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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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gleich versetzen mußte: »Zack versteht das alles. Er weiß, daß die Chancen neun zu eins stehen, daß Austin der Mörder ist, und er weiß auch, daß unsere Behörden nicht Vorhaben, auch nur das geringste in dieser Angelegenheit zu unternehmen, sofern er oder ich ihnen nicht einen hundertprozentigen Beweis dafür vorlegen können - und das, fürchte ich, ist unmöglich. Es ist wichtig, daß auch Sie das verstehen, Julie. Ich habe Ihnen nur erzählt, was wir herausgefunden haben, weil Sie so wild entschlossen scheinen, zu ihm zu fahren, und ich dachte, es könnte Ihnen auch helfen, falls Sie jemals anfangen sollten, an seiner Unschuld zu zweifeln.«
    Alles in Julie sträubte sich dagegen, diese fatalistische Logik hinzunehmen. »Ich werde die Hoffnung nie aufgeben. Ich werde beten und hoffen und Gott damit erst dann in Ruhe lassen, wenn Ihre Suche das Beweismaterial zutage gebracht hat, das wir brauchen.«
    Sie sah aus, als würde sie es um Zacks willen mit der ganzen Welt aufnehmen, und Matt zog sie unwillkürlich an sich. »Zack hat endlich einmal Glück gehabt, als er Sie traf«, sagte er zärtlich. »Machen Sie nur so weiter und beten Sie«, fügte er hinzu, während er sie losließ. »Wir brauchen alle Hilfe, die wir kriegen können.« Er holte eine Visi-tenkarte und einen Stift aus seiner Jackentasche und schrieb dann zwei Telefonnummern und eine Adresse auf die Rückseite. »Das sind unsere Privatnummern in Chicago und Carmel. Wenn Sie uns unter keiner erreichen, rufen Sie am besten meine Sekretärin unter der Nummer auf der Vorderseite an; ich werde ihr sagen, daß sie Ihnen mitteilen soll, wo wir sind und wie Sie uns am besten kontaktieren. Die Adresse auf der Rückseite ist unsere Wohnung in Chicago. Zack hat mich auch beauftragt, Ihnen diesen Scheck zu geben.«
    Julie schüttelte den Kopf. »Er hat mir in dem Brief geschrieben, wofür das Geld ist. Ich werde es nicht brauchen.«
    »Tut mir leid«, sagte Matt sanft, »daß ich nicht mehr für Sie und Zack tun kann. Tut mir unheimlich leid.«
    Julie schüttelte erneut den Kopf. »Sie waren einfach wunderbar. Vielen Dank, daß Sie mir alles gesagt haben.«
    Als er gegangen war, um mit Joe O'Hara im Auto zu warten, hielt Julie Meredith die Kleidungsstücke hin, die sie auf ihrer Rückfahrt von Colorado getragen hatte. »Ich habe bemerkt, daß Matt dieselbe Größe und Statur hat wie Zack, ich dagegen bin gut fünf Zentimeter kleiner als sie. Auf Grund einiger Informationen, die ich heute abend erhielt, habe ich das Gefühl, daß Sie das hier wiedererkennen.« Als Meredith nickte, wollte sie ihr die Kleider in die Hand drücken. »Ich mußte das auf der Heimfahrt tragen, aber ich habe beides reinigen lassen. Eigentlich hatte ich vor, sie an das Berghaus in Colorado zu schicken, aber leider ist es mir nicht gelungen, die Adresse herauszufinden.«
    »Behalten Sie sie«, sagte Meredith sanft, »um der Erinnerungen willen, die Sie damit verbinden.«
    Unbewußt drückte Julie die Kleidungsstücke an ihre Brust. »Vielen Dank.«
    Meredith mußte schlucken, als sie diese unwillkürliche Geste sah, die soviel Empfindsamkeit verriet, und sagte: »Ich bin wie Sie der Meinung, daß Zack sehr bald Kontakt zu Matt aufnehmen wird, aber sind Sie wirklich absolut sicher, daß Sie das alles durchziehen wollen? Sie verstoßen damit bestimmt gegen irgendein Gesetz, und man wird dann hinter Ihnen beiden her sein. Wenn Sie Glück haben, müssen Sie den Rest Ihres Lebens in einem sicheren Versteck verbringen.«
    »Sagen Sie mir eines«, bat Julie, die ihrem Blick ohne mit der Wimper zu zucken standgehalten hatte. »Wenn es Matt wäre, irgendwo da draußen, alleine, und er liebte Sie - wenn Matt Ihnen den Brief geschrieben hätte, den Sie heute abend gelesen haben, was würden Sie tun? Bitte seien Sie ehrlich«, fügte sie hinzu, weil sie das Gefühl hatte, ihre neue Freundin würde versuchen, ihr auszuweichen.
    Meredith seufzte leise. »Ich würde mich in das erstbeste Flugzeug, Boot oder Auto setzen und zu ihm fahren.« Sie zog Julie an sich und flüsterte ihr dann zu: »Ich würde sogar lügen und ihm sagen, daß ich schwanger wäre, damit er mich zu sich kommen ließe.«
    Julie zuckte erschrocken zusammen. »Wie kommen Sie auf die Idee, daß ich nicht schwanger bin?«
    »Der Ausdruck auf Ihrem Gesicht, als Matt Sie das erste Mal fragte, ob Sie es wären, und die Tatsache, daß Sie anfingen den Kopf zu schütteln, bevor Sie sich völlig im Griff hatten.«
    »Sie werden es Matt

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