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Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition)

Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition)

Titel: Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Greene
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Allgemeinen ist Neid jedoch nur schwer auszumachen, und das Klügste ist, durch das eigene Verhalten erst gar keinen Neid aufkommen zu lassen. Wenn Sie auf einem bestimmten Gebiet besonders talentiert sind, sollten Sie darauf achten, in anderen Bereichen Ihre Schwächen gelegentlich ganz offen zu zeigen. So laufen Sie nicht Gefahr, zu perfekt oder zu begabt zu erscheinen. Wenn Sie es mit sehr unsicheren Menschen zu tun haben, sollten Sie großes Interesse an deren Arbeit zeigen oder sie sogar um Rat bitten. Sie müssen vorsichtig sein, dass Sie mit Ihren Erfolgen nicht prahlen, und diese notfalls nur Ihrem Glück zuschreiben. Es ist immer ratsam, ab und an auch die eigenen Unsicherheiten zu zeigen, so bleibt man in den Augen anderer menschlich. Auch Selbstironie kann hier Wunder wirken. Ganz besonders wichtig ist es, dass andere in Ihrer Gegenwart nie das Gefühl haben, dumm zu sein. Der häufigste Grund für Neid ist Intelligenz. Im Wesentlichen lösen Sie dieses hässliche Gefühl dann in anderen aus, wenn Sie sich zu sehr von ihnen unterscheiden. Daher ist es das Beste, eher harmlos aufzutreten und sich in eine Gruppe einzufügen, zumindest so lange, bis Sie so erfolgreich sind, dass es keinen Unterschied mehr macht.
    Konformismus : Sobald sich Menschen in irgendeiner Form in Gruppen zusammenschließen, beginnen sie automatisch, organisatorisch und in Normen zu denken. Manche Gruppenmitglieder werden betonen, wie tolerant sie sind und dass sie die Unterschiede zwischen den Menschen als etwas Positives sehen. Fakt ist jedoch, dass Menschen, die auffällig anders sind, Unbehagen und Unsicherheit auslösen, weil sie die Werte der vorherrschenden Kultur in Frage stellen. Auch wenn sich Normen im Laufe der Zeit natürlich verändern, gibt es in jeder Kultur ungeschriebene Gesetzte, die festlegen, was richtig und was falsch ist. In manchen sozialen Umfeldern ist es extrem wichtig, wie man nach außen wirkt. Meistens geht das Empfinden dafür, was korrekt ist, aber tiefer. Oft passen sich die Gruppenmitglieder unbewusst an die Haltung der Führungspersönlichkeit an und übernehmen deren moralische und politische Ansichten. Achtet man einmal darauf, wie sehr Menschen sich bemühen, nur Meinungen oder Ideen zu äußern, die der sozialen Norm entsprechen, dann wird dieser Gruppenzwang ganz offensichtlich. Innerhalb jeder Gruppe gibt es immer ein paar Personen, die sich als Wächter des korrekten Verhaltens verstehen, und diese Menschen können sehr gefährlich werden.
    Wenn Sie von Natur aus eine rebellische oder exzentrische Ader haben – wie es bei Menschen, die nach Meisterschaft streben, oft der Fall ist –, dann dürfen Sie Ihre Verschiedenheit nicht allzu offen zeigen, insbesondere nicht in der Ausbildungsphase. Lassen Sie Ihre Individualität durch Ihre Arbeit zum Ausdruck kommen. Geht es aber um Politik, Moral oder allgemeine Werte, sollten Sie demonstrieren, wie sehr Sie den akzeptierten Normen ihrer Umgebung verhaftet sind. Betrachten Sie Ihren Arbeitsplatz als eine Art Bühne, auf der Sie stets eine Maske tragen. (Behalten Sie Ihre interessantesten und schillerndsten Gedanken Ihren Freunden und den Menschen vor, denen Sie außerhalb Ihrer Arbeit vertrauen können.) Seien Sie vorsichtig mit dem, was Sie sagen – offen seine Meinung zu äußern, ist den Ärger meist nicht wert. Versuchen Sie, gegen den Konformismus anzugehen, werden Ihre Mitmenschen nicht einmal sicher sagen können, warum sie Sie nicht mögen. Wer sieht sich selbst schon gern als Konformist? Man wird andere Gründe finden, um Sie auszugrenzen und zu sabotieren. Geben Sie Ihren Kollegen keinen Anlass für solche Angriffe. Sind Sie erst einmal Meister, werden Sie noch genügend Möglichkeiten haben, Ihre Individualität und Ihre Ablehnung gegenüber der Korrektheit anderer offen zu zeigen.
    Inflexibilität : Die Welt ist in vielerlei Hinsicht immer komplexer geworden. Wann immer wir uns mit einer komplizierten Situation konfrontiert sehen, reagieren wir darauf, indem wir versuchen, die Einfachheit künstlich wiederherzustellen. Wir schaffen uns Routinen und Gewohnheiten, die uns das Gefühl geben, wir hätten alles unter Kontrolle. Wir lieben das Vertraute – Ideen, Gesichter, Abläufe –, weil es uns beruhigt. Das gilt auch für die Gruppe insgesamt. Menschen folgen festen Abläufen, ohne genau zu wissen warum, oder einfach nur deshalb, weil diese Abläufe auch in der Vergangenheit schon funktioniert haben. Hinterfragt man solche

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