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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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Mit drei schnellen Schritten war er beim Schrank. Er riss die Tür auf und holte mit dem Schläger aus.
    Der Verräter ist so gut wie erledigt, jubelte Percy innerlich. Gleichzeitig zersplitterte etwas.
    Im nächsten Moment begriff er, dass er den Golfschläger in ein Regalbrett geprügelt hatte. Dann bekam er von hinten einen Stoß und fiel kopfüber in den Kleiderschrank, aus dessen oberen Fächern etwas auf ihn zugesegelt kam, das sich im Flug öffnete und in viele kleine Einzelteile zerbarst. Sie regneten auf ihn herab wie eine Steinlawine. Schützend hielt er sich die Hände vors Gesicht. Die Stimme und das Kribbeln waren verschwunden. Er fühlte sich wieder so, wie er sich immer fühlte, wenn er in einer misslichen Lage war: ängstlich und verwirrt. Nun war es kalter Angstschweiß, der seine Stirn bedeckte.
    Als er die Hände wieder von den Augen nahm, blickte er in den Lauf einer Pistole. Und in das Gesicht eines Monsters, das ihn mit funkelnden Augen anstarrte.

Percy war vor Schreck wie gelähmt. Er konnte nicht einmal den Mund zu einem Schrei öffnen. Nur seine Augen wurden immer größer, während die monströse Gestalt näher und näher kam.
    »Darf ich bekannt machen«, sagte Claire, die plötzlich neben dem Monster aufgetaucht war und eine Gaslampe anzündete. »Das ist mein Cousin Percy, dessen Eltern verschwunden sind. Und das hier«, sie deutete auf den Mann mit den funkelnden Augen und der furchtbaren Fratze, »ist unser Detektiv aus Los Angeles, Jaspers Schwager Samuel Jackberry – oder kurz Sam.«
    Sie hielt die Lampe stolz in die Höhe, so als hätte sie Sam eigenhändig in Amerika aufgespürt und nach Darkmoor Hall gebracht.
    Percy war immer noch sprachlos. Das Gesicht von Jaspers Schwager sah aus wie das eines Dämons. Die Haut war von tiefen Furchen durchzogen, das eine Auge schien nach unten verrutscht zu sein, und auch der Mund saß nicht dort, wo er normalerweise sein sollte.
    »Du brauchst nicht so dumm aus der Wäsche zu schauen«, sagte Claire. »Sam hatte mal einen Unfall in einem brennenden Haus. Deswegen sieht sein Gesicht so, äh, komisch aus. Das hat er uns gerade erzählt.«
    »Jetzt halt mal einen Moment die Luft an, Engelchen«, sagte Sam und schob mit der Revolvermündung seinen Hut ein Stück zurück. Percy fiel auf, dass er eine ähnlich hohe Stirn hatte wie Jasper.
    »Das mit dem Unfall ist allerdings richtig«, fuhr Sam fort. »Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, Percy, jedenfalls nicht vor meiner Visage. Aber jetzt haben wir Wichtigeres zu besprechen.«
    Percy nickte. Sams tiefe Stimme hatte eine beruhigende Wirkung auf ihn und gab ihm das Gefühl, in guten Händen zu sein. Und nach dem seltsamen Vorfall mit der Stimme in seinem Kopf konnte Percy einen ruhigen, besonnenen Erwachsenen, der ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte, gut gebrauchen. Noch etwas benommen ließ er sich aus dem Kleiderschrank helfen und versuchte, sich darüber klar zu werden, was gerade mit ihm geschehen war. In seinem Kopf drehte sich alles, und wenn Sam ihn nicht gestützt hätte, wäre er hingefallen.
    »Wie viele sind in eurer Wachmannschaft?«, fragte Sam. Er ließ ein schiefes Grinsen erkennen.
    »Unser Cousin John fehlt noch«, sagte Claire.
    »Und da kommt Percys Hund«, ergänzte Linda und deutete auf Jim, der soeben die letzten Treppenstufen erklommen hatte.
    »Scheint nicht gerade eine Kampfmaschine zu sein«, bemerkte Sam.
    Jim blickte einige Sekunden skeptisch in die Runde, doch schließlich schüttelte er sich den Schnee aus dem Fell, setzte sich neben Percy und schaute Sam mit seinen großen, treuen Labradoraugen an. Er erwartete offenbar eine Belohnung. Und tatsächlich zog der Detektiv einen kleinen Knochen aus der Tasche seines Trenchcoats hervor und gab ihn dem Hund.
    »Gehört neben Schießeisen und Dietrich zur Grundausstattung eines
echten
Detektivs«, erklärte er den Kindern.
    »Was ist denn hier los?«, fragte eine verzagte Stimme hinter ihnen. John war auf der Treppe erschienen und kramte in seiner Hosentasche nervös nach einem Karamellbonbon.
    »Alles in Butter«, sagte Claire und machte dabei den amerikanischen Akzent von Sam nach, indem sie das R besonders tief und rollend aussprach. »Percy wollte unserem Detektiv gerade den Schädel einschlagen, aber wir konnten zum Glück Schlimmeres verhindern.«
    »Ich … wir haben einen Schrei gehört und da dachte ich … ich meine, wir …«, stotterte Percy, aber Sam unterbrach ihn.
    »Schon gut, Kumpel,

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