Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
Vom Netzwerk:
hat uns Zimmerarrest aufgebrummt und will Percy und dich in die Irrenanstalt sperren. Das ist auch der Grund, warum er gerade hier aufgekreuzt ist.«
    Onkel Adalbert nickte. »Ich kümmere mich darum. Wo sind denn Cedric und Caroline jetzt?«
    »Keine Ahnung«, sagte Claire. »Onkel Toby wollte sie versorgen, aber er ist vorhin selbst in den Schlossgraben geplumpst …«
    »Hat das alles mit den Geschehnissen von damals zu tun?«, fragte Percy. »Ich meine, dass wir in die Irrenanstalt sollen, dass sich Maschinen wie Monster aufführen und dass ich, na ja, dass ich Dinge weiß, von denen ich eigentlich gar nichts wissen kann …« Percy brach ab. Er hatte plötzlich das Gefühl, als ob eine zentnerschwere Last auf seinen Schultern läge.
    Onkel Adalbert stieß seinen bislang tiefsten Seufzer aus. »Ja«, sagte er, »das hat es.«
    Nun rutschten auch die Zwillinge auf ihre Bettkanten. Linda klappte ihr Notizbuch wieder auf und zückte den goldenen Bleistift.
    »Allan, Annie und ich waren nach unserer Expedition unzertrennlich. Besonders Eric war das ein Dorn im Auge, weil er eigentlich gehofft hatte, Einfluss auf seinen älteren Bruder nehmen zu können, als dieser unser Familienoberhaupt wurde. Eric war schon als Junge ein unangenehmer Zeitgenosse. Ständig scharwenzelte er um uns herum, bis ich schließlich mein Labor zu unserem Rückzugsgebiet ausgebaut habe. Daher auch die Betten – Allan, Annie und ich haben Tag und Nacht zusammengehockt und geforscht. Leider begann dann ziemlich bald unser Streit: Allan wollte nichts von den physikalischen Eigenschaften der leuchtenden Steine wissen, weil er der Meinung war, ihrem Geheimnis einzig durch Magie auf die Schliche kommen zu können.«
    »Durch Magie?«, fragten Percy, Claire und Linda gleichzeitig. Sogar Jim stieß ein erstauntes Bellen aus.
    »Allerdings.« Onkel Adalbert nickte mit ernster Miene. »Allan war nicht davon abzubringen. Er studierte zuletzt nur noch die Pergamentrolle, weil er glaubte, dass sie irgendwelche Beschwörungsformeln enthalten würde, während ich mich an die Untersuchung der Steine machte. Zunächst tauschten wir uns über unsere Forschungen noch aus, aber zum Schluss wurde Allan immer misstrauischer und begann, seine Arbeit vor mir zu verstecken.«
    »Was habt ihr denn herausgefunden?«, wollte Percy nun endlich wissen.
    »Die Steine waren so eine Art Generator für eine ganz neue Form von Energie. Wir haben sie
Anubis-Energie
genannt, weil Djobokur ein ausgeprägter Anhänger des Anubis-Kults war. Die grünen Steine waren dem Gott der Totenriten geweiht, zumindest so viel ging eindeutig aus der Pergamentrolle hervor. Ich arbeite bis heute daran, die Anubis-Energie zu erforschen. Es würde zu lange dauern, euch alle Einzelheiten zu erklären, aber auf jeden Fall hat diese Entdeckung es mir ermöglicht, solch wunderbare Apparate wie die elektrische Köchin oder den fliegenden Spazierstock zu bauen. Die neue Energie hat etwas mit dem elektromagnetischen Feld zu tun, das jede Form von Materie umgibt, und mit der Bewegung von Photonen in diesem Feld, aber das wird jetzt zu kompliziert.«
    Onkel Adalbert kratzte sich am Kopf. »Einen Nachteil hat die ungewöhnliche Energiequelle, und ich muss gestehen, dass das Ganze wirklich recht okkult oder magisch wirkt. Erklären kann ich es bis zum heutigen Tag nicht. Wenn man die Teilchen des grün leuchtenden Energiefelds nicht mit einem eigens von mir dafür entwickelten Kondensator an einen bestimmten Drehimpuls bindet, bewirkt das Feld, dass Maschinen – wie zum Beispiel Archibald McMurdochs U-Boot – irgendwie, nun ja, irgendwie böse werden. Sie scheinen einer
bösen Intelligenz
zu gehorchen und spielen auf einmal verrückt.«
    Percy, Linda und Claire starrten ihren Onkel mit offenen Mündern an. Teilweise, weil sie die physikalischen Ausführungen nicht verstanden hatten, und teilweise, weil ihnen immer klarer wurde, dass Onkel Eric mit seinen Warnungen vor Onkel Adalberts Experimenten
wirklich
nicht ganz unrecht hatte.
    Onkel Adalbert blickte schuldbewusst in die Runde. »Allan war inzwischen zu der Ansicht gekommen, dass in dem Pergament eine Anleitung versteckt war, wie man irgendwelche Geister beschwören konnte. Er war überzeugt, dass nur okkulte Praktiken dabei helfen würden, die Energie der Steine zu kontrollieren. Nachdem wir uns einige Jahre mit unseren ägyptischen Fundstücken beschäftigt hatten, fingen wir an, die ersten Experimente zu machen. Dafür haben wir uns nicht hier oben

Weitere Kostenlose Bücher