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Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition)

Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition)

Titel: Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Greene
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Erinnerungen und Ideen überflutet. Das Buch wurde immer umfangreicher, aber er behielt intuitiv den Überblick über seine Gesamtform und die Beziehungen zwischen den einzelnen Stücken des Mosaiks. Dieser gewaltige Roman besaß eine lebendige, atmende Dynamik, die nun auch ihn durchdrang. Er lebte in seinen Charakteren und in dem gesamten Stück französischer Geschichte, das er beschrieb. Vor allem aber lebte er in dem Erzähler (der Proust selbst ist), und in seinem Roman erlebt man die Gedanken und Empfindungen einer Person tatsächlich, als wäre man diese Person. Er erreichte diesen Effekt durch seine intuitiven Fähigkeiten, die er in fast 30 Jahren ständiger Arbeit und Analyse ausgebildet hatte.
    Wie Proust müssen auch Sie an eine Bestimmung glauben und diese Verbindung aufrechterhalten. Sie sind einzigartig, und es gibt einen Grund für Ihre Einzigartigkeit. Betrachten Sie jeden Rückschlag, jeden Misserfolg, jede Härte als Prüfung auf Ihrem Weg, als Samenkörner, die für eine spätere Aufzucht ausgesät werden, wenn Sie wissen, wie Sie sie zum Wachsen bringen können. Wenn Sie aufmerksam sind und die Lektionen lernen, die in jeder Erfahrung stecken, dann ist kein Augenblick verschwendet. Indem Sie sich ständig mit dem Thema beschäftigen, das zu Ihren Neigungen passt, und dabei immer wieder Ihren Betrachtungswinkel verändern, reichern Sie einfach nur den Boden an, auf dem die Samen später keimen werden. Sie erkennen diesen Prozess vielleicht noch nicht, aber er geschieht. Verlieren Sie niemals die Verbindung zu Ihrer Lebensaufgabe, und Sie werden unbewusst immer die richtige Wahl für Ihr Leben treffen. Mit der Zeit wird sich die Meisterschaft einstellen.
    Die Wurzeln der hochentwickelten intuitiven Fähigkeiten, um die es hier geht, reichen zu unserer Entwicklung zu einem denkenden Tier zurück. Sie erfüllen einen evolutionären Zweck, den zu verstehen äußerst hilfreich ist und der für unser heutiges Leben große Relevanz besitzt.
Die Wurzeln der meisterlichen Intuition
    Für fast alle Tiere ist Geschwindigkeit ein kritischer Faktor im Kampf ums Überleben. Wenige Sekunden können darüber entscheiden, ob man einem Feind entwischt oder dem Tod ins Auge blicken muss. Um möglichst hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, haben Organismen raffinierte Instinkte entwickelt. Eine instinktive Reaktion wird unmittelbar ausgelöst, in der Regel durch bestimmte Reize. Die Instinkte mancher Organismen sind so fein auf ihre speziellen Lebensumstände abgestimmt, dass sie ans Übernatürliche grenzen.
    Das Weibchen der Sandwespe etwa sticht ihre Opfer – Spinnen, Käfer, Raupen – mit unglaublicher Geschwindigkeit an genau der richtigen Stelle, um sie zu lähmen, aber nicht zu töten. Danach legt sie ihre Eier ins Fleisch der gelähmten Tiere und versorgt ihre Jungen so für mehrere Tage mit frischer Fleischnahrung. Bei jedem Opfer sticht sie an einem anderen Punkt zu. Bei der Raupe muss sie dreimal an verschiedenen Stellen zustechen, um das ganze Tier zu lähmen. Manchmal misslingt der Wespe diese schwere Aufgabe und sie tötet das Tier, statt es nur zu lähmen. Aber ihre Erfolgsquote ist hoch genug, um ihr eigenes Überleben und das ihrer Nachkommen zu sichern. Sie hat beim Angriff aber keine Zeit, über die Art des Opfers oder den idealen Stichpunkt nachzudenken. Sie hat ein unmittelbares Gespür für die Nervenzentren ihrer Opfer und spürt sie von innen.
    Unsere urzeitlichen Vorfahren besaßen ihre eigenen Instinkte, von denen viele auch heute noch in uns schlummern. Aber mit der Entwicklung des Verstandes mussten sich unsere Vorfahren aus ihrer unmittelbaren Umgebung lösen und konnten sich nicht mehr so stark auf ihre Instinkte verlassen. Um Verhaltensmuster bei ihren Jagdtieren zu bemerken, mussten sie beobachtetes Verhalten mit anderen, weniger offensichtlichen Aktionen in Verbindung bringen. Beim Aufspüren von Nahrungsquellen, oder wenn sie sich bei längeren Wanderungen zu Fuß orientieren wollten, mussten sie ähnliche Berechnungen anstellen. Die Fähigkeit, sich aus der Umgebung zu lösen und Muster zu erkennen, verlieh ihnen enorme mentale Kräfte, aber diese Entwicklung stellte auch eine große Gefahr dar: Das Gehirn musste immer mehr Informationen verarbeiten, sodass die Reaktionsgeschwindigkeit sank.
    Dieser Geschwindigkeitsverlust hätte das Ende für die menschliche Art bedeuten können, hätte nicht das Gehirn als Ausgleich eine andere Fähigkeit entwickelt. Unsere Vorfahren folgten

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