Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
Vom Netzwerk:
statt seiner Lippen hatte er nur noch zwei schmale Striche im Gesicht. Er hielt seine rechte Hand auf das Bein gepresst, nach dem das Krokodil geschnappt hatte. Eine schreckliche Bisswunde hatte den Stoff seiner Hose in Blut getränkt.
    Percy war so schockiert, dass ihm nichts weiter einfiel als: »Ist alles in Ordnung, Onkel Adalbert?«
    »Ordnung ist ja auch immer relativ«, stieß der Erfinder hervor, wobei er die zusammengepressten Lippen kaum bewegte. »Aber das spielt im Moment keine Rolle. Du musst jetzt die Ordnung in deinem verschlüsselten Text wiederherstellen! « Sein Gesicht wurde noch weißer.
    Percy hatte sich noch nie in seinem Leben so hilflos gefühlt. Er wusste nicht, wovon sein Onkel sprach. Offenbar redete er wirres Zeug. Vielleicht lag er sogar im Sterben! Was sollte er bloß tun?
    Gerade als er den Mund öffnen und um Hilfe schreien wollte, geschah etwas Seltsames. Onkel Adalbert kramte irgendetwas aus seiner Kitteltasche hervor und steckte es sich in den Mund. Fast im gleichen Augenblick verschwand die grünstichige Kalkfarbe aus seinem Gesicht, das stattdessen fast so rosig wurde wie das von Onkel Toby.
    »Auf geht’s!«, sagte Adalbert und richtete sich auf. Er riss die Stofffetzen seines Hosenbeins herunter und band damit die Wunde ab. »Mal sehen, wer von uns beiden besser hüpfen kann, der Borger oder ich.« Er zwinkerte Percy zu, der ihn mit offenem Mund anstarrte.
    »Keine Zeit für Rührseligkeiten«, sagte Onkel Adalbert. »An die Arbeit! Die Knochenbande kümmert sich jetzt um Allans Aufzeichnungen und ich halte so lange den Borger in Schach. Ihr müsst herausfinden, wo …«
    Weiter kam er nicht, denn der Borger tauchte plötzlich mit einem gewaltigen Sprung vor ihnen auf. Obwohl der Roboter bereits recht mitgenommen aussah, schien immer noch eine teuflische Kraft in ihm zu stecken.
    »Lauf!«, schrie Onkel Adalbert Percy zu. »Du bist unsere letzte Hoffnung!«

»Bist du dir ganz sicher, dass du dir das nicht bloß eingebildet hast?«, fragte Claire, nachdem Percy sie und die anderen Mitglieder der Knochenbande mit sich gezerrt hatte. Sie standen genau an der Stelle, wo sie vor wenigen Tagen die Suche nach Allan Darkmoors Geheimzimmern begonnen hatten.
    »Was soll ich mir eingebildet haben?«, erwiderte er.
    »Dass Onkel Adalbert fast verblutet ist und auf einmal wieder durch die Gegend springen konnte?«
    »Ja natürlich!« Claire nickte energisch. »Ein Krokodilbiss ist kein Mückenstich. Danach steht man doch nicht einfach auf und hopst herum.«
    Percy zuckte mit den Schultern. So sehr ihn das alles auch verwirrte, er wollte jetzt nur noch eins: das Geheimnis der Aufzeichnungen lösen!
    »Er hat so eine merkwürdige Bewegung mit der Hand gemacht «, sagte er und schaute sich suchend um.
    »Abrakadabra hokuspokus fidibus?« Claire tippte sich mit dem linken Zeigefinger gegen die Stirn.
    Aber Percy achtete nicht auf die missbilligende Geste seiner Cousine. Er war voll und ganz damit beschäftigt, ein weiteres Mal den Weg zu den Geheimräumen zu finden.
    Percy lief an einer Tür vorbei und wurde von hinten am Hemdkragen gepackt. »Zur Privatbibliothek Lord Darkmoors bitte hier entlang«, sagte Linda in Jaspers förmlichem Tonfall. Sie öffnete die schwere Eichentür, an die sich Percy nun auch wieder erinnern konnte. Auf der Rückseite befand sich ein Relief, das eine Waldlandschaft mit einer Hütte und einer Gruppe Wildschweine zeigte.
    Linda übernahm die Führung, und während sie gemeinsam durch die leeren Flure und Zimmer rannten, erklärte Claire John in knappen Sätzen, was geschehen war, seit seine Mutter ihn mit sich genommen hatte. Er gab einige erstaunte Ahs und Ohs von sich, nahm die beängstigenden Wendungen im Ermittlungsfall der Knochenbande aber mit erstaunlicher Gelassenheit auf.
    »Wenn ich das richtig verstanden habe, sind eure Eltern außer Gefecht gesetzt worden, und deshalb ist Onkel Eric jetzt hier der Boss, Brenda wurde entführt und dieser Borger- Roboter wird von einer magischen Kraft angetrieben, die nicht einmal Onkel Adalbert stoppen kann.«
    »Du hast es erfasst«, sagte Claire. »Bis auf die Tatsache, dass das mit der Magie völliger Blödsinn ist. Zumindest sagt das Onkel Adalbert.«
    Inzwischen hatten sie die Tapetentür erreicht und rannten durch die verbrannten Zimmer Richtung Sarkophag.
    »Schneller«, keuchte Percy und hechtete in den Raum. Jim sprang aufgeregt neben ihm her. Ihm schien das kleine Wettrennen außerordentlichen Spaß zu

Weitere Kostenlose Bücher