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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gekränkt. »Das hatte ich ohnehin vor. Und wenn du heute schon gefrühstückt hast, ist dir vielleicht aufgefallen, daß die Morgenbrötchen mit Zitruskraut gewürzt sind. Ein Quentchen Vorsorge erspart den Heiler!«
    »Dann weißt du schon von dieser Krankheit?«
    Wieder ein Schniefen. »Nachdem ich im ersten Morgengrauen wachgerüttelt wurde ...«
    »Sh'gall hat dir Bescheid gesagt?«
    »Nicht direkt. Aber er klirrte und polterte mit dem Küchenge-schirr herum und schimpfte halblaut vor sich hin, ohne Rücksicht auf diejenigen, die im Gewölbe schliefen!«
    Moreta wußte genau, warum Nesso so gern an Festtagen
    Nachtwache im Küchengewölbe hielt. Sie spionierte begeistert die kleinen Geheimnisse der Weyrbewohner aus und registrierte genau, wann wer mit wem heimkehrte. Dieses Wissen gab 108
    ihr offenbar ein Gefühl der Macht.
    »Wer hat außer dir noch von der Sache erfahren?«
    »Alle, mit denen du sprachst, ehe du zu mir kamst.« Und sie warf Peterpar, der mit schlurfenden Schritten das Gewölbe verließ, einen düsteren Blick nach.
    »Also, was hast du genau gehört?« Moreta kannte Nessos Hang zum Klatschen ebenso wie ihre Unfähigkeit, die Tatsachen korrekt weiterzugeben.
    »Daß auf Pern eine Epidemie ausgebrochen ist, an der alle sterben.« Nesso warf Moreta einen entrüsteten Blick zu. »Was natürlich völlig idiotisch ist!«
    »Nicht ganz. Meister Capiam hat uns in der Tat vor einer Krankheit gewarnt, die epidemisches Ausmaß angenommen hat.«
    »Nun, hier merken wir noch nichts davon.« Nesso schwang ihren Schöpflöffel. »K'lon geht es wieder prächtig, obwohl er brutal aus dem Schlaf gerissen und mit Fragen überhäuft wurde. An Epidemien sterben höchstens Burgbewohner.«
    Nesso verachtete jeden, der nicht in einem Weyr lebte. »Was kann man anderes erwarten, wenn die Menschen in Quartieren hausen, die nicht einmal geräumig genug für einen Wachwher wären!« Nessos selbstgerechte Entrüstung verebbte, als sie Moretas Gesichtsausdruck sah. »Du ... du meinst das im Ernst?« Ihre Augen weiteten sich. »Ich dachte, Sh'gall hätte zuviel Wein erwischt. Oh! Und sämtliche Reiter besuchten gestern Ista oder Ruatha!« Nesso klatschte zwar gern, aber sie war nicht dumm, und sie erfaßte den Ernst der Lage sofort. Die Frau atmete tief durch, wischte den Schöpflöffel mit einem Lappen ab und tauchte ihn dann so heftig in den Brei, daß ein paar Tropfen in die Glut zischten. »Woran erkennt man diese Krankheit?«
    »An Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, einem trockenen Husten ...«
    »Gena u die Symptome, die K'Ion hatte!«
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    »Bist du sicher?«
    »Natürlich bin ich sicher. Und K'lon befindet sich auf dem Weg der Genesung. Ich wußte es doch: Wir Weyrleute sind nicht so leicht unterzukriegen!« Es tröstete Moreta ein wenig, daß die Aufseherin die gle iche Ansicht vertrat wie Peterpar.
    »Gestern war Berchar noch bei ihm, aber es ging ihm bereits viel besser. Paß auf, wir sollten den Reitern nicht sofort die Symptome schildern, denn heute morgen haben sicher die meisten von ihnen einen Brummschädel - aber nicht von der Epidemie, sondern vom Wein!« Sie rührte den Brei noch einmal kräftig durch und wandte ihre Aufmerksamkeit dann ganz Moreta zu. »Wie lange dauert es, bis diese Krankheit durchbricht?«
    »Zwei bis vier Tage, nach Capiams Auskunft.«
    »Na, dann können sich die Reiter wenigstens noch voll auf den morgigen Sporeneinfall konzentrieren.«
    »Der Meisterheiler hat ein Versammlungsverbot erlassen.
    Niemand darf den Weyr besuchen, niemand darf ihn verlassen.
    Der Wachreiter weiß bereits Bescheid.«
    »Nach den beiden Festen und bei dieser Nebelsuppe kommen ohnehin keine Besucher. Falls du Berchar suchst - der ist bei S'gor.«
    »Das hatte ich vermutet. Und noch eines: Sh'gall darf auf keinen Fall gestört werden.«
    »Oh?« Nessos Brauen hoben sich fast bis zum Haaransatz.
    »Glaubst du etwa, daß er die Krankheit bereits erwischt hat? Er muß morgen unbedingt einsatzbereit sein! Und was erzähle ich den Geschwaderführern, wenn sie nach ihm fragen?«
    »Daß sie sich an mich wenden sollen! Sh'gall ist nicht krank, sondern völlig erschöpft. Er war gestern bis spät in die Nacht mit Meister Capiam unterwegs.«
    Damit verließ Moreta die Küchenaufseherin. Sh'gall würde im Schlaf die erste Panik überwinden und dann mit frischen Kräften gegen die Sporen anreiten. Sein ganzes Talent entfalte-110
    te sich, wenn er die Kampfgeschwader anführte.
    Nebel hüllte die Weyrherrin ein, als

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