Pergamentum – Im Banne der Prophetin: Roman (German Edition)
Stand entsprechend, in den Roman mit einfließen ließ.
Ebenso viele wunderbare poetische Sätze der Visionärin, die auch heute noch nachklingen. Einige davon habe ich in diesem Buch zitiert oder sie, mitunter der Handlung entsprechend abgewandelt, meinen Protagonistinnen in den Mund gelegt, um auch meine Leser daran teilhaben zu lassen.
Bei meinen Recherchen zur Biografie erfuhr ich von äußerst interessanten Aspekten in der Persönlichkeit des Kaisers Friedrich Barbarossa, die erst seit wenigen Jahren in der Wissenschaft gebührende Aufmerksamkeit finden.
Wurde er in der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts noch enthusiastisch als Heldengestalt gefeiert, als Symbol nationaler Einheit und Größe, so korrigierte sich das Bild zunehmend, nachdem die schriftlichen Überlieferungen über Person und Politik, die zumeist von Autoren des Hofes verfasst worden waren, kritischer Überprüfung nicht immer standhielten.
So ist jener im Roman beschriebene Versuch Barbarossas, dem Christentum unbemerkt einen befehlsempfangenden Papst voranzustellen, nur logische Konsequenz und – zumindest in dessen strategischen Überlegungen – nicht gänzlich auszuschließen.
Ebendies gilt für Erzbischof Konrad von Mainz, der als Befürworter des Sacerdotiums bekannt war und dennoch den Kaiser bei seinen machtpolitischen Plänen unterstützte.
Für manche Motive dieses Romans gibt es nur bruchstückhafte Details, daher mussten sie den Gegebenheiten jener Zeit entsprechend neu erstellt werden.
Vom ursprünglichen Kloster Eibingen existieren keinerlei Aufzeichnungen.Lediglich ein Kapitell, das man bei Rüdesheim fand, gibt Auskunft über die Bauart, und so entstand aufgrund dieses Zeitzeugnisses und der Tatsache, dass das Gebäude aus den Überresten eines ehemaligen Augustinerchorherrenstifts errichtet wurde, eine fiktive Klosteranlage.
Auch waren Vorsteherinnen in Eibingen zwar de facto Priorinnen, wurden aber als Meisterinnen betitelt. Ich habe mich jedoch dazu entschlossen, die Bezeichnung Priorin zu verwenden, um keine Verwirrung zu stiften, da Hildegard auch als Äbtissin immer noch Meisterin genannt worden war.
Burg Bergheim hingegen ist eine reine Erfindung, auch wenn die Gegend existiert, in die ich sie gestellt habe.
DANK
Dieses Buch hat eine ungewöhnliche Vorgeschichte und wäre niemals zustande gekommen, wenn mich nicht Reinhard Rohn vom Aufbau Verlag mit dem Schreiben einer Biografie zu Hildegard von Bingen beauftragt hätte. Während der umfangreichen Recherchen entstand die Idee zu diesem historischen Roman, der ungeklärten Fragen der Hildegard-Forschung nachgeht.
Der Balanceakt zwischen fortlaufender Recherche und intensiver schriftstellerischer Arbeit wäre nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung meiner Familie, der ein besonderer Dank gebührt.
Allen voran meinem Mann Mirko, Erstleser und der beste Korrektor, den man sich nur wünschen kann, und meinen Kindern, die in dieser Zeit viel Verständnis zeigten, wenn mich ein spontaner Gedanke überkam und ich mich augenblicklich hinter meinem Laptop zurückziehen musste.
Ebenfalls danken möchte ich meiner Mutter Ingrid Zimmermann, die es sich nicht nehmen ließ, den allwöchentlichen Weg von Travemünde auf sich zu nehmen, um mich bei der Kinderbetreuung zu unterstützen.
Dank gebührt auch folgenden Familienmitgliedern, Freunden und Unterstützern, die mir ihre großzügige Hilfe gewährt haben sowie mit spontanen Einfällen weiterhalfen:
Pastor Ralf T. Brinkmann, einem großherzigen und weltoffenen Theologen,
Katrin Elster und Jens Hoffmann, zwei genialen Kreativdenkern mit fortschrittlichen Ideen ( www.hoffmannconsulting.de ),
Manon Obenhaupt und Sigrid Koschyk, die immer für einen da sind,
und dem kreativen Team von Communicators, das mit viel Knowhow Marketingideen umsetzt ( www.communicators.ag ).
GLOSSAR
Begriffe oder lateinische Ausdrücke, die hier nicht erklärt werden, erschließen sich in den nachfolgenden Sätzen des betreffenden Abschnitts. Dieses gilt auch für lateinische Redewendungen. Ausnahme sind die Beschwörungsformeln des Exorzisten.
Äbtissin – Vorsteherin einer klösterlichen Gemeinschaft
Akanthus – Name einer Pflanze, deren schöne Blattform häufig in der Architektur verwendet wurde
Akklamation – lat. acclamatio = Zuruf; die Abstimmung einer Wahl per Zuruf oder Beifall der Stimmberechtigten
Allegorie – Erklärung abstrakter Dinge durch sinnbildliche Darstellung
Antependium – kunstvoll verzierter
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