Pern 07 - Moreta, die Drache
Verteilung des Serums zu helfen. Ich habe es dem Meisterheiler versprochen.«
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»Mein liebes Kind, du kannst zwar unbemerkt eine Stunde verschwinden, aber wie willst du deine Weyrbesuche erklä-
ren?«
»Oh, das ist einfach. In unserer Brutstätte reift ein Königinnen-Ei heran. Ich muß nach Kandidatinnen Ausschau halten.
Selbst Orlith wird die Notwendigkeit dieser Flüge einsehen.
Und wenn ich mich recht erinnere, versprachen die Weyrführer bei jenem denkwürdigen Treffen am Kuppenfels, daß sie uns nicht im Stich lassen würden.«
»Das liegt eine Weile zurück«, warf Leri düster ein. »Dir wird M'tanis Veränderung nicht entgangen sein. Ich kann mir nicht vorstellen, daß du von seinem Weyr auch nur eine Küchenmagd bekommst.«
»Daran habe ich bereits gedacht. Erinnerst du dich an die Listen, die die Weyrführer S'peren aushändigten? Hast du sie an Sh'gall weitergegeben?«
»Wofür hältst du mich? Sie liegen wohlverwahrt in meinem Weyr.«
»Schön. Dann können wir nachsehen, welche von den Bronzereitern auf Telgar am ehesten zu Zeitsprüngen fähig und bereit sind. Benden und der Hochland-Weyr halten vermutlich ihr Wort ...«
»Ganz sicher. T'grel auf Telgar dürfte der Bronzereiter sein, der dir am ehesten weiterhilft. Und auf Igen könntest du dich an Dalova wenden. Sie klatscht zwar gern, aber sie ist im Grunde eine vernünftige Person.« Moreta nickte, und die alte Frau schüttelte den Kopf. »Du hast das alles längst einkalk u-liert, nicht wahr? Meine Liebe, du besitzt das Zeug zu einer außergewöhnlichen Weyrherrin! Vielleicht gelingt es dir auch noch, diesen ekligen Bronzereiter abzuschütteln und jemanden zu finden, mit dem du glücklich wirst. Wohlgemerkt, mit
>jemand< meine ich nicht diesen helläugigen Baron, der deine Vorliebe für Benden-Wein teilt, auch wenn er ein gutaussehe nder junger Mann ist!«
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Draußen trompetete Kadith, und die Kampfgeschwader
sammelten sich zum Aufbruch.
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KAPITEL XV
Fort-, Benden-, Ista-, Igen-, Telgar-und Hochland-Weyr,
21.03.43
»Eines Tages in nicht allzu ferner Zukunft werden wir überhaupt nichts mehr zu tun haben, M'barak«, erklärte Moreta dem Jungreiter am nächsten Morgen. »Dann können wir in der Sonne liegen und faulenzen.«
»Die Transporte machen mir nichts aus, Moreta. Und für Arith sind sie ein gutes Training.« M'barak wandte den Blick ab, und die Weyrherrin sah, daß er rot angelaufen war.
»F'neldril hat mir übrigens gestern abend die Aufgabe von Suchdrachen erklärt. Nun weiß ich, warum Arith so unhöflich war.«
»Das hat nichts mit Unhöflichkeit zu tun, M'barak.«
»Jedenfalls ist es kein anständiges Benehmen für einen Drachen, und mich stört es einfach, wenn er eine so hochge-stellte Dame wie Lady Oklina belästigt.«
»M'barak, sie versteht das. Und es ist ein Dracheninstinkt, den wir sogar fördern. Arith gehört zu den besonders sensiblen blauen Drachen unseres Weyrs, und auch du leistest Großartiges für Weyr, Burg und Gilde. Heute müssen wir auf Benden mit der Suche beginnen. Die Weyrführer dort haben uns Kandidaten angeboten ...«
»Sind alle geimpft?« fragte M'barak hastig.
»Aber ja.« Sie gingen zu Arith hinüber und saßen auf.
»Du bist immer willkommen auf Benden«, meinte Levalla, als Moreta den Königinnen-Weyr betrat, »aber vor allem, wenn du ohne Orlith kommst. Du weißt, es gibt immer Ärger mit Tuzuth.« Die Weyrherrin von Benden warf einen wissenden Seitenblick auf K'dren. »Ich nehme an, sie ist im Moment an die Brutstätte gefesselt.«
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»Das ist mit ein Grund meines Besuches.« Moreta hatte M'barak und Arith im Weyrkessel zurückgelassen und stand jetzt den beiden Weyrführern allein gegenüber. Sie wirkten erschöpft, und es tat ihr leid, daß nun auch sie ihre Dienste in Anspruch nehmen mußte, aber eine andere Möglichkeit, den Impfstoff zu verteilen, gab es einfach nicht.
»Orlith?« K'dren grinste schwach. »Ach so, natürlich. Ihr braucht Kandidaten für ihr Gelege. Keine Sorge, ich halte mein Versprechen. Wir haben ein paar vielversprechende Pfleglinge in unserem Weyr. Und sie sind inzwischen alle geimpft ...«
»Das ist der zweite Punkt.« Moreta ließ ihm keine Zeit zum Nachdenken, sondern trug mit knappen Worten ihr Anliegen vor.
K'dren und Levella hörten ihr mit bedrücktem Schweigen zu.
Der Weyrführer strich sich über die langen Koteletten, und Levalla spielte mit einer Holzkette, die vom langen Gebrauch glattpoliert war.
»Ich sehe ein, daß wir
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