Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
Brüsten hinabbeugte, um ihrem Wunsch nachzukommen, fing sie sein Gesicht mit ihren Händen ab und zwang ihn, sie anzusehen.
    »Bitte!« sagte Julie und sah ihm tief in die Augen. Sie legte ihre Hand an seine Wange, bis sich sein harter Ausdruck milderte, und als er seinen Kopf drehte und ihre Handfläche küßte, atmete sie erleichtert auf. »Wir müssen erst noch über etwas reden ...«
    »Du redest«, sagte er barsch, während er sie dichter an sich zog, ihre Mundwinkel und ihren Nacken küßte und mit der Hand ihre Brüste streichelte. »Und ich werde zuhören«, log er, während seine Finger abwärts über ihren flachen Bauch bis zu dem lockigen dunklen Dreieck glitten. Sie zuckte unter ihm zusammen und packte seine Hand. Was sie dann sagte, war seiner Meinung nach das Unpassendste, was eine Frau in einer solchen Situation jemals gesagt hatte: »Wie alt warst du, als du das erste Mal mit jemand geschlafen hast?«
    »Zwölf.«
    »Willst du wissen, wie alt ich war?«
    »Nein«, antwortete er knapp und begann, ihre Brüste zu küssen, denn aus einem ihm unerklärlichen Grund wollte sie nicht intimer berührt werden. Er brauchte sie, sein Körper verzehrte sich nach ihr, und er tat sein Möglichstes, um sie an den Stellen zu liebkosen, an denen, daran erinnerte er sich sehr gut, eine Frau mit dem größten Lustgewinn und am schnellsten zu befriedigen war.
    »Sechsundzwanzig«, keuchte sie mit wachsender Panik, als seine Lippen sich um ihre Brustwarze schlossen.
    Das Blut brauste in seinen Ohren; er hörte die Worte, doch er nahm ihren Sinn nicht wahr. Wie gut sie sich anfühlte. Ihre Brüste waren weder groß noch schwer, doch sie waren sehr hübsch und, genauso wie sie selbst, auf exquisite Art ausgesprochen weiblich, und wenn sie jetzt nur genauso entgegenkommend wäre, wie sie es gewesen war, als sie noch gestanden hatten, dann würde er ihr gleich einen Höhepunkt schenken, noch bevor er selbst so weit war, und danach würde er sie dann ordentlich lieben. In ihm war eine Leidenschaft, eine Begierde aufgebrochen, die sich über fünf lange Jahre hinweg angesammelt hatte; er würde sie die ganze verdammte Nacht lang lieben, wenn sie ihn jetzt nur endlich gewähren ließe und aufhören würde, ihre Beine zusammenzupressen, und aufhören würde, darüber zu reden, wie alt sie war, als sie ... das erste Mal ...
    Julie merkte, wann er bewußt registrierte, was sie gesagt hatte, denn er hob seinen Mund ein paar Millimeter von ihrer Haut, und sein Körper erstarrte, so daß sie den Eindruck hatte, er hätte sogar aufgehört zu atmen. »Dies ist das erste Mal für mich«, sagte sie unsicher.
    Er ließ seine Stirn auf ihre Brust fallen, schloß die Augen und fluchte. »Verdammt!«
    Das machte Julie deutlichst klar, daß er über ihre Enthüllung nicht gerade erfreut war - ein Eindruck, der noch verstärkt wurde, als er endlich den Kopf hob und sie anstarrte, so als ob er hoffte, einen Hinweis darauf zu entdecken, daß sie log. Entweder war er verärgert oder angewidert, dachte Julie, und das Herz drehte sich ihr im Leibe herum. Sie hatte nicht gewollt, daß er aufhörte, sie hatte ihn nur etwas abbremsen wollen, damit er sie nicht so anfaßte wie ... wie einen Körper, der gewohnt war, angefaßt zu werden.
    Zack war nicht angewidert, er war nur völlig verwirrt. Es hatte ihm die Sprache verschlagen. In seinem ganzen Freundes- und Bekanntenkreis hatte er niemals von einer sechsundzwanzigjährigen Jungfrau gehört, geschweige denn von einer so wunderschönen, geistreichen, intelligenten und begehrenswerten.
    Doch als er jetzt in ihr liebreizendes, ängstliches Gesicht blickte, begann auf einmal alles, was ihn seit gestern abend beschäftigt hatte, sich zu einem Bild zu fügen, einen Sinn zu ergeben. Er erinnerte sich an ihren herzzerreißenden Ausbruch nach den gestrigen Abendnachrichten: »Mein Vater ist Pfarrer!« hatte sie geschluchzt. »Er ist ein hochgeachteter Mann. Ich habe die letzten fünfzehn Jahre meines Lebens damit zugebracht, alles richtig machen zu wollen.« Er erinnerte sich an ihre Antwort auf seine Frage, ob sie verlobt wäre. »Wir denken darüber nach.« Ganz offensichtlich hatten sie nichts anderes getan, als darüber nachzudenken und darüber zu reden.
    Und gestern abend hatte Zack selbst sie mit einem Mädchen vom Kirchenchor verglichen.
    Jetzt, da er die Vergangenheit verstand, verwirrte ihn die Gegenwart noch mehr. Offenbar hatte sie ihre Jungfräulichkeit für ihren eigenen Freund aufgespart, der

Weitere Kostenlose Bücher