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Pern 06 - Der Weisse Drache

Pern 06 - Der Weisse Drache

Titel: Pern 06 - Der Weisse Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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kommt selten genug vor, daß ein Laster so positive Folge n hat.«
    »Glauben Sie, daß Meister Robinton wieder gesund wird?«
    »Ja, wenn er sich sehr schont. Puls-und Herzschlag sind gleichmäßig, wenn auch etwas verlangsamt. Probleme darf man ihm im Augenblick aber nicht zumuten. Ich habe ihm wiederholt geraten, die Arbeit etwas einzuschränken – obwohl ich wußte, daß meine Worte in den Wind gesprochen waren.
    Sebell, Silvina und Menolly haben getan, was sie konnten, um ihn zu entlasten, aber dann wurde Menolly selbst krank … Es gibt soviel in der Harfnerhalle zu tun – und nicht nur dort!«
    Oldive nahm mit einem Lächeln Lessas Hand und führte die Weyrherrin zu F’lar. »Sie können hier im Moment nichts tun.
    Sebell bleibt auf Ista, um Robinton zu berichten, daß in der Gildehalle alles in Ordnung ist. Brekke und ich werden den Kranken mit Unterstützung der Weyrbewohner hier pflegen.
    Ihr beide braucht jetzt auch Schlaf. Kehrt zurück nach Benden!
     
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    Dieser Tag hat uns alle gefordert.«
    Er geleitete sie zum Korridor. Lessa war zu müde, um ihm zu widersprechen.
    Wir lassen den Harfner nicht allein, erklärte Ramoth, als F’lar Lessa beim Aussteigen half. Wir bleiben bei ihm. Alle Drachen sind bei ihm, fügte Mnementh hinzu.
     
    331

XVI.
    In der Bucht,
    28.8.15 - 7. 9.15
     
    Als Jaxom und Sharra Piemur berichteten, was im Ista-Weyr vorgefallen war, liefen dem jungen Harfner die Tränen über die Wangen, auch wenn er versuchte, seinen Kummer durch
    flapsige Sprüche zu überspielen.
    Dann kehrte Ruth zurück, und Piemurs Renner floh entsetzt in den Wald. Piemur mußte seinen Freund, den er liebevoll Dummkopf nannte, mit vielen Überredungskünsten wieder hervorlocken.
    »Er ist im Grunde gar nicht dumm«, meinte Piemur und
    wischte sich den Schweiß und die Tränen von den Wangen.
    »Er weiß ganz genau, daß der da …« er deutete mit dem Daumen zu Ruth – »seine Artgenossen gern verspeist.« Er ruckte an dem Knoten des Seils, mit dem er Dummkopf
    festgebunden hatte.
    Ich würde ihn niemals fressen, erklärte Ruth. Er ist klein und nicht besonders saftig.
    Lachend gab Jaxom die Botschaft an Piemur weiter, der sich tief vor Ruth verneigte.
    »Schade, daß ich das Dummkopf nicht klarmachen kann«, meinte er mit einem Seufzer, »aber es fällt ihm schwer, zwischen freundlichen und hungrigen Drachen zu untersche iden. Auf der anderen Seite hat mir seine Eigenschaft, daß er sich in die Büsche schlägt, sobald er die Nähe eines Drachen spürt, mehr als einmal das Leben gerettet. Im Grunde geno mmen wandle ich nämlich auf verbotenen Pfaden und darf mich nicht erwischen lassen.« Nach diesen rätselhaften Worten schwieg er.
    »Weiter!« forderte Jaxom ihn auf. »Erst alles mögliche 332
    andeuten und uns dann zappeln lassen, das gilt nicht. Du hast echt und ehrlich nach uns gesucht?«
    Piemur grinste. »Unter anderem.« Er streckte sich gemächlich im Sand aus, nahm den Fruchtsaft, den Sharra ihm reichte, und trank ihn in langen Zügen leer.
    Jaxom beobachtete den jungen Mann geduldig. Er kannte Piemurs Art noch aus den Tagen, da sie gemeinsam bei Meister Fandarel und in der Harfnerhalle Erfahrungen ausgetauscht hatten.
    »Hat es dich nie gewundert, weshalb ich plötzlich nicht mehr im Unterricht erschien, Jaxom?«
    »Menolly verbreitete, du hättest anderswo eine Stelle angetreten.«
    »Anderswo!« Mit einer weitausholenden Geste umfaßte Piemur den ganzen Südkontinent. »Wetten, daß ich mehr von diesem Pla neten gesehen habe als jeder andere Bewohner –
    einschließlich der Drachen?« Er nickte heftig, um noch mehr Eindruck zu schinden. »Ich habe zwar nicht den gesamten Südkontinent umrundet oder durchquert, aber die Stellen, an denen ich vorbeikam, kenne ich gründlich.« Er deutete auf seine durchgelaufenen Sohlen. »Die waren vor vier Siebenspannen neu. Also, was euch allein meine Stiefel erzählen könnten!« Er betrachtete Jaxom mit zusammengekniffenen Augen. »Es ist eine Sache, mein lieber Baron, auf Drache nschwingen über dem Land zu schweben und alles aus erhabenen Höhen zu betrachten – aber eine ganz andere, das Gelände mit eigener Kraft zu durchwandern. Da weiß man, wo man war!«
    »Ist F’lar eingeweiht?«
    »Mehr oder weniger«, entgegnete Piemur mit einem Grinsen.
    »Eher weniger als mehr. Seht ihr, vor etwa drei Planetenumläufen begann Toric einen Tauschhandel mit dem Norden.
    Hochwertiges Eisen, Kupfer und Zinn – alles Dinge, die Fandarel dringend

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