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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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angeordnet. Zahllose Reihen und Plätze waren auf diese Weise entstanden. Einige Hügel waren groß, andere klein, jene, die dem Lavastrom am nächsten standen, waren eingestürzt, ein Zeichen, daß nicht einmal die Vorfahren die ruhelosen, inneren Kräfte des Planeten hatten bezwingen können.
    Eigentlich dumm, dachte Toric, die Bauten im Freien zu errichten, wodurch sie den Sporen und den Vulkanausbrüchen schutzlos ausgeliefert waren.
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    D'ram wandte sich um und sah ihn fragend an. Toric nickte widerwillig. Immerhin war er gespannt auf Bendens Vorschlag, was mit dieser Entdeckung geschehen solle, und er wollte wissen, wer sich sonst noch eingefunden hatte, um dieses Wunder zu bestaunen.
    Toric war nicht leicht zu beeindrucken, aber was er hier sah, bewegte ihn tief.
    Tiroth landete auf dem Plateau, unweit von dem hünenhaften Meisterschmied Fandarel, der die neben ihm stehende zierliche Weyrherrin von Benden weit überragte. Toric schritt auf die Gruppe zu und bedachte Bergwerksmeister Nicat, Meisterschmied Fandaral, F'nor und N'ton mit einem Nicken.
    Während er F'lar und Lessa begrüßte, warf er einen scharfen Blick auf ein abseits stehendes Häuflein von jüngeren Leuten und sah, daß Menolly und Piemur seine Anwesenheit bemerkt hatten.
    Der hochgewachsene junge Mann neben Sharra mußte wohl Jaxom sein, der Baron von Ruatha, ein Junge noch, viel zu grün und unbedeutend für seine Schwester.
    Der Sache würde er sofort ein Ende machen - sobald er sich mit Bendens Übergriffen auf seinen Kontinent befaßt hatte. Er konzentrierte sich wieder auf F'lar.
    »Übrigens, Toric«, sagte der gerade, »war es der junge Jaxom, der zusammen mit Menolly, Piemur und Ihrer Schwester Sharra diese Entdeckung gemacht hat.«
    »Und welch eine Entdeckung!« antwortete Toric, innerlich ko-chend vor Wut. Geschickt lenkte er das Gespräch auf die Ruinen selbst. Bald wurde er von der allgemeinen Aufregung angesteckt, nahm Schaufel und Spaten in die Hand und machte sich mit den anderen daran, die Hügel auszugraben.
    Die trockene, graue Erde unter der dichten Grasnarbe war hart wie Stein, aber Toric, der neben dem Meisterschmied Fandarel arbeitete, kam gut voran. Der Burgherr des Südens war in ausgezeichneter, körperlicher Verfassung, trotzdem stellte er fest, daß er 349
    sich anstrengen mußte, um mit dem unermüdlichen, kraftstrotzenden Gildemeister Schritt halten zu können. Toric hatte bereits von der Energie des Mannes erzählen hören: jetzt glaubte er jedes Wort.
    In den seltenen Ruhepausen, die er sich gestattete, beobachtete er den unverschämten jungen Schnösel, der Sharra so lange von der Burg ferngehalten hatte.
    Weyrfremder, adeliger Grünschnabel, dachte er. Das Kerlchen ließ sich gewiß mit ein paar finsteren Blicken in die Flucht schlagen.
    Bei der nächsten Rast sah er, daß Jaxoms weißer Knirps von einem Drachen und einige Feuerechsen ebenfalls zu graben begonnen hatten. In erstaunlichem Tempo flog die Erde davon.
    Gerade als er seine eigenen Feuerechsen zu sich rief, machte sich Ramoth, Bendens stolze Drachenkönigin, an dem kleinen Hügel, den Lessa sich ausgesucht hatte, ans Werk. Toric verdoppelte seine Anstrengungen.
    Lessa und FTar hatten sich verschiedene Erhebungen vorgenom-men, und ihre Arbeit trug die ersten Früchte.
    Alle rannten herbei. Toric folgte der Menge, obwohl er sicher war, daß die ganze Wühlerei sich letztendlich als Zeitverschwendung herausstellen würde. Alle früheren Funde ließen vermuten, daß die Vorfahren alles mitgenommen hatten, als sie ihre Siedlung verließen. Ein Blick in die von den Drachen ausgescharrten Gräben genügte ihm, es war das gleiche, felsähnliche Material, das auch bei dem von ihm entdeckten Bergwerksgebäude verwendet worden war, nur war bei F'lars Hügel eine bernsteinfarbene Platte in die Wölbung eingepaßt.
    Als die anderen über das weitere Vorgehen debattierten, trat er gelangweilt beiseite. Endlich übernahm der Meisterschmied die Führung: alle sollten zusammenhelfen und sich auf Lessas Hügel konzentrieren.
    Es stieß Toric ab, daß Menschen, die er einmal bewundert hatte, solch törichten Hoffnungen nachjagten.
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    Aber auch er hätte es nicht über sich gebracht, dem Projekt den Rücken zu kehren, selbst wenn es ihm gelungen wäre, D'ram zum Aufbruch zu überreden. Trotz aller früheren Enttäuschungen bestand immer die Chance, daß doch etwas zurückgeblieben war, und das konnte er sich nicht entgehen lassen. Es würde ihm zeigen, wonach er in

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