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Pern 05 - Drachentrommeln

Pern 05 - Drachentrommeln

Titel: Pern 05 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Feuer-Echsen ihr zu Hilfe kamen.
    Sie balgten so lange im Wasser umher, bis Menolly zum Aufbruch mahnte, weil sie befürchtete, daß sie den Rückweg zum Strand nicht mehr schaffen würden. Aber sie kamen sicher an Land, eskortiert von ihren Echsen, und lehnten sich einen Moment lang an die Hafenmauer, um Atem zu schöpfen, ehe sie die Stufen zur Burg erklommen.
    Toric hatte das Kommando beim Entladen der Schiffe übernommen. Seine hünenhafte Gestalt schien überall gleichzeitig aufzutauchen. Plötzlich sahen sie ein hochgewachsenes, dunkelhaariges Mädchen, das ihn beiseite winkte und ein langes Gespräch mit ihm führte.
    »Das muß Sharra sein, die Schwester von Toric«, sagte Menolly. Mehrere Feuer-Echsen kreisten über dem Kopf des Mädchens. Eine landete auf ihrer Schulter, und Menolly schüttelte den Kopf. »Die Kleinen sind gar nicht so scheu, wie ich dachte. Offenbar hat nur Toric seine Königin so streng erzogen.«
    Und dann hörten sie einen Laut, der sie lähmte: Eine geübte Hand schlug einen schnellen Rhythmus auf den neuen Trommelring. »Lehrling hier. Wer ruft?« Ein Stakkato beendete die Schlagfolge.
    »Das muß Piemur sein!« keuchte Menolly, und dann rasten die beiden Harfner die Rampe nach oben.
    »Was ist denn los?« schrie ihnen Toric nach.
    »Das war Piemur!« keuchte Sebell, ohne seine Schritte zu verlangsamen. Als sie jedoch den muschelbestreuten Platz vor dem Höhleneingang erreichten, sahen sie keine Menschenseele.
     
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    Sebell legte beide Hände wie einen Trichter vor den Mund.
    »PIEMUR! WO BIST DU?«
    »Prinzeßchen! Rocky! Sucht ihn!« Menolly sah sich hilflos um.
    »SEBELL?«
    Der Name des Harfners drang als vielfaches Echo aus dem Innern der Höhle. Sebell und Menolly hetzten weit er. Auf halbem Wege kam ihnen eine braungebrannte, barfüßige Gestalt mit wild zerzaustem Haar entgegen.
    Menolly, Sebell und Piemur umarmten sich und begannen alle gleichzeitig zu reden. Plötzlich hieb eine winzige Goldechse mit dem Schnabel auf Sebell ein, und ein RennerFohlen stupste Menolly mit gesenktem Kopf gegen die Knie. Prinzeß-
    chen, Taucher und Rocky verscheuchten die kleine Königin, aber erst als Piemur Farli und Dummkopf gut zuredete, beruhigten sich die beiden. Inzwischen hatten auch Toric und die übrigen Burgbewohner begriffen, wer der junge Mann war, den Sharra aus dem Dschungel mitgebracht hatte.
    Man hätte die Heimkehr der drei Schiffe ohnehin gefeiert, aber der Höhepunkt des Abends war nun zweifellos das Wiederauftauchen von Piemur, besonders, nachdem Sebell ihm versichert hatte, daß der Meisterharfner ihm den Diebstahl nicht mehr übelnahm – angesichts der guten Wende, welche die Ereignisse durch diesen Zwischenfall genommen hatte.
    Sebell und Menolly hörten aufmerksam zu, als Piemur zu erklären versuchte, weshalb er nach Farlis Geburt nicht sofort zur Burg des Südens aufgebrochen war.
    »Er hatte ganz recht, daß er nicht gleich zurückkam«, meinte Sharra, ehe Toric das Wort ergreifen konnte. »Mardra war unheimlich wütend wegen des halbleeren Sacks, wenn du dich noch erinnerst. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, wozu sie hier so viele Fummel braucht!«
    »Die Wildnis hat ihre eigenen Reize«, meinte Toric und musterte den Neuankömmling so durchdringend, daß Piemur 261
    überlegte, was er nun wieder falsch gemacht hatte. »Sag mal, Harfnerjunge, wie hast du den Sporenregen an jenem Tag überlebt, als wir die Schalen des Königinnen-Eies am Strand fanden?«
    »Im Wasser, unter einem Felsvorsprung in der Lagune«, entgegnete Piemur, als sei das völlig normal. »Farli schlüpfte erst nach dem Fädeneinfall.«
    Toric nickte beifällig. »Und den nächsten?« forschte er weiter.
    »Unter Wasser. Inzwischen hatte ich mein Lager am Fluß aufgeschlagen, oberhalb der Heilkraut-Wiesen …« Er warf Sharra einen verlegenen Blick zu, aber sie schien ihm seine Notlügen nicht übelzunehmen. »Dort versteckte ich mich unter einem Baumstamm, der im Wasser lag, und atmete durch einen Schilfhalm.«
    »Warum bist du danach immer noch nicht umgekehrt?«
    »Weil ich Dummkopf fand. Er war viel zu schwach und zu klein für den langen Weg.«
    Sharra lachte los, denn Piemurs Unschuldsmiene grenzte an Unverschämtheit.
    »Als ich dir begegnete, warst du auf dem Weg zur Küste!«
    meinte sie.
    »Weil eure Leute Salbe einzukochen begannen!« Piemur schüttelte sich.
    »Wetten, daß du dich in den Sümpfen manchmal nach dem Gestank gesehnt hast?« lachte Sharra, und Piemur rollte die

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