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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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wissen, ob du es kannst!«
    Percy strich sich mehrmals nervös eine Haarlocke aus der Stirn. Wie albern er sich aufgeführt hatte! Und all das nur, um jetzt zugeben zu müssen, dass er zwar den vermeintlichen Schlüssel des Geheimnisses in den Händen hielt, aber überhaupt keine Idee hatte, wie er ihn benutzen sollte. Fieberhaft überflog er die Buchseiten und ging die entsprechenden Textabschnitte wieder und wieder durch.
    »Pharao sprach: Drücke mich noch fester an die Brust. Das Zeichen hat in der Ewigkeit seine rechtmäßige Bedeutung der großen, wahrhaften, göttlichen, richtigen Fügung angenommen. Niemand darf ohne Wissen die Reihenfolge verändern. Öffne deshalb nur Du die Schlösser der Truhe, deren Inhalt nur dem vornehmsten unter allen noch verbliebenen Menschen zum Geschenk gemacht wird und Durchgang und Zahl der Weite der letzten verbliebenen gehorsamsten der Diener genannt wird. Nur wer alles der als höchster Gott verehrten Wissenschaft vermacht, tritt ein und findet am Ende den allein und nur ihm bestimmten wahrhaftigen Weg.«
    Claire stöhnte, Linda räusperte sich und John murmelte etwas von »unverständlichem Geschwafel«. Dann spürte Percy ein merkwürdiges Ziehen in seinem Kopf, und er hatte auf einmal das Gefühl, allein zu sein. Das elektrische Kribbeln überfiel ihn mit großer Heftigkeit. Seine Finger begannen zu zucken und vor seinen Augen tanzten Sterne. Er wusste plötzlich, dass er diesen Text geschrieben hatte und dass es irgendwo in seinem Kopf die Lösung für das Rätsel gab. Er selbst hatte den Code erfunden, mit dem dieser Text in seine wirkliche Bedeutung übersetzt werden konnte.
    Stufen tauchten vor seinen Augen auf. Stufen? Welche Stufen? Eine war herausgebrochen, auf eine durfte man nicht treten, sonst stürzte man ab … Natürlich! Die Stufen im Ostturm! Kurz bevor er in die Tiefe gestürzt war, hatte er die Lösung gefunden. Stufen, die herausfielen. Wörter, die ausfielen. Wörter, die hielten. Es kam auf die richtigen Stufen an, so wie es auf die richtigen Wörter ankam. Und auf die richtige Kombination der Zutaten … Die richtige Kombination … Der Schlüssel war der Hieroglyphen-Text auf dem Zettel. Er kramte ihn hervor. Nicht aus seinen Taschen, sondern aus seinem Kopf:
Wir haben sie im großen Grab gefunden. Im Raum der aufgehenden Sonne. Sobek, Horus, Anubis. Folge ihnen ins Zentrum.
Ein schlechter Scherz. Ein alberner schlechter Scherz, der jahrelang alle an der Nase herumgeführt hatte. Er lächelte spöttisch. Ein Spiel mit Zahlen und Buchstaben, wie es alle großen Okkultisten betrieben. Das Wort
Wir
hatte drei Buchstaben,
haben fünf, sie wieder drei
, im zwei … Die jeweilige Anzahl der Buchstaben bezeichnete die richtigen Wörter und damit die Stufen, die man gehen musste, um zu den
wirklichen
Geheimräumen zu gelangen …
    Etwas explodierte direkt vor seinem rechten Ohr. Dann brannte sein Gesicht wie Feuer und er sah verwirrt in die Gesichter von Claire, Linda und John. Jim knurrte ihn an und zog an seinem Hosenbein.
    »Aua«, sagte Claire und rieb sich die Hand. »Hast du einen harten Schädel.«
    Percy starrte seine Cousine fassungslos an. »Hast du mich gerade geschlagen?«
    »Ganz recht«, sagte Claire. »War leider notwendig. Du hast Zahlen vor dich hin gemurmelt und ausgesehen wie die Hauptfigur in einem deiner Gruselromane.
Der Teufelsanbeter vom schwarzen Sumpf
, gibt es das zufällig?«
    Percy schüttelte den Kopf.
    »Ist ja auch egal«, fuhr Claire fort. »Wir haben uns auf jeden Fall fast in die Hosen gemacht vor Angst. Jim wollte dich beißen, und John hat vorgeschlagen, dir eine zu kleben. Allerdings hat er sich dann nicht getraut.«
    »Tut mir leid«, stotterte John. »Ich wollte nicht …«
    »Nicht so schlimm«, sagte Percy und schüttelte sich. Sein Ohr brannte zwar immer noch, aber der Rest seines Körpers fühlte sich plötzlich eiskalt an. »Ich muss mich wohl eher bei euch entschuldigen, aber ich habe euch ja schon gewarnt, dass mit mir irgendwas nicht stimmt.«
    »Glauben wir dir inzwischen aufs Wort«, erwiderte Linda. »Weißt du jetzt, wie dieser Code zu entschlüsseln ist?«
    Percy nickte. Er holte tief Luft und schloss die Augen, doch im nächsten Moment spürte er, wie Claire ihn am Ärmel packte.
    »Alles in Ordnung«, sagte er. »Ich muss mich nur erinnern, wie die Lösung lautet.«
    »Sag bloß, du hast sie schon wieder vergessen!« Claire runzelte die Stirn. »Gestern im Treppenhaus meintest du doch auch schon, du

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