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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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bereiten. John betätigte einen Lichtschalter, weil er offenbar der Ansicht war, dass sie nicht mehr in geheimer Mission unterwegs waren. Allerdings flackerte der Kronleuchter mit den elektrischen Kerzen nur ein paarmal, dann brannte er mit einem dumpfen Knall durch.
    »Schon wieder ein Stromausfall«, sagte Claire und schaute hinaus. »In allen Fenstern ist das Licht ausgegangen. Kein Wunder, bei dem Schneesturm – wir sind schon völlig eingeschneit. «
    Percy fand die Vorstellung sehr beunruhigend, in einem dunklen Darkmoor Hall mit einem feindlich gesinnten Onkel Eric und einem mordlüsternen Roboter eingeschlossen zu sein, der noch dazu von einer vermutlich magischen Energiequelle angetrieben wurde.
    »Hat jemand von euch eine Taschenlampe dabei?«, fragte er und konnte dabei ein Zittern in seiner Stimme nicht verbergen.
    »Aber klar doch«, sagte Linda und zog eine aus ihrer Rocktasche hervor. Ein dünner weißer Lichtstrahl glitt über den Sarkophag und die angrenzende Bücherwand.
    Percy hockte bereits auf allen vieren vor dem Regal und stieß einen erstickten Schrei aus.
    »Die Bücher!«, rief er. »Jemand hat die Bücher weggenommen! So ein Mist! Was sind wir nur für Dummköpfe! Wir hätten sie niemals hier zurücklassen dürfen.«
    »Wie hätten wir denn diese riesengroßen Schwarten aus Allans Zimmern schaffen sollen, ohne dass es jemand mitbekommen hätte? Dazu war ja gar keine Zeit«, wandte Claire ein.
    »Ich … ich weiß auch nicht«, stammelte Percy. »Trotzdem war es einfach dämlich von uns. So was von dämlich! Das ist so … als ob Onkel Allan die Pergamentrolle nach all den Strapazen in der Pyramide liegen gelassen hätte!«
    »Vielleicht wäre es ja besser so gewesen«, bemerkte John mit düsterer Miene. Er sah sich mit eingezogenem Kopf zu dem riesigen Sarkophag um. Der Schakalkopf auf dessen Deckel schien drohend auf sie hinabzublicken.
    »Vielleicht wäre es aber auch besser gewesen, wenn Percy die betreffenden Seiten einfach aus den drei Büchern gerissen hätte«, sagte Claire und ahmte den Tonfall von John nach.
    »Rausgerissen? Du … du … du meinst …« Percy kam noch mehr ins Stottern. Niemals wäre er auf den Gedanken gekommen, Seiten aus einem Buch zu reißen, aber ihm war klar, dass Claire recht hatte. Es wäre eindeutig besser gewesen, als jetzt mit leeren Händen dazustehen.
    »Lass den Kopf nicht hängen«, sagte Claire und legte Percy den Arm auf die Schulter.
    »Du hast gut reden!«, rief Percy so laut, dass er sich vor sich selbst erschrak. Seine Stimme überschlug sich vor Zorn und Aufregung. »Hier geht es ja auch nicht um dein Schicksal, sondern um
meins! Meine
Eltern sind entführt worden!
Ich
habe dieses komische Kribbeln und einen Vater, der wahrscheinlich nicht mein leiblicher Vater ist. Und einen leiblichen Vater, den ich eigentlich für meinen Onkel gehalten habe und der sich noch dazu mit unheimlichen Mächten eingelassen hat, die … die … die auch schon nach mir ihre Fühler ausstrecken, und …«
    »Ganz ruhig, Percy«, unterbrach ihn Claire. »
Meine
Eltern sind von unheimlichen Entführern und Verrätern ins Reich der Träume geschickt worden, und der Rest meiner Familie sitzt oben im Wintergarten fest, zusammen mit einem einbeinigen Killer-Roboter. Und außerdem habe
ich
die Seiten aus den Büchern gerissen.« Sie zog drei zusammengefaltete Blätter aus ihrer Rocktasche hervor und hielt sie ihm unter die Nase.
    Percy war sprachlos. Ungläubig starrte er auf die Seiten, dann wurde er so rot wie noch nie in seinem Leben. »Äh, also, äh, du hast die einfach herausgerissen?« Er wäre am liebsten im Erdboden versunken, so sehr schämte er sich für seinen Wutausbruch.
    »Ja, einfach so«, sagte Claire. »Und jetzt erklär uns bitte, was du mit Onkel Adalbert ausgeheckt hast. Hat er dir gesagt, was dieser komische Text zu bedeuten hat? Woher wusste er überhaupt davon?«
    Percy schüttelte verlegen den Kopf. »Ich habe keine Ahnung. Er war nur der Meinung, dass ich außer Onkel Allan der Einzige bin, der ihn entschlüsseln kann. Jedenfalls
glaube
ich, dass er das gemeint hat. Er hat sich ziemlich seltsam ausgedrückt.«
    »Und?«, fragten Claire, Linda und John gleichzeitig, während Jim ein aufmunterndes Bellen von sich gab.
    »Und
was
?«, hakte Percy nach, der immer noch ganz verdattert auf die herausgerissenen Seiten starrte.
    »Du hast ja plötzlich eine lange Leitung.« Linda tippte mit ihrem Zeigefinger auf das Papier. »Wir wollen natürlich

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