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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gezweifelt, S'gor. Berchar zählt zu den Besten seiner Gilde, und wir schätzen uns glücklich, daß er dem Fort-Weyr zugeteilt wurde. Welche Anweisungen erteilte er dir sonst noch?«
    »Alle Besucher von hier fernzuhalten.« Er warf Moreta einen anklagenden Blick zu. Sie ließ sich davon nicht im mindesten beeindrucken. »Unverdünnte Federfarn-Essenz alle zwei Stunden, bis das Fieber nachläßt; außerdem alle vier Stunden eine Dosis Fellissaft.«
    »Glaubte er, daß ihn K'lon angesteckt hatte?«
    »Berchar sprach mit mir nie über seine Patienten.«
    »Ich wollte, er hätte diesmal eine Ausnahme gemacht!«
    S'gor musterte sie erschrocken. »Geht es mit K'lon ... zu Ende?«
    »Nein, er schläft im Moment ganz ruhig.« Moreta wünschte, 113
    sie könnte das gleiche von sich sagen. »Ich muß Berchar allerdings sofort sprechen, wenn sein Fieber ein wenig sinkt.
    Vergiß das nicht! Es ist ungeheuer wichtig.« Von Zweifeln geplagt, musterte sie den Kranken. Allem Anschein nach hatte K'lon die gleiche Krankheit erwischt, die Meister Capiam als Epidemie bezeichnete. Aber warum war er genesen, während die Seuche im Südosten von Pern die Menschen dahinraffte?
    Konnte das tatsächlich mit dem Leben im Weyr zusammenhängen? Förderten die Übervölkerung in den Burgen und das viel zu warme Wetter die Ausbreitung der Krankheit? Sie merkte, daß ihr Schweigen S'gor ängstigte. »Halte dich an Berchars Anweisungen! Ich werde dafür sorgen, daß euch niemand stört. Dein Grüner soll Orlith Bescheid geben, sobald ich mit Berchar sprechen kann. Und richte Malth meinen Dank aus! Ich weiß, daß es ihm schwerfiel, etwas gegen deinen Willen zu tun.«
    S'gor lächelte. »Malth meint, es sei schon gut. Er ist bereit, dich nach unten zu bringen.«
    Der Flug durch den dichten Nebel war ein unheimliches Erlebnis.
    Malth würde es nicht wagen, die Weyrherrin von Fort abzu-werfen, erklärte Orlith mit Nachdruck.
    Das habe ich keine Sekunde angenommen - aber ich kann die Hand vor den Augen nicht mehr erkennen!
    Der grüne Drache landete geschickt an der gleichen Stelle neben den Unteren Höhlen, wo er sie abgeholt hatte. Als er wieder zu seinem Weyr aufstieg, wand sich der Nebel in einer trägen Spirale nach oben.
    Keine Schwitzwurzel, um das Fieber zum Ausbruch zu
    bringen, wiederholt e Moreta im Geist. Eher Federfarn, um es zu senken. Akonit - vielleicht, um das Herz zu kräftigen? Dann mußte das Fieber gefährlich hoch ansteigen. Und Fellissaft gegen die Schmerzen. Hatte Sh'gall die Schmerzen beim Aufzählen der Symptome vergessen - oder hatte Capiam sie 114
    nicht genannt? Zu dumm, daß es ihr nicht möglich gewesen war, wenigstens ein paar Worte mit Berchar zu wechseln! Aber vielleicht war K'lon inzwischen wach und konnte ihr weiterhe lfen.
    Er schläft, erklärte Orlith. Und du solltest auch eine Weile schlafen.
    Allmählich verebbte das Entsetzen, das Sh'galls Neuigkeit ihr eingeflößt hatte, und Erschöpfung breitete sich aus. Der Nebel hatte sich zu einer so undurchdringlichen Masse verdichtet, daß man sich auf dem Wege zum Krankentrakt verlaufen konnte.
    Mich verfehlst du bestimmt nicht, meinte Orlith ruhig. Wenn du dich etwas nach links hältst, kommst du geradewegs auf mich zu. Ich sorge dafür, daß du sicher in unseren Weyr zurückkehrst.
    »Gut, ich werde mich jetzt ein paar Stunden ausruhen«, sagte Moreta. Sie brauchte den Schlaf, den Sh'gall mit seinem stürmischen Eindringen unterbrochen hatte. Für den Auge nblick war alles Nötige getan; sie wollte nur noch die Medizinvorräte überprüfen, ehe sie zum Weyr hinaufstieg. Also wandte sie sich etwas nach links.
    Und jetzt immer geradeaus! riet Orlith.
    Das war für den Drachen leichter gesagt, als für Moreta getan. Nach ein paar Schritten konnte sie nicht einmal mehr den gelben Lichtschein aus den Unteren Höhlen erkennen; aber sie spürte Orliths Teilnahme und Nähe und schöpfte daraus Zuversicht. Mutig drang sie in den Nebel vor.
    K'lon war vergessen. Ihre Gedanken kehrten immer wieder zu diesem Punkt zurück. Die Burgbewohner starben, aber K'lon, der Drachenreiter, lebte. Sh'gall war völlig übermüdet gewesen, als er sie aufsuchte. Vielleicht hatte er Capiams Botschaft nicht vollständig ausgerichtet. Aber S'peren waren ebenfalls Gerüch-te von einer schweren Krankheit zu Ohren gekommen. Und morgen sollten Sporen fallen. Und der gestrige Tag war so harmonisch verlaufe n ... bis auf den Zwischenfall mit dem 115
    Renner ...
    Nun hör endlich auf, dich zu quälen!

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