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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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zugeschlagen und sich in seinem Zimmer verkrochen hätte … Aber da war nichts mehr, was er hätte zuschlagen können. Die Türblätter waren aus den Angeln gebrochen und selbst Teile des Rahmens fehlten.
    Nicht nur der Borger verbreitete Angst und Schrecken, sondern auch die beiden Krokodile, die der Roboter durch einen Sprung in das gläserne Terrarium befreit haben musste. Die Echsen waren viel größer, als Percy sie in Erinnerung hatte. Und sie hatten viel zu viele Zähne!
    Onkel Adalbert konnte im letzten Augenblick verhindern, dass das größere der beiden Tiere nach dem Bein des kleinen Dick schnappte. Doch damit hatte er sich selbst in die Schusslinie gebracht: Im nächsten Moment wandten die Krokodile ihre Köpfe und bewegten sich langsam, aber drohend auf Onkel Adalbert zu.
    Bei dem Versuch, ihnen auszuweichen, stolperte dieser über eine umgestürzte Palme. Percy schnappte entsetzt nach Luft, als er sah, wie eines der Krokodile sein breites Maul aufsperrte und Onkel Adalberts rechtes Bein darin verschwand. Mit dem Mut der Verzweiflung entriss er Linda ihren Queue und drosch damit auf den Schädel des gefährlichen Biests ein.
    »Percy, pass auf!«, hörte er Claire hinter sich schreien. Er wandte den Kopf und blickte auf unzählige gelbliche, rasiermesserscharfe Zähne. Das zweite Krokodil hatte sich ihm blitzschnell genähert und drohte nun ihn mit Haut und Haaren zu verschlingen. Fauliger Gestank schlug Percy entgegen und die raue Schnauze strich ihm gierig über das Gesicht. Er war sich sicher, dass nun sein letztes Stündlein geschlagen hatte. Diesem grässlichen Untier würde er nicht mehr schnell genug entkommen können. In Erwartung des tödlichen Bisses schloss er verängstigt die Augen … nur um sie wenige Sekunden später wieder zu öffnen. Das aufgerissene Maul des Krokodils war verschwunden! Dann erkannte Percy, wem er seine Rettung zu verdanken hatte: Claire und Linda waren wie zwei wilde Hühner vor dem Reptil auf- und abgesprungen und hatten mit den Armen in der Luft herumgewedelt, um es von Percy abzulenken. Nun schossen beide Tiere auf die Mädchen zu, konnten Claire und Linda aber nicht erwischen, weil die Zwillinge pfeilschnell zur Seite hechteten. Die Krokodile hatten zu viel Schwung, um noch rechtzeitig zum Stehen zu kommen, und schleuderten in das Terrarium zurück. Plötzlich waren Claire und Linda wieder da und drehten mit Johns Hilfe an einer Kurbel. Ein Eisengitter senkte sich von oben über die zerbrochenen Glasscheiben, sodass die Reptilien nicht wieder entwischen konnten.
    »Jetzt bist du an der Reihe«, hörte Percy Onkel Adalberts Stimme neben sich. Sie klang merkwürdig verändert, brüchig und gepresst, aber trotzdem eindringlich.
    »Was meinst du damit?«, fragte er ihn.
    »Ich werde nun versuchen, unseren Freund, den Borger, aufzuhalten, und vielleicht schaffe ich es sogar, ihn in eine Falle zu locken. Aber ganz stoppen kann ich ihn damit nicht. Das musst du machen!«
    »Ich?« Percy schoss ein stechender Schmerz durch den Rücken, als er sich Onkel Adalbert zuwenden wollte.
    »Ja«, sagte sein Onkel. »Du bist der Einzige, der das Rätsel um Allans Aufzeichnungen lösen kann, das ist mir inzwischen klar geworden. Allan hat immer recht gehabt.«
    »Womit?«, fragte Percy. »Womit genau hat er recht gehabt? «
    »Das kann ich dir jetzt nicht erklären, ich …«
    »Warum nicht?«, unterbrach Percy ihn. Er fühlte sich immer noch benommen und konnte kaum klar denken, aber er spürte, wie die Wut in ihm hochkroch. Egal, was um ihn herum gerade passierte, Borger hin oder her, er hatte langsam die Nase voll von diesen ewigen Ausflüchten und der Herumdruckserei, wenn es um all die merkwürdigen Ereignisse ging, die mit seiner Ankunft auf Darkmoor Hall zusammenhingen.
    »
Warum
bin ich der Einzige, der das Rätsel um Allans Aufzeichnungen lösen kann? Warum sagst du mir nicht, woher dieses komische Kribbeln kommt, das ich in der letzten Woche immer wieder gespürt habe? Und dieses Gefühl, plötzlich jemand anders zu sein?«
    Diesmal schaffte er es, den Kopf in Onkel Adalberts Richtung zu drehen und ihn herausfordernd anzublicken – allerdings nur für wenige Sekunden, dann war seine Wut schlagartig verraucht. Stattdessen wurde ihm abwechselnd heiß und kalt. Ein bitterer Geschmack machte sich in seinem Mund breit.
    Onkel Adalberts Haut war auf einmal weiß wie Muschelkalk, vermischt mit einem blassen Grün. Kleine Schweißtröpfchen standen dem Erfinder auf der Stirn und

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