Pern 01 - Die Welt der Drachen
Kind lebt. Es ist ein Sohn«, wiederholte sie und kam näher. Wut verzerrte die Züge des Barons, und der Verwalter von Ruatha winkte beschwörend ab, als seine Leute in Hochrufe ausbrechen wollten.
»Ruatha hat einen neuen Herrn.«
Die Drachen brüllten.
Sie war so damit beschäftigt, ihre Rache zu vollenden, dass sie weder auf die Reaktionen der übrigen Anwesenden noch auf das Brüllen der Drachen achtete.
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Fax handelte.
Mit einem raschen Schritt war er bei Lessa. Seine Faust traf sie im Gesicht, bevor sie ausweichen konnte. Sie stürzte zu Boden und blieb reglos liegen, ein Bündel schmutziger Lumpen.
» Halt, Fax! «
F'lars Stimme zerriss das Schweigen, eben als der Herr des Hochlands dem bewusstlosen Mädchen einen Tritt versetzen wollte.
Fax wirbelte herum. Seine Hand umklammerte mechanisch den Dolch.
»Drachenreiter haben Ihre Worte gehört und bezeugt, Fax!«
sagte er mit warnend ausgestreckter Hand.
»Sie müssen zu Ihrem Eid stehen.«
»Bezeugt? Drachenreiter?«
Fax lachte verächtlich.
»Weiber seid ihr alle!«
Er betrachtete die Männer mit spöttisch zusammengekniffenen Augen.
Im nächsten Augenblick hatte F'lar das Messer in der Hand.
Selbst Fax staunte, mit welcher Schnelligkeit das geschehen war.
» Weiber? « fragte F'lar gefährlich leise.
Er trat näher. Der Schein der Wandleuchten lag auf der blanken Klinge.
»Weiber! Parasiten von Pern! Mit der Macht des Weyrs ist es längst vorbei!«
Fax hatte ebenfalls einen Dolch gezogen. Er duckte sich zum Angriff.
Die anderen Männer rückten die Tische zur Seite, um mehr Platz für die Kämpfenden zu schaffen. F'lar konnte sich jetzt nicht um die zusammengesackte Magd kümmern, aber er hatte nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie die Trägerin der Macht war.
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Als sie den Saal betrat, hatten die Drachen gebrüllt und seinen Verdacht bestätigt. Hoffentlich war sie bei dem Sturz nicht ernstlich verletzt worden ... Er sprang zur Seite, als Fax sich mit einem mächtigen Sprung auf ihn werfen wollte.
F'lar parierte den Angriff mit Leichtigkeit. Aber er wusste, dass er vorsichtig sein musste. Fax besaß sehr viel mehr praktische Erfahrung als er, da die Drachenreiter Duelle nur zur Übung veranstalteten und ihren Gegner niemals töteten.
Außerdem brachte der Baron mehr Gewicht in den Kampf mit.
F'lar musste sich auf seine Beweglichkeit verlassen. Mit Kraft richtete er gegen Fax kaum etwas aus.
Fax ging zu einem Täuschungsmanöver über. Er bemühte sich, Schwächen bei seinem Gegner zu entdecken. Die beiden standen einander geduckt gegenüber und belauerten sich.
Wieder griff Fax an. F'lar ließ ihn nahe herankommen, so nahe, dass er gerade noch mit der Rückhand parieren konnte.
Seine Dolchspitze schlitzte den Ärmel des Barons auf.
Fax fauchte wütend. Der Mann war schneller, als sein Gewicht vermuten ließ, und F'lar musste ein zweites Mal parieren. Diesmal ging die feindliche Klinge knapp an seinem Wherleder-Wams vorbei.
Mit finsteren Mienen umkreisten die beiden einander. Jeder suchte nach einem Deckungsfehler des Gegners. Fax bemühte sich, den leichteren, schnelleren Drachenreiter in Richtung Wand zu manövrieren, wo er nicht mehr ausweichen konnte.
F'lar tauchte unter den wild rudernden Armen von Fax hinweg. Der Baron hielt ihn fest und presste ihn gegen sich.
F'lar versuchte sich verzweifelt aus der Umklammerung zu lösen und mit der Linken den bewaffneten Arm des Gegners nach oben zu drücken.
Plötzlich schnellte sein Knie hoch. Gleichzeitig ließ er sich zu Boden fallen. Fax krümmte sich vor Schmerzen, und F'lar gelang es freizukommen. Allerdings verriet ihm ein stechender Schmerz in der linken Schulter, dass er getroffen war.
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Fax war rot angelaufen. Sein Atem ging rasch und hart. Aber F'lar fand keine Zeit, seinen knappen Vorteil auszunützen.d enn sein Gegner sprang wutentbrannt auf und griff an. F'lar brachte mit einem Satz den Tisch zwischen sich und Fax. Er behielt den Baron ständig im Auge, während er seine Schulter abtastete.
Offenbar hatte ihn die Klinge nur gestreift. Er konnte den Arm bewegen.
Plötzlich packte Fax ein paar Knochen, die auf dem Tisch lagen, und schleuderte sie zu F'lar hinüber. Der Drachenreiter wich instinktiv aus, und im nächsten Moment hatte Fax das Hindernis übersprungen. F'lar trat blitzschnell zur Seite, und der Dolch verfehlte ihn um Millimeter. Sein eigenes Messer fuhr tief in den Oberarm des Barons.
Fax schwankte, und der Drachenreiter trat einen
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