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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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bemerkbar.“
    „Ja, ich weiß“, sagte er und überlegte kurz. „Wir reduzieren die Behandlung auf einmal die Woche.“
    Sie nickte.
     
    ***
     
    „Ach!“, staunte Jennifer, als sie sah, wer den Gemeinschaftsraum mittags betrat. „Wenn das nicht unser Ich-bin-so-verzweifelt-und-werde-mich-umbringen-Junge ist?!“
    Erbost schaute Nathan sie an und schüttelte dann etwas konfus den Kopf.
    „Nathan!“, mischte sich blitzartig eine Krankenschwester ein und lächelte freundlich. „Wie geht es dir?“
    In Nathans Inneren grummelte es. Ein ekelhaft säureartiger Geschmack machte sich in seinem Mund bemerkbar. „Mir ist irgendwie …“
    „Ja?“, fragte die Schwester erfreut.
    Er stieß auf. „Schlecht.“
    „Reflux?“
    Mit geschlossenen Augen stimmte er ihr nickend zu.
    „Warte“, meinte sie und verschwand kurz.
    Währenddessen haftete Jennifers hasserfüllter Blick weiterhin auf ihm. „Was er wohl jetzt schon wieder hat?“, fragte sie sich flüsternd und beobachtete den jungen Patienten voller Neugier.
    „Hier“, erschreckte die Schwester im selben Moment Nathan ungewollt.
    „Sie sind doch gerade erst gegangen“, stutzte er.
    „Ich bin eine ganz Schnelle“, plapperte sie und streckte ihm eine Tablette entgegen.
    „Was ist das?“
    „Omeprazol“, erklärte sie.
    „Und wo haben Sie das Wasserglas her?“, wollte Nathan skeptisch von ihr wissen.
    „Sind wir noch leicht verschlafen?“, fragte sie mit einem Lächeln.
    „Ja, wahrscheinlich“, gab er zurück und griff zur Kapsel.
    Sie überreichte ihm das Trinkgefäß.
    Hastig fasste er danach und nahm einen kräftigen Schluck. Keine fünf Sekunden später rülpste er unüberhörbar durch den Raum.
    Fassungslose Gesichter blickten in seine Richtung.
    Ein langes „Ah“ flog Nathan aus dem Mund. „Nun geht es mir schon etwas besser“, griente er. Er bedankte sich und ging ohne ein weiteres Wort wieder. Perplex sah ihm die Krankenschwester nach.
    „So eine Pottsau!“, meinte Jennifer entgeistert und schüttelte den Kopf.
     
    ***
     
    Nathan stand mit geschlossenen Augen draußen und atmete die wohltuende Frische ein, die ihm ein kleines Lächeln auf seine Lippen zauberte, als plötzlich jemand leise seinen Namen rief. Verwirrt blickte er sich um, sah aber niemanden.
    „Hier“, flüsterte die Stimme. Erneut schaute Nathan sich um und erkannte dann Dean, der sich hinter einer Mauer versteckte. Mit gerunzelter Stirn ging Nathan langsam zu ihm.
    „Dean? Was machst du hier?“
    „Ich muss dir etwas sagen.“
    „Ja, ich dir auch“, murmelte Nathan bestürzt.
    „Okay“, grübelte Dean. „Das bedeutet nichts Gutes.“
    „Es geht um Schlaus.“
    „Was ist mit ihm?“
    „Er ist tatsächlich der Einzige, der einen Schlüssel für das Labor besitzt.“
    „Das weiß ich doch.“
    „Ach, wirklich?“ Nathan sah ihn erstaunt an.
    „Ich bin nicht erst seit gestern hier, Nathan.“
    „Dann ist ja gut … Und was wolltest du mir sagen?“
    „Genau darum geht es ja.“
    „Was meinst du?“
    „Dein Blut.“
    Erschrocken starrte Nathan ihn an. „Was ist damit?!“
    Dean war wirklich überrascht, dass Nathan sich Sorgen machte. Wollte er etwa doch nicht sterben? „Ich weiß es nicht.“
    „Wie, du weißt es nicht?“
    „Ich konnte es nicht auswerten.“
    „Wieso nicht?“
    „Als ich dir gestern das Blut abnahm, habe ich die Kanüle auf den Tisch gelegt und habe …“
    „Du hast vergessen, es zu kühlen“, endete Nathan genervt.
    „Sorry, aber das holen wir heute Abend nach.“
    „Ach, Dean …“, schmollte Nathan.
    „Tut mir echt leid.“
    „Schon gut.“
    „Sonst alles in Ordnung bei dir?“
    Nathan nickte und guckte kurz auf Deans weißes Shirt. Auf Anhieb musste er bei dem Anblick schmunzeln.
    „Was ist?“
    „Dass dir kalt ist, sieht man“, meinte er mit einem Blick auf die spitzen Brustwarzen.
    „Mach dich nur lustig“, beschwerte sich Dean und schlug seine Arme vor die Brust.
    „Mach ich nicht“, lächelte Nathan bedrückt und spähte noch einmal auf Deans Oberkörper.
    „Was hast du?“
    „Die Spritze“, seufzte er, um schnell wieder auf das Thema zu kommen.
    „Was ist damit?“
    „Ich weiß, was da drinnen ist, Dean.“
    „Okay, da bin ich jetzt aber mal gespannt. Ich meine – woher weißt du das, und woher willst du wissen, ob es die Wahrheit ist?“
    „Schlaus hat es mir gesagt.“
    „Und was hat er dir gesagt?“
    „Digi … Digo …“, stotterte Nathan und dachte scharf nach. „Digimons

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