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Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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regiert.«
    »Aha«, sagte Trillian, nahm Zaphod die Flasche weg und bediente sich, »ein gesellschaftlicher Streber.«

28
    Das Hauptproblem - eines der Hauptprobleme, denn es gibt mehrere - eines der vielen Hauptprobleme beim Regieren von Leuten ist, von wem man sich das gefallen läßt; oder vielmehr, wer es schafft die Leute soweit zu kriegen, daß sie sich's gefallen lassen.
    Zusammenfassend: Es ist eine allseits bekannte Tatsache, daß die Leute, die sich am meisten wünschen, Leute zu regieren, gerade deshalb diejenigen sind, die am wenigsten dazu geeignet sind. Um die Zusammenfassung zusammenzufassen: Jeder, der imstande ist, sich zum Präsidenten wählen zu lassen, sollte um alles in der Welt daran gehindert werden, daß er seinen Job ausübt. Um die zusammengefaßte Zusammenfassung zusammenzufassen: Leute sind ein Problem.
    Und folglich ist das die Situation, die wir vorfinden: eine lange Reihe Galaktischer Präsidenten, die den Spaß und das ganze Drum und Dran, an der Macht zu sein, derart genießen, daß sie nur sehr selten bemerken, daß sie's gar nicht sind.
    Und irgendwo im Dunkel hinter ihnen - wer?
    Wer kann denn regieren, wenn jeder, der es will, um alles in der Welt daran gehindert werden muß?

29
    Auf einem kleinen, unbedeutenden Stern irgendwo inmitten von nirgendwo Besonderem - nirgendwo, das heißt nirgends, wohin man je gelangen könnte, da der Stem von einem gewaltigen Unwahrscheinlichkeitsfeld abgeschirmt ist, zu dem nur sechs Männer in der Galaxis einen Schlüssel besitzen -regnete es.
    Es goß nur so, und das schon seit Stunden. Der Regen peitschte das Meer zu gischtigem Nebel hoch, er trommelte gegen die Bäume, er zerwühlte ein ödes Stück Land in der Nähe des Meeres zu einem Schlammbad.
    Der Regen prasselte und tanzte auf das Wellblechdach der kleinen Hütte, die mitten auf diesem öden Stück Land stand. Er schwemmte den kleinen, holperigen Pfad weg, der von der Hütte hinunter an den Strand führte und spülte die Haufen interessanter Muschelschalen fort, die dort ordentlich aufgeschichtet lagen.
    Drinnen war das Geräusch des Regens auf dem Dach der Hütte ohrenbetäubend laut, wurde aber von ihrem Bewohner so gut wie nicht beachtet, dessen Aufmerksamkeit auf andere Dinge gerichtet war.
    Er war ein großer Mann mit langsamen Bewegungen, dessen zerzaustes strohblondes Haar feucht war von dem Wasser, das durch das Dach tropfte. Seine Kleider waren abgetragen, sein Rücken gebeugt und seine Augen, obwohl offen, schienen geschlossen zu sein.
    In seiner Hütte befanden sich ein alter, abgewetzter Armsessel, ein alter, zerkratzter Tisch, eine alte Matratze, ein paar Kissen und ein Ofen, der klein, aber warm war.
    Außerdem war da noch eine alte, vom Wetter etwas mitgenommene Katze, und sie war offenbar der Gegenstand der Aufmerksamkeit des Mannes. Er beugte sich langsam zu ihr herunter.
    »Muschmuschmusch«, sagte er, »kutschikutschikutschiku… will Kätzchen ihren Fisch? Feines Fischchen… will Kätzchen es haben?«
    Die Katze schien in der Angelegenheit noch etwas unentschieden. Sie langte mit der Pfote ziemlich herablassend nach dem Stück Fisch, das der Mann ihr hinhielt und wurde dann von einer Staubflocke auf dem Fußboden abgelenkt.
    »Ißt Kätzchen ihren Fisch nicht, wird Kätzchen dünn werden und vom Fleisch fallen, glaube ich«, sagte der Mann. Zweifel schlichen sich in seine Stimme.
    »Ich meine jedenfalls, daß das passieren wird«, sagte er, »aber woher soll ich es wissen?«
    Er hielt ihr den Fisch wieder hin.
    »Denk nach, Kätzchen«, sagte er, »iß deinen Fisch oder iß ihn nicht. Ich glaube, es ist besser, wenn ich mich da raushalte.« Er seufzte.
    »Ich denke, Fisch ist was Schönes, aber dann denke ich, daß Regen was Nasses ist, also wer bin ich schon, daß ich mir da ein Urteil erlauben kann?«
    Er ließ den Fisch für die Katze auf dem Boden liegen und zog sich zu seinem Sessel zurück.
    »Aha, ich meine, ich sehe dich ihn essen«, sagte er schließlich, als die Katze die Unterhaltungsmöglichkeiten der Staubflocke erschöpft hatte und sich auf den Fisch stürzte.
    »Mir gefällt es, wenn ich dich den Fisch essen sehe«, sagte der Mann, »denn meiner Meinung nach fällst du vom Fleisch, wenn du's nicht tust.«
    Er nahm vom Tisch ein Stück Papier und einen Bleistift-stummel. Das eine hielt er in der einen und das andere in der anderen Hand und probierte die verschiedenen Möglichkeiten aus, sie zusammenzubringen. Er probierte, den Bleistift unter das

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