Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
Vom Netzwerk:
und es wurde immer heißer. Kein Lufthauch regte sich und die Hitze wurde von der Tischplatte reflektiert. Nichts bewegte sich – außer den Kellnern natürlich, aber auch die eher langsam.
    Nach dem Mittagessen machten Scott und ich uns auf den Rückweg zur Arbeit durch das Einkaufszentrum. Wir wurden beide auf eine junge Mutter und ihre kleine Tochter aufmerksam, die aus einem Grußkartenladen herauskamen und in Richtung Straße gingen. Die Frau hielt ihre Tochter an der Hand, während sie die Aufschrift der erworbenen Karte las. Meinem Freund und mir war im selben Augenblick klar, dass sie nicht mitbekam, wie sich der Bus in schnellem Tempo näherte, weil sie so intensiv mit der Karte beschäftigt war.
    Sie und ihre Tochter waren nur noch einen Schritt von der Katastrophe entfernt, als Scott zu einem Schrei ansetzte. Er hatte aber noch keinen Ton herausgebracht, als eine leichte Brise der Frau die Karte aus der Hand wehte. Sie wirbelte herum und versuchte, die Karte in der Luft zu schnappen, wobei sie jedoch ihre Tochter anrempelte und deshalb die Karte nicht zu fassen bekam. Als sie die Karte dann vom Boden aufhob und sich wieder umdrehte, um nun endlich die Straße zu überqueren, war der Bus bereits vorbeigefahren. Sie hat nie erfahren, was beinah passiert wäre.
    Bis heute sind es zwei Dinge, die mich an dieser Geschichte verblüffen. Woher kam diese einzelne Brise, durch die der jungen Mutter die Karte aus der Hand geweht wurde? Es war während unseres gesamten Essens und auch auf unserem Weg hin und zurück nicht der leichteste Windhauch gegangen.
    Zweitens: Wenn Scott den Schrei wirklich herausgebracht hätte, hätte die Frau vielleicht zu uns herübergesehen und wäre dabei erst recht in den Bus gelaufen. Es war der Wind, der dafür sorgte, dass sie sich umdrehen musste – in die Richtung, die ihr und ihrer Tochter das Leben rettete. Der vorbeifahrende Bus hatte nicht den Windhauch erzeugt. Im Gegenteil – die Brise war genau aus der entgegengesetzten Richtung gekommen.
    Ich habe keinen Zweifel daran, dass es ein Atemhauch Gottes war, der sie beide bewahrte. Aber das Ehrfurcht gebietende an diesem Wunder ist, dass sie nie davon erfahren wird. Als wir zu unserer Arbeit zurückgingen, fragte ich mich, wie oft Gott wohl in unserem Leben handelt, ohne dass wir uns dessen überhaupt bewusst sind. Der Unterschied zwischen Leben und Tod kann wirklich in einer ganz kleinen Sache liegen.
    Wunder wehen oft völlig unbemerkt durch unser Leben!
    Yitta Halberstam und Judith Leventhal
    Aus: Small Miracles II
    Die Geschichte ihres Lebens
    „Tschüss, Mama!“, rief Paul noch laut, bevor er zur Tür hinausrannte, um dort seine Freundin Tiffany Phillips und ein paar andere Freunde zu treffen. Es war einer dieser spontanen Sonntagnachmittage, an denen die Welt den Leuten gehört, die sie ergreifen – und das galt an diesem Sonntag für eine Gruppe von fünf Teenagern.
    Nur eine Stunde zuvor war Tiffany Mitglied der Seaside Christian Church geworden und hatte sich vor aller Welt zu Jesus Christus bekannt. Sie hatte ein gutes Leben mit Eltern, die sie liebten und sich um sie kümmerten. Sie war eine hervorragende Leichtathletin und spielte sehr gut Volleyball. Sie liebte ihre Freunde und wusste, dass sie auch von ihnen geliebt wurde. Aber nichts von alledem reichte an den Augenblick heran, in dem sie Jesus Christus als ihren Erlöser in ihr Leben eingeladen hatte, in der Gewissheit, dass er ihre Zukunft in seinen guten Händen hielt.
    Jetzt wollte sie dieses neue Leben zusammen mit ein paar Freunden feiern und war dazu unterwegs zu einem Einkaufszentrum, wo sie Eis essen und etwas einkaufen wollten. Als sie noch einmal Halt machten, um ein paar weitere Freunde abzuholen, schnallte Tiffany ihren Sicherheitsgurt ab und rutschte auf der hinteren Sitzbank in die Mitte neben Paul. Dann fuhren sie den Highway entlang und sangen lauthals Lieder aus dem Film „Grease“ mit, ohne auch nur einen Gedanken an den sporadisch auftretenden, für Oregon typischen Regen zu verschwenden.
    Als sie kurz darauf durch eine leichte Kurve fuhren, erstarb der Gesang jäh, als Tiffanys Freund Jeremy die Gewalt über den Subaru verlor. Sie rutschten über die Mittellinie direkt in ein Auto auf der Gegenfahrbahn hinein. Jeremy klammerte sich automatisch ans Lenkrad, als der Kombi Baujahr 1979 auf sie auffuhr. Der Subaru schleuderte und schlingerte so stark, dass er den Kombi noch einmal traf. Als der Wagen dadurch eine weitere 360-Grad-Drehung

Weitere Kostenlose Bücher