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Perlen im Sand

Perlen im Sand

Titel: Perlen im Sand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pepper Espinoza
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als wollte er sich überhaupt nicht von Brace lösen oder auch nur einen Zentimeter seiner Länge freigeben, aber Brace hatte damit kein Problem.
    Ihre Herzschläge waren im Einklang, Brace' Schwanz zog sich im Takt von Jags Puls zusammen. Er wollte, dass Jag es auch fühlte. Er wollte, dass Jag verstand, dass alles zwischen ihnen auf das Instinktivste und Urtümlichste reduziert war. Aber das war nichts, was er mit Worten ausdrücken konnte, deshalb löste er eine Hand von Jags Hüfte und verschränkte ihre Finger miteinander. Jag drückte seine Hand in einer kurzen, beruhigenden Geste, die Brace alles sagte, was er wissen musste.
    Jags Lippen trafen seine und verschlossen ihre Münder miteinander. Sie stöhnten beide, als sich ihre Zungen berührten, und der Kontakt sandte Stromstöße über Brace' Rücken. Verzweifelt verlangte es ihn danach, dass Jag sich bewegte. Sein Griff an Jags Hüfte verstärkte sich und er wies den jungen Mann an, sich etwas aufzurichten, ehe er ihn wieder zurückführte.
    Jag ließ die Anweisung zu, während Brace den Rhythmus fand, nach dem er gesucht hatte. Bald bewegten sie sich mühelos miteinander und die Lust baute sich in Brace auf, bis er nicht mehr sicher war, ob er dem standhalten konnte.
    Ein Wort hämmerte in seinem Kopf, als Jag sich auf ihm bewegte: mein, mein, mein. Es würde kein Weglaufen geben, kein Verlassen. Brace würde Jag so lange behalten, bis der ihn nicht mehr wollte.
     
    ***
     
    Im Gegensatz zu der Lichtung fühlte sich das Zimmer klein und stickig an und Jag konnte es kaum erwarten, diesem beengten Raum wieder zu entfliehen. Er hielt still, während Brace vorsichtig die Knöpfe seiner schweren Jacke schloss. Seine geschickten Finger schlossen das Kleidungsstück viel schneller, als sie es geöffnet hatten. Er wäre durchaus in der Lage gewesen, sich selbst anzuziehen, aber Brace hatte darauf bestanden, ihm zu helfen, indem er ihm zuerst in die Unterwäsche geholfen und zum Schluss die Fusseln und Haare vom Stoff gezupft hatte. Dabei hatte er die ganze Zeit die Stirn gerunzelt, aber Jag hatte das Lächeln sehen können, das in seinen Augen gelauert hatte.
    In den ganzen vierundzwanzig Stunden, die sie zusammen verbracht hatten, hatte Jag Brace niemals so glücklich gesehen. Der Mann, den er kennengelernt hatte, war unsicher und nervös gewesen und seine Begierde hatte in seinen Augen und seinen Berührungen gelegen. Aber nun war Brace entspannt und bewegte sich mit einer Anmut, die Jag vermutet, bis jetzt aber noch nicht gesehen hatte.
    Brace trat einen Schritt zurück und musterte Jag anerkennend. »Du siehst perfekt aus. Aber…« Sein Lächeln verwandelte sich in ein Stirnrunzeln. »Irgendetwas fehlt. Wo ist dein Haarband?«
    »Ich glaube im Badezimmer. Warte kurz.«
    Das schmale Lederband lag auf dem Rand der Badewanne. Jag war nicht sicher, wie es dort hingekommen war. Aber er hatte auch einen Schuh unter dem Bett und den anderen unter dem Tisch gefunden, seine Jacke hatte auf dem Boden gelegen und seine Unterwäsche unter dem Fenster. Kleidungsstücke waren von einem Ende des Schlafzimmers zum anderen geflogen, sobald sie von ihrem Spaziergang zurückgekehrt waren. Er strich sich das Haar zurück und band es zusammen, dann musterte er sich in dem großen Spiegel.
    Er sah aus wie immer. Für seine Eltern würde er noch immer der junge Mann sein, der das Hochzeitszimmer betreten hatte. Seine Augen hatten dieselbe Farbe. Seine Haare hatten dieselbe Länge. Sein Hochzeitsanzug passte ihm genauso wie zuvor. Jag konnte nicht einen einzigen körperlichen Unterschied ausmachen, auch wenn er sich wie ein vollkommen anderer Mann fühlte. Ein Ehemann anstelle eines Priesters, ein Partner anstelle der Einsamkeit, nicht länger unschuldig, nicht länger verwirrt.
    Als er aus dem Badezimmer trat, hatte Brace ihm den Rücken zugewandt und kämpfte gerade mit seiner eigenen Jacke. Jag wollte ihm mit den dutzenden goldenen Knöpfen helfen, aber er bewegte sich keinen Millimeter nach vorn. Er beobachtete, wie Brace' breite Schultern sich unter der Jacke bewegten und wie sich seine Haare über dem Kragen lockten.
    Er schien so viel von dem Raum einzunehmen, dass Jag wusste, wenn er Brace unter anderen Umständen getroffen hätte, zum Beispiel im Tempel, wäre er von ihm eingeschüchtert oder sogar verängstigt gewesen.
    Und jetzt beobachtete er den anderen Mann entspannt beim Anziehen. Das war nun sein Leben.
    Jag lehnte sich an die Wand, sein Kopf schwirrte, als die

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