Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perlen und Diamanten fuer Dich

Perlen und Diamanten fuer Dich

Titel: Perlen und Diamanten fuer Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
Vom Netzwerk:
Michelle. Und deshalb darf ich dir auch die Wahrheit sagen. Du brauchst Schlaf."
    „Wenigstens war es ein erfolgreicher Abend."
    Sie hatten alle Bilder verkauft und auch schon den Zuschlag für eine zweite Ausstellung im April erhalten.
    „Absolut." Emilio beugte sich vor und küsste Michelle leicht auf die Wange. „Übrigens, dein Grieche gefällt mir. Vor allem hat mich fasziniert, wie er dich den ganzen Abend über angesehen hat."
    „Du spielst dich hier doch nicht etwa als Beschützer auf?"
    „Das sehe ich sogar als meine Pflicht an. Du weißt doch, ich hege brüderliche Gefühle für dich."
    Voller Zuneigung lächelte Michelle ihn an. „Wenn das so ist, Bruder, dann gehe ich jetzt nach Hause und überlasse das restli7 ehe Aufräumen dir."
    „Bis morgen dann, zehn Uhr", erinnerte Emilio sie. „Gute Nacht."
    Die Galerie befand sich in einer gut beleuchteten Nebenstraße, die direkt von der Hauptstraße abging, wo auch zu dieser Uhrzeit noch unzählige Restaurants und Cafes geöffnet hatten.
    Michelle schloss die Eingangstür hinter sich und wollte zu ihrem Wagen gehen, den sie gleich um die Ecke geparkt hatte. Aber plötzlich blieb sie wie erstarrt stehen. Ein Mann lehnte an der Motorhaube. Jeremy.
    Als er sie entdeckt hatte, kam er auf sie zu. „Ich dachte schon, du würdest überhaupt nicht mehr rauskommen", beschwerte er sich aufgebracht.
    Michelle wollte wortlos an ihm vorbeige hen, aber er packte sie am Arm.
    „Es war ein langer Tag, und ich bin müde", sagte sie bestimmt. Am liebsten hätte sie ihn angeschrien, aber irgendetwas an ihm mahnte sie zur Vorsicht. „Gute Nacht."
    „Verdammt, Michelle, du kannst mich doch nicht einfach so sitzenlassen!"
    „Bitte lass mich los. Ich möchte nach Hause."
    Bevor sie reagieren konnte, hatte er sie an sich gerissen und presste brutal seinen Mund auf ihren.
    Ihr Selbstverteidigungskurs, den sie vor kurzem gemacht hatte, kam ihr jetzt zugute. Es gelang ihr, Jeremy aus dem Gleichge wicht zu bringen und zu Boden zu werfen.
    Sie lief, so schnell sie konnte, zum Wagen, schloss die Fahrertür auf und wollte einsteigen.
    Aber es war zu spät. Jeremy stand schon wieder hinter ihr, ergriff ihren Arm und zerrte sie brutal aus dem Auto.
    „Lassen Sie die Lady sofort los", sagte jemand in diesem Augenblick mit schneidender Stimme hinter ihnen.
    Jeremy packte sie nur noch fester am Arm, und Michelle zuckte vor Schmerz zusammen.
    Seine Wut war nur allzu deutlich spürbar.
    „Du Miststück!"
    „Letzte Chance, Jeremy. Lassen Sie sie los!" befahl Nikos trügerisch sanft. „Oder Sie finden sich im Krankenhaus wieder."
    Noch einmal verstärkte sich der Druck von Jeremys Fingern, aber dann ließ er sie unvermittelt los, drehte sich um und ging zu seinem Wagen, der nicht weit entfernt geparkt war. Er stieg ein, ließ den Motor aufheulen und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
    Nikos fluchte unterdrückt auf Griechisch und wandte sich dann Michelle zu.
    „Ich fahre dich nach Hause."
    „Nein." Sie brauchte seine Hilfe nicht. „Mir geht es gut." Wie um es ihm zu beweisen, ging sie zu ihrem Wagen und setzte sich hinters Steuer.
    Ihre Beteuerungen ließen ihn kalt. Er ging auf sie zu, beugte sich herunter, hob sie hoch, trug sie um das Auto, öffnete die Beifahrertür und setzte sie auf den Sitz.
    Gleich darauf saß er hinter dem Steuer und startete den Motor.
    „Ich komme auch allein zurecht, wirklich", versicherte sie noch einmal, aber er achtete gar nicht auf sie.
    Kurze Zeit darauf fuhr Nikos in die Tiefgarage von Michelles Wohnblock und hielt vor der Sicherheitsschranke.
    „Hast du deine Karte?"
    Wortlos gab Michelle sie ihm. Nachdem sie die Schranke passiert hatten, wies sie ihm den Weg zu ihrem Parkplatz.
    „Was ist mit deinem Wagen?" fragte sie ihn, als sie zum Fahrstuhl gingen.
    „Ich bin zu Fuß gekommen."
    Er drückte auf den Fahrstuhlknopf und stieg zusammen mit ihr ein. „Welcher Stock?"
    „Du brauchst wirklich nicht..."
    „Welcher Stock?" wiederholte Nikos gefährlich sanft.
    Er war so gelassen, so ruhig. Viel zu ruhig, dachte sie, jedenfalls äußerlich. Aber wie sah es in seinem Innern aus?
    „Ich möchte dir danken, dass du mich nach Hause gefahren hast. Aber du brauchst mich wirklich nicht zu begleiten. Mir gehts gut."
    Sein skeptischer Gesichtsausdruck zeigte ihr, dass er ihr nicht glaubte.
    „Doch wirklich, Nikos, es ist alles in Ordnung", beschwichtigte sie ihn verzweifelt.
    „Sieh in den Spiegel", sagte er und beobachtete, wie sie sich in der

Weitere Kostenlose Bücher