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Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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umbringen würde, der die Aufgabe gehabt hatte, mich zu beschützen.
    Schon bald war ich auf der Flucht vor der Polizei. Ich war in ein Sportgeschäft eingebrochen, um Waffen zu stehlen, aber weil in das Geschäft schon häufiger eingebrochen worden war, hatte man die Waffen gesondert gesichert. Ich sah eine Videokamera auf einem Stativ und hielt sie für ein Vorführmodell. Weil ich nicht mit leeren Händen wieder gehen wollte, nahm ich sie mit.
    Die Kamera war jedoch mit einem automatischen Auslöser verbunden und hatte alles aufgenommen, was ich in dem Geschäft angestellt hatte. Einer meiner Leute rief mich an und sagte: „T, du musst verschwinden, dein Bild wird dauernd im Fernsehen gezeigt!“
    Ich packte also ein paar Sachen zusammen und war wieder auf der Flucht. Ich kam mir unglaublich blöd vor, weil man mich durch das Video so leicht hatte identifizieren können. Wie lange würde ich der Polizei entkommen können? Ich hatte nichts zu erwarten als eine lange Haftstrafe. Mein Gewissen setzte mir sehr zu, und ich schämte mich dafür, wie ich mein Leben gelebt hatte, was ich alles angerichtet hatte. Innerlich tief bekümmert machte ich Halt, um Momma May zu besuchen, eine Freundin der Familie, die ich seit meiner Kindheit in Colorado Springs kannte.
    „Momma betet seit Jahren für dich“, sagte sie zärtlich. „Ich möchte, dass du Momma versprichst, dieses Buch zu lesen.“ Und damit überreichte Momma May mir eine kleine Bibel.
    Da saß ich nun also im Bus – ich, ein 150 Kilo schwerer Mann – und las zusammengesunken auf meinem Sitz mithilfe einer kleinen Taschenlampe in der Bibel. Ich befand mich in einem Strudel von Schulderkenntnis darüber, wie ich mein Leben gelebt hatte. Ich stellte mir selbst Fragen und fand Antworten darauf in dem Buch. Ich versuchte, mich auf die Worte zu konzentrieren, während ich die ganze Zeit schniefte.
    In Seattle, Washington, hatte ich dann ein paar befristete Jobs und las die ganze Zeit weiter in der Bibel. Ich konnte sie gar nicht wieder weglegen und ich konnte auch nicht aufhören zu weinen. All die Tränen, die sich im Laufe der Jahre in mir angestaut hatten, flossen jetzt. Ich wurde gereinigt durch das lebendige Wasser des Wortes.
    Eines Tages gelangte ich in einem schäbigen kleinen Apartment in Seattle zu den letzten Seiten meiner Bibel und fand dort ein Übergabegebet. Ich bat Jesus Christus, als mein persönlicher Erlöser in mein Leben zu kommen. Er hörte den Schrei meines Herzens, und der Hunger und die Leere, die ich mein ganzes Leben lang mit mir herumgetragen hatte, wurden ebenfalls geheilt – ich wurde eine neue Schöpfung in Christus. Meine zerschlagene Seele wurde zurück ins Leben und zur Hoffnung geliebt.
    Ich wusste, was ich zu tun hatte. Ich zog wieder nach Denver zurück und gab der Polizei ein unterzeichnetes, handgeschriebenes Geständnis und eine auf Video aufgezeichnete Aufzählung meiner Verbrechen. Gott tat ein Wunder und verschonte mich vor dem Gefängnis, denn der Richter verurteilte mich zu einer Bewährungsstrafe.
    Meine alten Gewohnheiten waren jedoch hartnäckig. Ich war nach wie vor mit meinen alten Komplizen und Kumpels zusammen und fiel wieder in die Kriminalität zurück, was mir letztlich dann doch eine siebenjährige Haftstrafe einbrachte. Dort im Gefängnis suchte ich Gott dann wirklich von ganzem Herzen. Ich verbrachte viel Zeit mit Gebet und Bibellesen. Ich wollte nie wieder von ihm abfallen.
    Eines Tages schien es mir, als würde er zu mir sagen: „Wenn du mir gehorchst, werde ich dir einen Weg bereiten.“ Gott war mir gnädig, und noch während meiner Gefängniszeit fing ich an, anderen Menschen geistlich zu dienen. Das war dann auch in den Jahren nach meiner Haftentlassung das Wichtigste in meinem Leben. Mit 1. Korinther 2,9 gab Gott mir einen Bibelvers fürs Leben: „Was kein Auge jemals sah, was kein Ohr jemals hörte und was sich kein Mensch vorstellen kann, das hält Gott für die bereit, die ihn lieben.“ Wie treu Gott diese Worte in meinem Leben erfüllt hat!
    Bei meiner Entlassung aus dem Gefängnis wurde ich in ein halb offenes Haus in Durango, Colorado, verlegt. Dort lernte ich Janet Embree kennen. Sie arbeitete in einer christlichen Arbeit für Menschen mit, die Mühe haben, sich in der Gesellschaft wieder zurechtzufinden.
    Janet und ich heirateten und drei Jahre später begannen wir eine eigene evangelistische Arbeit. Menschen aus verschiedenen Gemeinden halfen bei unserem Plan, Jugendliche und Erwachsene

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