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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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die Ohren zu, während Nico hinter ihm herlief und mit den Händen fuchtelte.
    »Du musst!«, forderte Nico.
    Hinter den beiden am Frühstückstisch saßen Demeter und
    Persephone. Beide Göttinnen wirkten gelangweilt. Demeter schüttete Getreideflocken in vier große Schalen. Persephone veränderte durch Zauberkraft das Blumenarrangement auf dem Tisch und ließ die roten Blüten zuerst gelb und dann bunt getupft werden.
    »Ich muss gar nichts!« Hades’ Augen loderten. »Ich bin ein
    Gott!«
    »Vater«, sagte Nico. »Wenn der Olymp fällt, dann spielt die
    Sicherheit deines Palasts keine Rolle mehr. Auch du wirst dann verschwinden.«
    »Ich bin kein Olympier«, knurrte Hades. »Meine Familie hat das sehr deutlich gemacht.«
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    »Bist du wohl«, sagte Nico. »Ob dir das nun passt oder nicht.«
    »Du hast doch gesehen, was sie deiner Mutter angetan haben«,
    sagte Hades. »Zeus hat sie umgebracht. Und ich soll denen helfen?
    Die haben doch nichts Besseres verdient!«
    Persephone seufzte. Sie ließ die Finger über den Tisch wandern und verwandelte zerstreut das Besteck in Rosen. »Könnten wir
    bitte nicht über diese Frau sprechen?«
    »Weißt du, was diesem Knaben helfen würde?«, fragte Demeter
    nachdenklich. »Ein Aufenthalt auf einem Bauernhof.«
    Persephone verdrehte die Augen. »Mutter …«
    »Sechs Monate hinter dem Pflug. Sehr gut für die charakterliche Entwicklung.«
    Nico trat vor seinen Vater und zwang Hades, ihm ins Gesicht zu blicken. »Meine Mutter wusste, wie wichtig Familie ist. Deshalb wollte sie uns nicht verlassen. Du kannst deine Verwandten nicht einfach im Stich lassen, bloß weil sie etwas Schreckliches getan haben. Du hast ihnen auch schreckliche Dinge angetan.«
    »Maria ist tot!«, erinnerte Hades ihn.
    »Du kannst dich nicht einfach von den anderen Göttern
    lossagen!«
    »Das habe ich schon vor Tausenden von Jahren getan.«
    »Und geht es dir deshalb besser?«, fragte Nico. »Hat es dir geholfen, dass du das Orakel verflucht hast? Groll zu hegen, ist ein großer Fehler. Bianca hat mich davor gewarnt, und sie hatte
    Recht.«
    »Das gilt für Halbgötter! Ich bin unsterblich, allmächtig! Ich würde den anderen Göttern nicht einmal helfen, wenn sie mich an-flehten, wenn Percy Jackson mich anflehte …«
    »Du bist ebenso ein Ausgestoßener wie ich!«, schrie Nico. »Hör auf, deshalb sauer zu sein, und mach dich ein einziges Mal nützlich. Nur dann werden sie dich respektieren!«
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    Hades’ Handfläche füllte sich mit schwarzem Feuer.
    »Mach schon!«, sagte Nico. »Lass mich in Rauch aufgehen. Das
    erwarten die anderen Götter doch ohnehin von dir. Zeig ihnen,
    dass sie Recht haben.«
    »Ja, bitte«, sagte Demeter klagend. »Mach, dass er den Mund
    hält.«
    Persephone seufzte. »Ach, ich weiß nicht. Ich würde lieber in
    diesem Krieg kämpfen, als noch eine Schale Müsli zu essen. Das ist langweilig.«
    Hades brüllte vor Wut auf. Sein Feuerball traf einen silbernen Baum gleich neben Nico und ließ ihn zu einer Pfütze aus flüssigem Metall zerschmelzen.
    Und mein Traum änderte sich.
    Ich stand vor dem Gebäude der Vereinten Nationen, etwa ander-
    thalb Kilometer nordöstlich des Empire State Building. Die Titanenarmee hatte ihr Lager um den UN-Komplex aufgeschlagen. An
    ihren Fahnenstangen hingen entsetzliche Trophäen – Helme und
    Rüstungsteile der geschlagenen Camper. Überall auf der First Avenue wetzten Riesen ihre Äxte. Telchinen reparierten in behelfs-mäßigen Schmieden ihre Rüstungen.
    Kronos selbst schritt am anderen Ende der Plaza hin und her
    und schwenkte so ausladend seine Sense, dass seine Dracaen-ae- Wache ein Stück hinter ihm blieb. Ethan Nakamura und Prometheus standen in der Nähe, aber außer Reichweite. Ethan
    machte sich an seinen Schildriemen zu schaffen, Prometheus dagegen sah in seinem Smoking so ruhig und gelassen aus wie immer.
    »Ich hasse diese Gegend«, knurrte Kronos. »Die Vereinten Na-
    tionen. Als ob die Menschheit sich je vereinen könnte. Erinnert mich daran, dass ich dieses Gebäude abreißen lasse, sowie wir den Olymp zerstört haben.«
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    »Ja, Majestät.« Prometheus lächelte, als ob er sich über den
    Zorn seines Herrn amüsierte. »Sollen wir auch die Ställe im Central Park einreißen? Ich weiß doch, wie sehr Ihr Euch über Pferde ärgern könnt.«
    »Mach dich nicht lustig über mich, Prometheus. Diese verdam-
    mten Zentauren werden noch bereuen, dass sie sich eingemischt
    haben. Ich werde sie an Höllenhunde

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