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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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verschwommen sah. Er brauchte ein wenig, um die Zeiger zu erkennen. Urplötzlich fluchte er: „Nathan!“ Mit dem Schlafenden auf seinem Körper stemmte er sich hoch. „Nathan!“
    „Nur noch fünf Minuten“, brabbelte Nathan im Halbschlaf.
    „Wir haben kurz nach sechs!“, weckte ihn Dean nicht gerade freundlich. „Du musst zurück!“
    „Hm, was?“, murmelte Nathan und streckte sich ausgiebig. „Das ist gerade so schön angenehm“, nuschelte er weiter.
    „Wir haben sechs Uhr vorbei!“
    Nathan wusste, dass es sich nur noch um Sekunden handeln konnte, bis er von dem warmen Leib herunter musste.
    „Nathan!“
    Knurrend blickte er auf. „Ist ja schon gut.“
    „Los, komm!“, forderte Dean und drückte ihn von sich, um aufzustehen.
    „Verfluchte Scheiße … ich will schlafen!“
    „Nathan!“
    Meckernd stand Nathan auf. „Ich gehe ja schon. Beleidigt schlurfte er zur Tür. So unwohl hatte er sich schon lange nicht mehr in der Nähe eines Menschen gefühlt. Er griff zur Klinke und blickte noch einmal zu Dean, der völlig verdattert herumstand und ihn nur mit großen Augen ansah. Eine skeptische Handbewegung zum Abschied, dann verschwand er.
    Dean schloss die Augen, krauste die Stirn und fluchte zu sich selbst: „Ah, du Arschloch! Wieso musst du dich auch immer wie ein Idiot verhalten?!“ Seine eigene Art nervte ihn dermaßen, dass er am liebsten irgendwas kaputt geschlagen hätte, doch dann bemerkte er blitzartig die Kanüle, die auf dem Tisch lag. Er hatte vergessen, sie zu kühlen. „Ach, komm schon!“, schnauzte er verzweifelt und nahm sie in die Hand. „Klasse! Die kann ich wegschmeißen. So eine verdammte Scheiße!“
     
    ***
     
    Es klopfte an Nathans Zimmertür. Fragend sah er hoch, als Schlaus auch schon hereinkam.
    „Nathan“, grüßte er.
    „Sie?“
    Dass Nathan nicht gerade erfreut war, ihn zu sehen, hatte er sich schon im Vorfeld gedacht. „Freut mich auch, dich zu sehen“, meinte er höflich und setzte sich neben ihn aufs Bett. „Wie geht es dir?“
    „Bis gerade eben war ich noch guter Dinge“, gab Nathan impertinent zurück.
    „Wir sollten uns mal unterhalten“, sagte Schlaus – er wusste sofort, dass Nathan darauf keine Lust hatte. „Was war letztens mit dir los?“
    „Was soll denn los gewesen sein?!“
    „Du weißt ganz genau, was ich meine.“
    „Ach, das!“, gab Nathan kleinlaut zurück. „Tja, keine Ahnung.“
    „Triffst du dich noch mit Doktor Harris?“
    „Hä?“
    „Harris? Dean?“
    „Was ist mit ihm?“
    „Ob du dich noch mit ihm triffst?“
    „Wieso?“
    „Das ist keine Antwort.“
    „Ich weiß.“
    „Also?“
    „Doktor Schlaus“, meinte Nathan genervt und rollte mit den Augen.
    „Ja?“
    „Ich habe echt keine Lust, mich vor Ihnen zu rechtfertigen.“
    „Das war eine ganz normale Frage.“
    „Soviel ich weiß, haben Sie Doktor Harris entlassen. Wie soll ich also in der Lage sein, ihn zu treffen oder mich gar mit ihm zu unterhalten, wenn er nicht mehr im Hause ist?“
    „Ich habe Harris nicht entlassen, Nathan.“
    „Klang für mich aber anders.“
    „Ich habe ihn nur beurlaubt, da er mal eine Pause von all dem hier braucht.“
    „Schön.“
    „Er ist aber noch im Haus.“
    „Ach, ist er das, ja?“
    „Ja.“
    „Und wieso sieht man ihn nirgendwo?“ Wenn es etwas gab, was Nathan gut konnte, dann war es lügen. „Er könnte sich doch wenigstens mal im Gemeinschaftsraum blicken lassen.“
    „So wie du“, gab Schlaus zurück.
    „Wie ich?“, stockte Nathan. „Was meinen Sie?“
    „In den letzten Tagen hast du dich rargemacht“, erklärte der Chefarzt. „Man sieht dich immer weniger bei den anderen.“
    „Falls Sie es schon vergessen haben, hatte ich einen kleinen Aussetzer, und soweit ich mich erinnern kann, ist dieser noch nicht sehr lange her.“
    „Das stimmt. Und ich würde gerne wissen, was du dir dabei gedacht hast?“, kam Schlaus auf die Ausgangsfrage zurück.
    „Denken konnte ich überhaupt nicht mehr“, trotzte Nathan sofort.
    „Das sah man.“
    „Würden Sie bitte damit aufhören!?“
    „Womit, Nathan?“
    „So zu tun, als ob wir beide uns verstehen würden!“, schimpfte er und stand auf. „Ich kann Sie nicht leiden.“
    „Das habe ich schon gemerkt.“
    Bissig sah Nathan ihn an. „Was ist in den Spritzen?!“, wollte er nun wissen.
    Doktor Schlaus erhob sich und sah Nathan nachdenklich an. „Etwas, was dein Herz stärkt und einen Stillstand verhindert.“
    „Ich möchte wissen, was das für ein

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