Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 04 - Drachensinger

Pern 04 - Drachensinger

Titel: Pern 04 - Drachensinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Gedanken an Baron Sangel und Pona ganz weit vo n sich. »Richte 263
    Felena und Manora meinen Dank aus und grüße Mirrim und die anderen …«
    »He, Moment! Ich bin doch eben erst angekommen. Wir sehen uns sicher noch im Laufe des Abends.«
    »Ein Drachenreiter …«, flüsterte Piemur ehrfürchtig, als T'gellan sich zum Gehen gewandt hatte. »Ein Bronze- Reiter bringt dir blaue Stiefel …«
    »Na ja, erst sollte ich doch im Weyr bleiben«, erklärte Meno l-ly. »Und da das Leder schon mal zugeschnitten war, wollten sie es sicher nicht verschwenden.«
    Dennoch war auch sie tief gerührt von dem Geschenk. Sie strich über das feine Leder. Und ausgerechnet Blau, die Farbe der Harfner!
    Der Gong zum Abendessen ertönte, und die Trauben neugieriger Lehrlinge lösten sich auf. Als Menolly mit Piemur zum Speisesaal ging, sah sie im Korridor Gepäck und Instrume n-tenkästen liegen.
    »Da!« Piemur stieß sie in die Rippen. »Heute abend erhalten die Gesellen ihre neuen Arbeitsplätze. Am ovalen Tisch werden morgen einige Lücken sein.«
    Menolly nickte und dachte an die Meister, die noch grimmiger als sonst he rumlaufen würden, weil ihnen die Arbeitskräfte fehlten.
    T'gellan saß am Rundtisch, aber die anderen Drachenreiter hatten sich bei den Gesellen niedergelassen. Menolly ging zu ihrem Platz zwischen Audiva und Piemur.
    Statt der gewohnten Suppe gab es Platten mit kaltem Fleisch, Fisch und scharfgewürztem Käse und danach Beerenkuchen.
    Piemur schimpfte, weil der Kuchen kalt war, aber Menolly meinte, er solle froh sein, wenn er so kurz nach dem Fest schon wieder eine solche Leckerei bekam.
    Im Speisesaal herrschte knisternde Spannung, besonders am Tisch der Gesellen. Aber auch die Lehrlinge steckten die Köpfe zusammen und tuschelten unentwegt.
     
    264
    »Sie haben nur erfahren, daß sie die Gilde verlassen mü ssen«, erklärte Piemur. »Wohin die Reise geht, wissen sie nicht. Acht machen sich diesmal auf die Wanderschaft, wenn ich das Gepäck richtig gezählt habe. Der Meisterharfner meint es ernst mit seinem Vorsatz, das Wissen möglichst breit zu fächern.«
    »Wie meinst du das?« fragte Timiny verblüfft.
    »Mann, kriegst du denn gar nichts mit?« Piemur schüttelte den Kopf. »Wetten, daß kein einziger Geselle in die Burg oder Zunft zurückkehrt, aus der er stammt? Früher war das üblich, aber Meister Robinton möchte, daß sie in der ganzen Welt herumkommen. Austausch von Wissen. Und sie nehmen alle deine Lieder mit, Menolly, habe ich recht?«
    Und dann kam der Moment, dem sie alle entgegengefiebert hatten. Der Gong ertönte, und noch ehe das metallische Dröhnen verklungen war, herrschte im Saal vollkommene Stille. Alle Augen waren auf den Meisterharfner gerichtet, der sich vom Tisch erhoben hatte.
    »Nun, meine Freunde, damit die Spannung nicht ins Une r-trägliche wächst und unsere Lehrlinge wieder richtig Luft holen können, will ich die neuen Arbeitsgebiete unserer scheidenden Gesellen verkünden.« Er machte eine Pause, lächelte und fuhr fort:
    »Geselle Farnor, Sie gehen nach Gar in Ista. Geselle Sefran, Ihnen vertraue ich Baien auf Telgar an. Campiol, auch Sie werden zu Telgar gehören und unter Facenden in der Berg-werks-Zunft arbeiten. Vielleicht gelingt es, eine Metallegierung zu entwickeln, die sich besser als das bisherige Material für unsere Blasinstrumente eignet. Geselle Dermently, Sie sollen Wansor, den Schmiedemeister von Telgar, unterstützen.«
    Ein erstauntes Murmeln erhob sich. »Sie besitzen ein besonderes Zeichentalent. Es tut mir leid, daß ich Meister Arnor seinen besten Mann wegnehmen muß, aber wenn Wansors Erfindungen Früchte tragen sollen, muß sie jemand in Wort und Skizze festhalten.
     
    265
    Geselle Strud, es gibt eine kleine Siedlung im Delta des Igen-Flusses; Ihre Toleranz und Ruhe wird Ihnen dort eine große Hilfe sein. Außerdem möchte ich Sie bitten, an den Stränden nach Echsen-Gelegen Ausschau zu halten. Melden Sie Funde jedoch nicht mir, sondern dem Baron.«
    Das leise Bedauern in der Stimme des Meisterharfners löste ein Schmunzeln unter den Zuhörern aus. »Auch Geselle Deece geht nach Igen, und zwar auf die Stammburg. Harfner Bantur benötigt dringend einen jungen Assistenten. Sie werden dort die vielfältigen Aufgaben eines Meisters kennenlernen. Und er wartet schon auf die neuen Balladen, die Sie ihm mitbringen.
    Petillo, ich weiß, Sie haben eine schwere Aufgabe. Aber ich verlasse mich auf Ihren Takt und Ihre Geduld bei der Arbeit auf Bitra unter

Weitere Kostenlose Bücher