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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gesagt?
    Wir konnten dich dort nicht finden! erklärten die Königinnen.
    Nun bin ich hier. Ich habe die Nadeldornen, die wir so dringend benötigen. Alles ist gut. Es dauert nicht mehr lange, bis ich daheim bin.
    Das Gefühl der Verlorenheit, wohl ausgelöst durch die Zeit-verschiebung, das auf Ista sogar durch ihre Träume gegeistert war, verschwand, sobald sie Kontakt mit ihrer Königin hatte.
    Jetzt erst merkte sie, wie gut ihr die Ruhe getan hatte, und sie war B'lerion nachträglich dankbar, daß er auf dieser Erholung bestanden hatte.
    Alessan, der hinter ihr auf Nabeth saß, spannte sich mit einem Mal an.
    Moreta schaute in die Tiefe. Die öde, verlassene Weite von Ruatha war unter ihnen aufgetaucht, ein erschütternder Anblick aus dieser Perspektive. Als Moreta sich zu dem jungen Bur gherrn umdrehte, hatte er sich wieder gefaßt; seine zusammengepreßten Lippen verrieten Entschlo ssenheit.
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    Sobald Nabeth in der Nähe der Ställe gelandet war, wandte sich Alessan seiner Schwester zu: »Einige unserer Leute müßten doch inzwischen gesund genug sein, um bei den
    Aufräumarbeiten zu helfen. Hast du dir die Hauptburg angese-hen? Sie wirkt völlig verwahrlost. Einen Augenblick, Moreta!«
    Er hob sie vom Drachen und legte einen Arm um ihre Taille, als er sie von Nabeth wegführte.
    »Ich werde also noch mehr von dem Serum anfertigen,
    Meister Capiam?« rief er dem Heiler zu, der gar nicht abgestiegen war. »Sie verständigen mich, wenn Sie etwas brauchen.« Dann reichte er Oklina die Hand und half ihr nach unten. »Hast du gesehen, was ich meine? Wir müssen unbedingt wieder Ordnung schaffen.« Alessan verneigte sich vor dem Bronzedrachen, dessen große Facettenaugen blaugrün schillerten. »Nabeth, ich danke dir!«
    »Es war ihm ein Vergnügen«, entgegnete B'lerion mit einem Lächeln. Er wartete, bis Oklina ein Stück von Nabeth entfernt war, winkte ihr noch einmal fröhlich zu und erhob sich dann mit seinem Bronzedrachen in die Lüfte.
    Sie hatten ihr weiteres Vorgehen bereits beim Aufbruch besprochen, als der grüngoldene Belior majestätisch am Himmel von Ista aufgetaucht war. B'lerion sollte die beiden Heiler mit den Nadeldornen zu ihrer Gildehalle zurückbringen.
    Der Bronzereiter hatte sich bereiterklärt, mit Desdra und Oklina weitere Dornen von Nerat zu holen, falls die gesammel-te Menge nicht ausreichte. Capiam hatte unterwegs eine Botschaft an den Herdenmeister und alle Höfe entworfen, auf denen Renner gehalten oder gezüchtet wurden. Die Siedlungen, die man mit Trommeln nicht erreichen konnte, sollten durch Boten verständigt werden.
    Der Staub, den Nabeths Schwingen aufgewirbelt hatten, legte sich gerade, als Tuero aus den Ställen gelaufen kam. Er warf den Heimkehrern einen überraschten Blick zu.
    »Das ging aber schnell«, meinte er. »Alessan, wir können 363
    kein Serum anfertigen, solange M'barak keine neuen Glasgefä-
    ße auftreibt. Ich weiß nicht, wo er so lange steckt.«
    Als habe er nur auf dieses Stichwort gewartet, jagte Arith im Tiefflug über die Felder heran und landete dicht neben der Stelle, von der Nabeth kurz zuvor aufgestiegen war. Moreta griff erschrocken nach Alessans Hand.
    »Was ist denn in den Bengel gefahren?« rief Tuero. Der blaue Drache zog die Schwingen ein, und nun sahen sie, daß M'barak neben ein paar riesigen Tragnetzen auch drei Leute transportiert hatte.
    »Moreta!« Der Jungreiter fuchtelte aufgeregt mit den Armen.
    »Kann mir jemand diese albernen Gläser abnehmen? Und ich habe ein paar Leute mitgebracht, die mit Rennern umzugehen wissen. Schnell, ich muß zurück und mich für den Sporenkampf vorbereiten. F'neldril zieht mir die Haut bei lebendigem Leib ab, wenn ich zu spät komme!«
    Also eilten Alessan, Tuero, Oklina und Moreta zu Arith, um den Drachen von seinen Passagieren und den großen Zierflaschen zu befreien. Alessan hob Moreta mit Schwung auf Ariths Rücken. Seine Blicke ließen sie nicht los, und er bedauerte, daß sie ihm zum Abschied nicht mehr als ein Lächeln schenken konnte. Dann trat er zurück und begrüßte die Neuankömmlinge, darunter eine hochgewachsene, schmalhüftige Frau, die das dunkle Haar so kurz wie eine Drachenreiterin trug und Moreta an irgend jemanden erinnerte. Doch im nächsten Moment hatte sich Arith abgestoßen, und M'barak erklärte, daß sie ins Dazwischen gehen würden, sobald Arith genügend Bodenfrei-heit besaß.
    Im Kessel des Fort-Weyrs herrschte so reges Treiben, daß niemand ihre Ankunft bemerkte. Arith

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