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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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es eben gesehen. Ich kann es nicht erklären.«
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    »Na, hoffen wir, dass du dich irrst«, sagte ich. »Uns sind die Kinder des Ares nämlich gerade ausgegangen …« Mir kam ein
    entsetzlicher Gedanke und ich stieß auf Altgriechisch einen Fluch aus.
    »Was ist los?«, fragte Annabeth.
    »Der Spion«, sagte ich zu ihr. »Kronos hat gesagt, wir wissen, dass sie diesen Drakon nicht besiegen können. Der Spion hält ihn auf dem Laufenden, Kronos weiß, dass die Ares-Hütte nicht bei
    uns ist. Also hat er sich ein Monster ausgesucht, das wir nicht töten können.«
    Thalia runzelte die Stirn. »Wenn mir dein Spion je über den Weg läuft, dann wird ihm das sehr leidtun. Vielleicht könnten wir noch einen Boten ins Camp schicken …«
    »Das habe ich schon«, sagte Chiron. »Blackjack ist unterwegs.
    Aber wenn nicht mal Silena Clarisse überreden konnte, dann wird Blackjack wohl kaum …«
    Ein Gebrüll ließ den Boden beben. Es schien aus nächster Nähe
    zu kommen.
    »Rachel«, sagte ich. »Geh rein.«
    »Ich will hier bleiben.«
    Ein Schatten schob sich vor die Sonne. Auf der anderen Straßenseite rutschte der Drakon an einem Wolkenkratzer herunter. Er
    brüllte und tausend Fenster zersprangen.
    »Wenn ich es mir genauer überlege«, sagte Rachel kleinlaut,
    »dann gehe ich doch lieber rein.«
    Ich sollte das vielleicht erklären: Es gibt Drachen, und es gibt Drakonen.
    Drakonen sind etliche Jahrtausende älter als Drachen und sehr
    viel größer. Sie sehen aus wie riesige Schlangen. Die meisten haben keine Flügel und speien kein Feuer (einige tun es aber doch). Alle 288/396
    sind giftig und wahnsinnig stark und ihre Schuppen sind härter als Titan. Ihre Augen können dich lähmen: nicht die Du-wirst-zu-Stein -Lähmung
    der
    Medusa,
    sondern
    die
    Hilfe-diese-
    Riesenschlange-will-mich-verschlingen -Lähmung, die genauso übel ist.
    Wir hatten im Camp Unterricht im Kampf gegen Drakonen, aber
    natürlich kann man sich schlecht darauf vorbereiten, wie eine
    siebzig Meter lange Schlange, die so dick ist wie ein Schulbus, an einem Haus herunterrutscht, ihre gelben Augen wie Suchschein-werfer leuchten und ihr Maul voller rasierklingenscharfer Zähne ist, mit denen sie einen Elefanten zerkauen könnte.
    Fast hatte ich Sehnsucht nach dem fliegenden Schwein.
    Inzwischen rückte die feindliche Armee über die Fifth Avenue
    vor. Wir hatten uns alle Mühe gegeben, zur Sicherheit der Sterblichen die Autos beiseitezuschieben, aber das machte den Vor-
    marsch für unsere Feinde nur noch leichter. Die Partyponys
    peitschten nervös mit den Schwänzen. Chiron galoppierte vor
    ihnen hin und her und rief ihnen zu, sie sollten standhalten und an Sieg und Malzbier denken, aber ich fürchtete, dass sie jeden Moment in Panik geraten und die Flucht ergreifen würden.
    »Ich übernehme den Drakon.« Meine Stimme schlug zu ängstli-
    chem Quietschen um. Ich rief lauter: »ICH ÜBERNEHME DEN
    DRAKON! Alle anderen, haltet die Front gegen den Feind!«
    Annabeth stand neben mir. Sie hatte ihren Eulenhelm tief ins
    Gesicht gezogen, aber ich konnte sehen, dass ihre Augen rot waren.
    »Hilfst du mir?«, fragte ich.
    »Das tu ich doch immer«, sagte sie unglücklich. »Meinen Freun-
    den helfen.«
    Ich kam mir vor wie ein Vollidiot. Ich hätte sie gern beiseitegen-ommen und ihr klargemacht, dass ich Rachel nicht hergebeten
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    hatte, dass es nicht meine Idee gewesen war, aber wir hatten keine Zeit.
    »Mach dich unsichtbar«, sagte ich. »Such nach den schwachen
    Stellen in seiner Rüstung, während ich ihn ablenke. Aber sei
    vorsichtig.«
    Ich stieß einen Pfiff aus. »Mrs O’Leary, bei Fuß!«
    »WUUUFFFF!« Mein Höllenhund sprang über eine Reihe von
    Zentauren und verpasste mir einen Kuss, der verdächtig nach
    Peperoni-Pizza schmeckte.
    Ich zog mein Schwert und wir gingen auf das Monster los.
    Der Drakon war drei Stock über uns und schlängelte sich seitwärts am Gebäude entlang, während er unsere Truppen musterte. Wo
    immer er hinschaute, erstarrten die Zentauren vor Angst.
    Vom Norden her traf die feindliche Armee auf die Partyponys
    und unsere Front brach auf. Der Drakon griff an und verschlang drei kalifornische Zentauren auf einmal, ehe ich auch nur in seine Nähe gelangen konnte.
    Mrs O’Leary schoss durch die Luft – ein tödlicher schwarzer
    Pfeil mit Zähnen und Klauen. Normalerweise ist ein Höllenhund
    im Sprung ein grauenhafter Anblick, aber neben dem Drakon sah
    Mrs O’Leary aus wie ein Kuscheltier.
    Ihre

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