Pern 03 - Drachengesang
war,
»Höhle?« fragte auch T’gellan.
»Die …«
Elgion schluckte und schmückte kühn die Lüge aus, die T’gellan begonnen hatte.
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»Ich sprach bereits mit Lessa darüber. Vielleicht waren Sie da gerade nicht im Zimmer.«
»Welche Höhle?« Yanus trat gereizt in den Kreis der jungen Männer. Es verdroß ihn, daß sie ihn nicht in das Gespräch einbezogen.
»Alemi und ich entdeckten eine Höhle in den Küstenklippen nahe der Drachen-Steine«, erklärte Elgion. Er wandte sich an T’gellan. »Alemi ist der junge Seemann, der letztes Frühjahr Feuerechsen an den Drachen-Steinen beobachtete. Vor einigen Tagen segelten wir die Küste entlang und sahen die Höhle.
Falls wir je Feuerechsen-Eier finden – dann meiner Ansicht nach am ehesten dort.«
»Nun, Harfner Elgion, da Sie wieder sicher in Ihrer Burg sind, kann ich ja aufbrechen.« T’gellan hatte es eilig, zu Monarth zu kommen. Und zur Höhle.
»Sie geben uns Bescheid, wenn Sie etwas finden, ja?« rief Elgion ihm nach. Der Bronzereiter winkte nur heftig und schwang sich dann auf Monarths Nacken.
»Wir haben ihm nicht einmal unsere Gastfreundschaft angeboten«, meinte Yanus schuldbewußt. Der hastige Aufbruch des Drachenreiters verwirrte ihn ein wenig.
»Er hatte eben erst gegessen«, entgegnete Elgion und sah dem Drachen nach, der über dem rotge färbten Wasser der Hafe nbucht schwebte.
»So früh?«
»Äh – er hatte Fäden bekämpft und war hungrig. Außerdem ist er Geschwaderführer. Man braucht ihn wohl im Weyr.«
Das beeindruckte Yanus.
Reiter und Drache verschwanden im Dazwischen, und die Burgbewohner stießen Rufe der Bewunderung aus. Alemi schaute den Harfner prüfend an, und Elgion blinzelte. Er wollte dem Freund später erzählen, wie sich alles wirklich abgespielt hatte.
Nur … würde er selbst das Nachsehen haben, wenn T’gellan 145
nach all den Halbwahrheiten in der Tat ein Gelege in der Höhle fand … oder ein Mädchen, das Rohrflöte spielte?
»Harfner Elgion«, sagte Yanus ruhig und schickte die übrigen Burgbewohner mit einer Geste fort. »Harfner Elgion, ich wäre Ihnen dankbar für eine Erklärung.«
»Sie haben recht, Baron, ich muß Ihnen ausführlich von den Ereignissen im Weyr berichten.«
Elgion folgte dem Fischerbaron mit gebührendem Respekt. Er wußte nun, wie er Yanus behandeln mußte, ohne Zuflucht zu Ausreden oder Lügen zu nehmen.
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Wie von selbst zuckt der Fuß und schnellt das Bein, Dumpf pocht das Blut in den Ohren.
Ein Kressezweig fällt aus der angststarren Hand …
Ich fliehe entsetzt vor den Sporen.
Als Menolly erwachte, lag sie in einem ruhigen, dunklen Raum, und etwas summte tröstend an ihrem Ohr. Sie wußte, daß es Prinzessin war, aber sie verstand nicht, weshalb sie sich am ganzen Körper so warm fühlte. Sie rührte sich und merkte, daß ihre Füße wund und dick geschwollen waren.
Gleich darauf hörte sie eine leise Bewegung, und jemand deckte die Leuchte in der Zimmerdecke halb ab.
»Fühlst du dich wohl? Schmerzen die Füße sehr?«
Die Wärme neben Menollys Ohr war fort. Kluges Prinzeß-
chen, dachte Menolly, nachdem sie den ersten Schreck überwunden hatte.
Jemand beugte sich jetzt über Menolly und strich den Schla fpelz um ihre Schultern glatt, jemand mit sanften, beruhigenden Händen, die nach Heilkräutern und ganz schwach nach Fellis-Tropfen rochen.
»Nur ein wenig«, erwiderte Menolly, auch wenn das nicht stimmte, denn ihre Füße pochten so hart, daß sie das Gefühl hatte, die Frau müßte es hören.
Ihre leise Stimme und die sanften Hände verrieten Menolly, daß die Fremde ihre Schmerzen sehr wohl erkannte.
»Sicher bist du hungrig. Du hast den ganzen Tag durchge-schlafen?«
»Wirklich?«
»Wir flößten dir einen Fellistrank ein. Du hast deine Fußsohlen zu Fetzen gelaufen …«
Die Frau stockte ein wenig.
»Aber in etwa sieben Tagen verheilt das wieder. Keine tiefen Schnitte …«
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In der ruhigen Stimme schwang nun Heiterkeit mit.
»T’gran ist überzeugt davon, daß du der schnellste Läufer von ganz Pern bist.«
»Ich bin kein Läufer. Ich bin nur ein Mädchen.«
»Was heißt da ›nur‹ ein Mädchen? Ich bringe dir jetzt etwas zu essen. Und dann schläfst du am besten weiter.«
Als Menolly allein war, bemühte sie sich, nicht an ihre schmerzenden Sohlen und die steinharten Muskeln zu denken.
Sie machte sich Sorgen, daß Prinzessin oder einige der anderen auftauchen könnten und von ihrer Pflegerin entdeckt wurden
… und was
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