Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
Vom Netzwerk:
Ford Prefect, »Halt doch mal!«
    Er sprang auf und forderte Schweigen. Nach einer Weile erhielt er es, oder zumindest das beste Schweigen, das er sich unter diesen Umständen erhoffen durfte: die Umstände waren die, daß der Dudelsackpfeifer spontan eine Nationalhymne improvisierte.
    »Müssen wir den Pfeifer da haben?« fragte Ford.
    »Na sicher«, sagte der Kommandant, »wir haben ihn subventioniert.«
    Ford überlegte, ob er das nicht zur Debatte stellen solle, dann wurde ihm schnell klar, daß in der Richtung der Wahnsinn lag. Statt dessen schleuderte er einen wohlgezielten Stein auf den Dudelsackpfeifer und wendete sich Nummer Zwei zu.
    »Krieg?« fragte er.
    »Ja!« Nummer Zwei starrte Ford Prefect verächtlich an.
    »Dem Nachbarkontinent?«
    »Ja! Totalen Krieg. Den Krieg, zu enden alle Kriege!«
    »Aber da lebt doch noch niemand!«
    Aha, interessant dachte die Menge, guter Einwand.
    Der starre Blick von Nummer Zwei schwirrte unbeeindruckt auf der Stelle. Das heißt, seine Augen waren wie zwei Moskitos, die einem entschlossen zehn Zentimeter vor der Nase herumschwirren und es ablehnen, sich von herumfuchtelnden Armen, Fliegenklatschen oder zusammengerollten Zeitungen beeindrucken zu lassen.
    »Das weiß ich«, sagte er, »aber eines Tages wird da jemand leben! Darum haben wir ein unbefristetes Ultimatum hinterlassen.«
    »Was?«
    »Und ein paar militärische Einrichtungen in die Luft gesprengt.«
    Der Kommandant lehnte sich aus seiner Badewanne vor.
    »Militärische Einrichtungen, Nummer Zwei?« sagte er.
    Einen Augenblick wichen ihm die Augen aus.
    »Ja Sir, naja, potentielle militärische Einrichtungen. Also schön… Bäume.«
    Der Augenblick der Unsicherheit ging vorüber - seine Augen zuckten wie Peitschenhiebe über sein Publikum weg.
    »Und«, dröhnte er, »wir verhörten eine Gazelle!«
    Er klemmte sich seine Kill-O-Zap schneidig unter den Arm und marschierte durch das Höllenspektakel davon, das sich jetzt in der gesamten völlig hingerissenen Menge erhoben hatte. Ein paar Schritte waren alles, was er schaffte, dann holte man ihn ein und trug ihn auf den Schultern in einer Ehrenrunde um die Lichtung.
    Ford saß da und schlug geistesabwesend ein paar Steinchen gegeneinander.
    »Und was habt ihr noch gemacht?« erkundigte er sich, als die Hochrufe verebbt waren.
    »Wir haben eine Kultur begründet«, sagte die Absatzpolitikerin.
    »Ach ja?« sagte Ford.
    »Ja. Einer unserer Filmproduzenten stellt bereits einen faszinierenden Kulturfilm über den eingeborenen Höhlenmenschen dieser Gegend her.«
    »Das sind keine Höhlenmenschen.«
    »Sie sehen aber wie Höhlenmenschen aus.«
    »Leben sie denn in Höhlen?«
    »Naja…«
    »Sie leben in Hütten.«
    »Vielleicht haben sie ihre Höhlen bloß umdekoriert«, rief ein Spaßvogel aus der Menge.
    Ford ging wütend auf ihn los.
    »Sehr witzig«, sagte er, »aber habt ihr vielleicht bemerkt daß sie am Aussterben sind?«
    Auf ihrer Wanderung zurück waren Ford und Arthur an zwei verlassenen Dörfern und den Leichen vieler Eingeborener im Wald vorbeigekommen, wohin sie sich zum Sterben verkrochen hatten. Diejenigen, die noch lebten, schienen niedergeschlagen und teilnahmslos, als litten sie mehr an irgendeiner Krankheit des Geistes als des Körpers. Sie bewegten sich müde und unendlich traurig. Ihre Zukunft war ihnen genommen.
    »Sie sterben aus!« rief Ford wieder. »Wißt ihr, was das bedeutet?«
    »Äh… da sollten wir ihnen keine Lebensversicherungen mehr verkaufen!« rief der Spaßvogel wieder.
    Ford ignorierte ihn und wandte sich an die ganze Menge.
    »Versucht doch zu begreifen«, sagte er, »erst seit wir hier sind, fangen sie an auszusterben!«
    »Genau das kommt in dem Film phantastisch raus«, sagte die Absatzpolitikerin, »und verleiht ihm diese ergreifende Wendung, die das Kennzeichen jedes wirklich bedeutenden Dokumentarfilms ist. Der Produzent ist sehr engagiert.«
    »Wenn er das doch wäre«, murmelte Ford.
    »Ich habe gehört«, sagte das Mädchen und wendete sich jetzt an den Kommandanten, der langsam wegdöste, »daß er als nächstes einen über Sie machen will, Kommandant.«
    »Ach wirklich?« fragte er und kam mit einem Schlag wieder zu sich. »Das ist ja furchtbar nett.«
    »Er geht das Thema aus einer ganz ungewöhnlichen Perspektive an, verstehen Sie? Die Last der Verantwortung, die Einsamkeit des Befehlshabers…«
    Der Kommandant stotterte einen Augenblick verlegen rum.
    »Na, das würde ich vielleicht nicht allzu stark betonen«,

Weitere Kostenlose Bücher