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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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N'ton gut stellte?
    Ein Drachenreiter hatte einen ungerechten Vorteil vor jedem Burgherrn: er konnte schnell und sicher von einem Ort zum anderen gelangen.
    Was hatte dieser Schlingel von einem Gesellen noch zitiert, ehe er aufbrach: >Kein Drache kann durchs Dazwischen an einen unbekannten Ort fliegen. Und kein Mann kann besitzen, was er gar nicht kennt.< Wieder streichelte er das Fernrohr.
    Dann erhob er sich und sagte mit nicht ganz aufrichtiger Herzlich-keit: »Ich habe eine gute Karte des Gebietes, das wir im Laufe mehrerer Planetenumläufe zu Fuß erkunden konnten. Für mich ist es eine Erleichterung, endlich einen richtigen Weyr und ein gutes Verhältnis zu meinen nördlichen Nachbarn zu haben.«
    *
    Sehr zur Empörung seiner jungen Freunde, die bis tief in die Nacht gefeiert hatten, war Meister Robinton am Morgen nach seiner Ankunft schon früh auf den Beinen. Obwohl Brekke, Menolly und Sharra ihm Schonung verordnet hatten, war er entschlossen, das Wissen über den Süden auf allen Gebieten 340
    auszuweiten.
    Zu diesem Zweck setzte er eine Besprechung mit Jaxom, Piemur, Sharra und Menolly an.
    Der Harfner war insbesondere daran interessiert, weitere Spuren der Ureinwohner des Südkontinents zu finden. Er erwähnte nicht nur die alte Eisenerzmine, auf die Toric gestoßen war, sondern auch eine unnatürliche Formation, die er selbst zusammen mit N'ton ausgemacht hatte.
    Piemur grinste und wettete gegen sich selbst, daß Toric davon nichts wußte. War das vielleicht damals gewesen, als Meister Robinton mit Menolly zu persönlichen Gesprächen mit Toric zum Südkontinent gesegelt war? Kurz darauf war der Burgherr des Südens zum Benden-Weyr gereist und sehr zufrieden zurückgekehrt. Piemur dachte an die Häuser am Paradiesfluß und schwor sich, mit dem Meisterharfner darüber zu sprechen, sobald er ihn allein erwischen konnte.
    Meister Robintons Pläne sahen einen Zweifrontenangriff vom Boden und aus der Luft vor. Unnachgiebig und voller Tatendrang befahl er ihnen, damit zu beginnen, sobald Meister Oldive, der am Nachmittag erwartet wurde, Jaxoms Genesung bestätigt hatte.
    Piemur wurde auf Grund seiner Erfahrung nominell die Leitung des Unternehmens übertragen, und Jaxom erhob keine Einwände. Der junge Baron würde mit Ruth jeden Tag ein Stück vorausfliegen, um einen neuen Lagerplatz zu finden und das Gelände aus der Luft zu erkunden, während die beiden Mädchen und Piemur ihm zu Fuß folgen und genauere Untersuchungen durchführen sollten.
    Die jungen Leute stimmten diesem Plan gerne zu, denn sie hätten alles getan, um Meister Robinton auf angenehme Art zu beschäftigen, während er wieder zu Kräften kam.
    Nachdem Meister Oldive den Harfner untersucht hatte, hielt er ihnen einen Vortrag darüber, wie sie Robinton bei seiner Genesung behilflich sein konnten. Trotz seiner Begeisterung war der Meister-341
    harfner noch geschwächt, die Gefahr eines zweiten Anfalls bestand noch immer, und so versprachen sie, ihn nach Kräften vor sich selbst zu schützen.
    Jaxom wurde dagegen für vollkommen gesund erklärt.
    Den guten Absichten seiner Pfleger zum Trotz steckte Meister Robinton voller Ideen und rechnete fest damit, sie alle in die Tat umsetzen zu können.
    Besonders aufgeregt war er, als Meisterschmied Fandarel und Meister Wansor aus der Gildehalle der Schmiede in Telgar eintrafen und Wansors neues Fernrohr mitbrachten, das jüngste Ergebnis der Experimente des Sternenschmieds. Die Röhre war so lang wie Fandarels Arm und so dick, daß er sie nur mit zwei Händen zu umfassen vermochte; sie steckte in einer schützenden Lederhülle und hatte ein merkwürdiges Okular, das nicht am Ende angebracht war, wie Piemur es für richtig gehalten hätte, sondern an der Seite.
    Wansor gab eine lange Erklärung ab, die seinem gebannt lau-schenden Publikum großenteils unverständlich blieb, und sagte unter anderem, das Fernrohr sei in etwa nach den gleichen Prinzipien gebaut wie das alte Instrument, das man in einem der unbenutzten Räume des Benden-Weyr gefunden hatte und das kleine Dinge größer erscheinen ließ.
    Noch in der gleichen Nacht beobachtete man damit den Himmel.
    Man hatte das Instrument auf ein Stativ montiert und auf einer Anhöhe der felsigen Ostspitze der Bucht aufgestellt. Und schon der erste Blick auf die Dämmerschwestern führte zu einer Erkenntnis, die in Piemurs Augen die Entdeckung des Paradiesflusses zu einer Nebensächlichkeit herabwürdigte. Diese Sterne waren gar keine Sterne! Es waren von

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