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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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bei einem Elektroschock. »Percy, ir-
    gendwas wird passieren. Eine List, die mit dem Tod endet.«
    »Wie meinst du das? Wessen Tod?«
    »Ich weiß nicht.« Sie sah sich besorgt um. »Spürst du das
    nicht?«
    »Solltest du mir das ausrichten?«
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    »Nein.« Sie zögerte. »Tut mir leid. Ich rede Unsinn, aber dieser Gedanke ist mir eben gerade erst gekommen. Das, was ich am
    Strand geschrieben habe, war etwas anderes. Dein Name kam dar-
    in vor.«
    »Perseus«, erinnerte ich mich. »Auf Altgriechisch.« Rachel
    nickte. »Ich weiß nicht, was das bedeutet. Aber ich weiß, dass es wichtig ist. Du musst es hören. Dort stand: Perseus, du bist nicht der Heros.«
    Ich starrte sie an, als hätte sie mich geschlagen. »Du bist
    Tausende von Kilometern gereist, um mir zu sagen, dass ich nicht der Heros bin?«
    »Das ist wichtig«, sagte sie. »Es wird deine Taten beeinflussen.«
    »Nicht der Heros aus der Weissagung?«, fragte ich. »Nicht der
    Heros, der Kronos besiegt? Was meinst du damit?«
    »Ich … tut mir leid, Percy. Mehr weiß ich nicht. Ich musste es dir sagen, weil …«
    »Wie schön!« Chiron kam angetrabt. »Das muss Miss Dare
    sein.«
    Ich hätte ihn gern angeschrien, er solle verschwinden, aber das ging natürlich nicht. Ich musste meine Gefühle unter Kontrolle bringen. Ich hatte das Gefühl, dass mich wieder ein persönlicher Hurrikan umwirbelte.
    »Chiron, Rachel Dare«, sagte ich. »Rachel, das ist mein Lehrer Chiron.«
    »Hallo«, sagte Rachel düster. Es schien sie überhaupt nicht zu überraschen, dass Chiron ein Zentaur war.
    »Sie schlafen nicht, Miss Dare«, sagte er. »Aber Sie sind doch sterblich?«
    »Ich bin sterblich«, stimmte sie zu, als sei das eine deprimierende Vorstellung. »Der Pilot ist eingeschlafen, sowie wir den Fluss hinter uns gebracht hatten. Ich weiß nicht, warum ich wach
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    geblieben bin. Ich wusste nur, dass ich herkommen musste, um
    Percy zu warnen.«
    »Um Percy zu warnen?«
    »Sie hatte Visionen«, sagte ich. »Sie hat Dinge aufgeschrieben und Zeichnungen gemacht.«
    Chiron hob eine Augenbraue. »Ach ja? Erzählen Sie.«
    Sie sagte ihm, was sie auch mir schon erzählt hatte.
    Chiron strich sich den Bart. »Miss Dare … Vielleicht sollten wir miteinander reden.«
    »Chiron«, platzte es aus mir heraus. Ich sah plötzlich ein entsetzliches Bild vom Camp Half-Bood um 1990 vor mir, und May Cas-
    tellans Schrei erklang vom Dachboden. »Sie … Sie werden Rachel doch helfen? Ich meine, Sie werden ihr doch klarmachen, dass sie ganz vorsichtig sein muss? Sie darf nicht zu weit gehen.«
    Sein Schwanz schlug hin und her wie immer, wenn er sich Sor-
    gen machte. »Ja, Percy. Ich werde mir alle Mühe geben, zu begreifen, was hier vor sich geht, und Miss Dare zu beraten, aber das kann dauern. So lange solltest du dich ausruhen. Wir haben deine Eltern mit ihrem Wagen in Sicherheit gebracht, und unsere Feinde bewegen sich im Moment offenbar nicht. Wir haben im Empire
    State Building Feldbetten aufgestellt. Also schlaf ein wenig.«
    »Alle sagen, ich soll schlafen«, meinte ich. »Ich brauche keinen Schlaf.«
    Chiron rang sich ein Lächeln ab. »Hast du in letzter Zeit mal in den Spiegel geschaut, Percy?« Ich blickte meine Kleider an, die versengt, verkohlt, zerfetzt und zerrissen waren nach meiner Nacht voller Kämpfe. »Ich sehe aus wie der Tod«, gab ich zu. »Aber
    meinen Sie, ich kann schlafen nach allem, was gerade passiert ist?«
    »In der Schlacht bist du vielleicht unverwundbar«, sagte Chiron tadelnd, »aber dein Körper ermüdet dadurch auch schneller. Ich weiß das noch von Achilles. Wann immer der Junge nicht kämpfte, 281/396
    schlief er. Er hat jeden Tag mindestens zwanzig Nickerchen
    gemacht. Du brauchst deine Ruhe, Percy. Du bist vielleicht unsere einzige Hoffnung.«
    Ich wollte einwenden, dass ich durchaus nicht ihre einzige
    Hoffnung war. Und wenn Rachel Recht hatte, war ich nicht einmal der Heros. Aber Chirons Blick machte deutlich, dass er kein Nein akzeptieren würde.
    »Alles klar«, knurrte ich. »Dann redet mal schön.«
    Ich trottete auf das Empire State Building zu. Als ich mich umschaute, waren Rachel und Chiron in ein ernstes Gespräch vertieft, als ob sie eine Beerdigung planten.
    Im Foyer fand ich ein leeres Bett und ließ mich hineinfallen,
    überzeugt, dass ich nie im Leben schlafen würde. Gleich darauf fielen mir die Augen zu.
    In meinem Traum befand ich mich wieder im Garten des Hades.
    Der Herr der Toten rannte hin und her und hielt sich

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