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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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doch nicht erzählen, oder?«
    »Ich kann es ihm nicht erzählen«, sagte sie seufzend. »Ich habe während unserer Ehe noch nie etwas vor ihm geheimgehalten, aber wenn ich ihm das sage, wird er es Zack berichten. Er wird es tun, weil er Sie beide schützen will. Obwohl er es nie zugeben würde, macht er sich nämlich große Sorgen um das, was Sie Vorhaben, und die möglichen Folgen. Ich tue das übrigens auch.«
    »Warum wollen Sie mir dann trotzdem helfen?«
    »Weil«, sagte Meredith schlicht, »weil ich nicht glaube, daß einer von euch beiden ohne den anderen wirklich leben kann. Und weil«, fügte sie hinzu und brachte ein aufrichtiges Lächeln zustande, »ich glaube, daß Sie dasselbe für mich tun würden, wenn Sie an meiner Stelle wären.«
    Julie winkte ihnen von ihrer Veranda aus nach, dann ging sie ins Haus zurück und nahm Zacks Brief zur Hand. Sie setzte sich in einen Stuhl, um ihn noch einmal zu lesen, und seine Worte wärmten und ermutigten sie.
    »Ich liebe Dich, Julie, ich liebe Dich so sehr. Ich würde mein ganzes Leben dafür geben, ein Jahr mit Dir verbringen zu können. Sechs Monate. Drei. Gleichgültig wie lange ...
    Ich habe früher nie »lieben« dazu gesagt, wenn ich mit einer Frau im Bett war. Bei Dir ist das anders ...
    Ich werde Dir keinen Brief mehr schreiben, also verschwende nicht Deine Zeit darauf, auf einen zu warten. Briefe würden uns beide nur zu unsinnigen Hoffnungen und Träumen verleiten, und wenn ich damit nicht endlich aufhöre, werde ich vor Sehnsucht nach Dir sterben.«
    Sie rief sich noch einmal die letzten Worte ins Gedächtnis zurück, die er in Colorado zu ihr gesagt hatte, seine amüsiert herablassende Haltung, als sie ihm gestanden hatte, daß sie ihn liebe: »Du liebst mich nicht, Julie. Du verwechselst einfach guten Sex mit wahrer Liebe. Jetzt sei ein braves Mädchen und fahr nach Hause, wo du hingehörst.« Und dann verglich sie diese Worte mit der echten Wahrheit, die in seinem Brief stand: Ich liebe Dich, Julie. Ich habe Dich in Colorado geliebt, und ich liebe Dich hier, wo ich jetzt bin. Ich werde Dich immer lieben. Überall. Und immer.
    Verwundert schüttelte sie den Kopf. »Kein Wunder«, flüsterte sie zärtlich, »daß du als Schauspieler den Oscar gewonnen hast!«
    Dann stand Julie auf, schaltete das Licht im Wohnraum aus, nahm seinen Brief aber mit in ihr Schlafzimmer, damit sie ihn noch einmal lesen konnte. »Ruf mich an, Zack«, rief sie ihm in Gedanken zu, »und mach dem Elend unserer Trennung ein Ende. Ruf mich bald an, Liebster.«
    Im Nachbarhaus waren die Eldridge-Zwillinge ebenfalls ungewöhnlich lange auf. »Er hat gesagt, wir sollen ihn anrufen«, sagte Ada Eldridge zum wiederholten Male zu ihrer widerspenstigen Zwillingsschwester. »Mr. Richardson hat gesagt, wir sollen ihn in Dallas anrufen, ganz gleich wie spät es ist, wenn wir irgendwelche Fremden bei Julie Mathison sehen oder etwas anderes Ungewöhnliches bemerken. Gib mir jetzt bitte endlich den Zettel, auf dem ich das Kennzeichen von dem Wagen aufgeschrieben habe, der vor ihrem Haus geparkt hat, damit ich es ihm durchgeben kann.«
    »Oh, aber Ada«, protestierte Flossie und versteckte den Zettel hinter ihrem Rücken. »Ich finde es nicht richtig, daß wir Julie nachspionieren, auch nicht, wenn es für das FBI ist.«
    »Wir spionieren ihr doch nicht hach!« sagte Ada, marschierte um sie herum und nahm Flossie das Stück Papier aus der Hand. »Wir helfen ihnen nur dabei, Julie vor diesem - diesem Monster zu beschützen, der sie gekidnappt hat. Vor ihm und seinen widerlich schmutzigen Filmen!« fügte sie empört hinzu und hob den Telefonhörer ab.
    »Sie sind nicht schmutzig! Es sind gute Filme, und ich glaube, daß Zachary Benedict unschuldig ist. Und das tut Julie auch. Sie hat es mir letzte Woche anvertraut, und sie hat es auch im Fernsehen gesagt. Sie hat auch gesagt, daß er ihr überhaupt nichts Böses getan hat, und deshalb verstehe ich nicht, warum er es jetzt versuchen sollte. Ich glaube sogar«, schloß sie nachdenklich, »daß Julie in ihn verliebt ist.«
    Ada hielt einen Moment lang inne, bevor sie fortfuhr, die Ziffern für ein R-Gespräch nach Dallas zu wählen. »Wenn das wirklich stimmt«, erklärte Ada verächtlich, »dann ist sie eine genauso sentimentale Idiotin wie du. Und sie wird vor Kummer um diesen nichtsnutzigen Filmstar vergehen und ebenso enden wie du, die sich immer noch nach diesem Taugenichts Herman Henkleman verzehrt, der es nicht verdient, daß man auch nur

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