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Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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machte, wurde er noch einmal von einem weiteren Fahrzeug in der Seite gerammt, wobei die drei Teenager auf dem Rücksitz eingeklemmt wurden.
    Paul kam erst wieder zu sich, als die Sanitäter ihn auf einer Trage festschnallten. Ihm war nicht klar, dass in dem Augenblick vier Leben sich veränderten und ein Leben, das gerade erst richtig angefangen hatte, jäh beendet war.
    Am nächsten Morgen hatten die Schüler der Seaside High School den ersten Unterrichtstag nach den Weihnachtsferien. Sie riefen sich Begrüßungen durch Hallen und Gänge zu, erkundigten sich nach Geschenken und Ferienaktivitäten. Manchen fielen die stillen Menschengruppen auf einem Gang oder in einem Klassenraum auf. Manche hörten Gerüchte, konnten die Neuigkeiten aber nicht so recht glauben.
    Eine halbe Stunde später legte sich dann eine unheimliche Stille über die Schule. Der Direktor hatte Tiffanys Tod bekannt gegeben sowie die Tatsache, dass die anderen vier Insassen des Unfallfahrzeugs verletzt waren. Jeder kannte Tiffany. Manche waren mit ihr zusammen in der Band gewesen, in der sie seit vier Jahren mitspielte. Andere trainierten mit ihr zusammen Leichtathletik oder Volleyball. Manche hatten im „Pacific Projekt“ mit ihr zusammengearbeitet. In diesem Projekt wurden bedürftige Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt, die von den Schülern selbst gesammelt wurden. Alle kannten ihr Lächeln, hatten aufmunternde Worte von ihr gehört.
    „Sie war der erste Mensch, den ich kannte, der keine Angst davor hatte, sich liebevoll zu verhalten“, sagte der Schüler Josh Lively später.
    Weil sie schon ein „gutes Mädchen“ gewesen war, hatte sich Tiffanys Leben gar nicht so sehr verändert, nachdem sie bei der Jugendveranstaltung ihr Leben Jesus anvertraut hatte. Sie beschloss an diesem Punkt einfach nur, dass alles, was sie tat, von jetzt an zum Lob Gottes dienen und seine Ziele verfolgen sollte.
    Tiffany war ein Mädchen, das Fragen stellte und seine Entscheidungen überdachte. Ein paar Monate zuvor hatte sie zusammen mit ihrem Freund Paul eine Evangelisation mit Luis Palau besucht.
    „Sie saß am Jugendabend in der ersten Reihe und war innerlich sehr angerührt“, sagte Pauls Mutter. „Aber sie ist damals noch nicht nach vorn gegangen.“
    Als aber die „Winter-Youth“-Veranstaltung kam, war sie dazu bereit. An einem Sonntagmorgen, es war der 4. Januar, bekannte sie ihren Glauben ganz öffentlich. Ihre Mutter war ebenfalls in dem Gottesdienst und freute sich sehr über diesen Schritt ihrer Tochter. Damals hatte sie noch nicht wissen können, wie viel ihr das in den Wochen und Monaten nach Tiffanys Tod noch bedeuten sollte.
    Tiffanys öffentliches Bekenntnis zum Glauben sprach sich schnell herum, auch außerhalb der Gemeinde. Die Gottesdienste wurden immer auf Video aufgenommen und dann über einen lokalen Sender im Fernsehen gezeigt. In der Schule wurde das Video dieses besagten Gottesdienstes in der darauffolgenden Woche jeden Tag gezeigt. Die ganze Woche war die Bibliothek ständig überfüllt, weil so viele Schüler und Schülerinnen den Film sehen wollten.
    Gott setzte auch weiter Tiffanys Leben ein, um andere Menschen anzurühren. Am folgenden Sonntagmorgen gingen in der Seaside Christian Church ihre beste Freundin Juliet und zwölf weitere Jugendliche denselben Gang nach vorn zum Altar, auf dem Tiffany nur eine Woche zuvor nach vorn gegangen war. Auch sie übergaben ihr Leben den liebevollen Händen Jesu Christi.
    Kim Claassen
    Kästen
    In meiner Hand habe ich zwei Kästen,
    die Gott mir gab, um sie zu halten.
    Er sagte: „Lege all deine Sorgen in den schwarzen
    und all deine Freuden in den goldenen.“
    Ich befolgte seine Worte und in den beiden Kästen
    verwahrte ich sowohl meine Freuden als auch meinen Kummer.
    Aber obwohl das Gold jeden Tag schwerer wurde,
    war der Schwarze immer noch so leicht wie zuvor.
    Neugierig geworden öffnete ich den Schwarzen.
    Ich wollte herausfinden, warum es so war.
    Und ich sah auf dem Boden des Kastens ein Loch,
    durch das mein Kummer herausgefallen war.
    Ich zeigte das Loch Gott und dachte laut nach:
    „Ich frage mich, wo mein Kummer wohl geblieben ist.“
    Er lächelte mich sanft an:
    „Mein Kind, deine Sorgen sind alle hier bei mir.“
    Ich fragte: „Gott, warum hast du mir die Kästen gegeben,
    warum den goldenen und den schwarzen mit dem Loch?“
    „Mein Kind, den goldenen hast du, damit du meine Geschenke nachzählen kannst,
    den schwarzen, um loslassen zu lernen.“
    Verfasser

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