gefühl, dass mich zu viele Informationen auf

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