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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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»Das kann nicht sein«, murmelte ich.
    Annabeth presste ihre Hand ans Fenster. »Das ist unmöglich.
    Den hattest du doch im Plaza gelassen.«
    »In einen Safe eingeschlossen«, sagte ich zustimmend.
    Chiron entdeckte das Gefäß und machte große Augen. »Das ist
    doch nicht …«
    »Der Krug der Pandora.« Ich erzählte ihm von meinem Ge-
    spräch mit Prometheus.
    »Dann gehört der Krug dir«, sagte Chiron düster. »Er wird dich verfolgen und alles tun, damit du ihn öffnest, egal, wo du ihn stehen lässt. Er wird immer dann auftauchen, wenn du gerade besonders schwach bist.«
    So wie jetzt, dachte ich. Während ich meine hilflosen Eltern
    ansah.
    Ich erinnerte mich, wie Prometheus gelächelt hatte, weil er uns armen Sterblichen doch so gern helfen wollte. Gib die Hoffnung auf, und ich weiß, dass du dich ergibst. Ich verspreche, Kronos wird gnädig sein.
    Wut wallte in mir auf. Ich zog Springflut und durchbohrte das
    Fenster auf der Fahrerseite wie Plastikfolie.
    »Wir nehmen den Gang raus«, sagte ich. »Dann schieben wir sie
    aus der Gefahrenzone. Und schaffen diesen blöden Krug zum
    Olymp.«
    Chiron nickte. »Ein guter Plan. Aber Percy …«
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    Was immer er sagen wollte – er kam nicht mehr dazu. Ein mech-
    anischer Trommelwirbel wurde in der Ferne immer lauter – das
    Schrappschrappschrapp eines Hubschraubers.
    An einem normalen Montagmorgen in New York wäre das kein
    Grund zur Aufregung gewesen, aber nach zwei Tagen des Schwei-
    gens schien mir ein sterblicher Hubschrauber das Seltsamste, was ich je gehört hatte. Ein paar Ecken weiter brüllte und johlte die Monsterarmee, als der Hubschrauber in Sichtweite kam. Es war
    ein dunkelrotes ziviles Modell, und auf die Seite war ein hellgrünes Logo gemalt: DE. Die Wörter unter dem Logo waren zu klein, um
    noch lesbar zu sein, aber ich wusste, was dort stand: DARE
    ENTERPRISES.
    Ich spürte einen Kloß im Hals. Ich schaute zu Annabeth hinüber und konnte ihr ansehen, dass auch sie das Logo erkannt hatte. Ihr Gesicht war so rot wie der Hubschrauber.
    »Was will die denn hier?«, fragte Annabeth. »Wie ist sie durch die Sperre gekommen?«
    »Wer?« Chiron sah verwirrt aus. »Welche Sterbliche wäre denn
    töricht genug …?«
    Plötzlich kippte der Hubschrauber nach vorn.
    »Der Morpheuszauber!«, sagte Chiron. »Der idiotische sterb-
    liche Pilot ist eingeschlafen.«
    Ich sah voller Entsetzen zu, wie der Hubschrauber zur Seite ab-drehte und auf eine Reihe von Bürobauten zuhielt. Selbst wenn er nicht hineinraste, würden die Götter der Luft ihn vermutlich
    plattmachen, weil er dem Empire State Building zu nahe gekom-
    men war.
    Ich war wie gelähmt, aber Annabeth stieß einen Pfiff aus und
    Guido der Pegasus kam aus dem Nirgendwo herbeigefegt.
    Hier wird ein stattlicher Hengst gewünscht?, fragte er.
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    »Los, Percy«, knurrte Annabeth. »Wir müssen deine Freundin retten.«

    Ein Dieb kommt uns zu Hilfe
    Folgendes ist meine Definition von »gar nicht lustig«: mit einem Pegasus auf einen führerlosen Hubschrauber zufliegen. Wenn
    Guido nicht so ein genialer Flieger gewesen wäre, wären wir zu Konfetti zerhackt worden. Ich hörte Rachel schreien. Aus irgendeinem Grund war sie nicht eingeschlafen, aber ich konnte den Piloten über seinen Geräten hängen sehen, er wurde hin und her geworfen, als der Hubschrauber auf einen Büroblock zuschaukelte.
    »Vorschlag?«, fragte ich Annabeth.
    »Ihr nehmt Guido und haut ab«, sagte sie.
    »Und was hast du vor?«
    Als Antwort sagte sie »Hü!« und Guido setzte zum Sturzflug an.
    »Runter!«, schrie Annabeth.
    Wir streiften fast die Rotoren und ich spürte, wie sie an meine Haaren rissen. Als wir an der Seite des Hubschraubers vorbei-jagten, packte Annabeth die Tür.
    Und dann ging alles schief.
    Guido knallte mit dem Flügel gegen den Hubschrauber. Er
    sackte ab, mit mir auf dem Rücken, während Annabeth am Hubs-
    chrauber baumelte.
    Ich hatte solche Angst, dass ich kaum denken konnte, aber als
    Guido sich um sich selbst drehte, sah ich, wie Rachel Annabeth in den Hubschrauber zog.
    »Hoch mit dir«, schrie ich Guido an.
    Mein Flügel, stöhnte er. Er ist gebrochen.
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    »Du kannst es schaffen!« Verzweifelt versuchte ich mich zu erinnern, was Silena uns im Pegasusreitunterricht beigebracht hatte.
    »Entspann ihn einfach. Breite die Flügel aus und gleite.«
    Wir fielen wie ein Stein – voll auf das Straßenpflaster hundert Meter unter uns zu. Im letzten Moment breitete Guido die Flügel aus.

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