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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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machen. Dieses Leben hält einen in Schwung, bringt den Verstand in Bewegung und öffnet Augen und Herzen.
    Du bist alt genug, um zu erkennen, wie man sich in jeder Siedlung freut, wo unsere Karawane haltmacht.
    Du hast mit uns auf dem Anwesen am Vesta-Fluß gearbeitet, wo wir das obere Stockwerk ausbauten, daher weißt du, daß wir keine Faulenzer sind. Und jetzt Kopf hoch. Du kannst auf deine Familie stolz sein. Und laß dich nicht mehr bei einer Schlägerei erwischen, nur weil dich jemand verspottet hat. Kämpfe, wenn du einen guten Grund dazu hast, aber nicht aus verletzter Eitelkeit.
    Du hast deine Strafe bekommen. Verschwinde in dein Bett.«
    Damals war er noch ein Kind gewesen, aber jetzt war er fast erwachsen und hatte sich angewöhnt, dumme Bemerkungen zu überhören. Das hielt ihn nicht davon ab, seine Fäuste und seine angeborene Wendigkeit einzusetzen, aber er hatte gelernt, wann er kämpfen mußte, und wie er sich schützen konnte, um die allzu deutlich sichtbaren Spuren einer Schlägerei zu vermeiden.
    Und da er auf seine Herkunft stolz war, strahlte er soviel Zuversicht aus, daß sich nur echte Dummköpfe mit ihm anlegten. Jayge gefiel das Leben, das seine Familie führte: Nie blieb man so lange an einem Ort, daß man ihn satt bekam. Immer gab es etwas Neues zu sehen, neue Freunde zu gewinnen, alte Freunde wiederzutreffen 42
    und, jedenfalls zur Zeit noch, mit Fairex Rennen zu gewinnen.
    Der Weg bog jäh nach Süden ab und führte um eine Felsnase herum. Dahinter bot sich ein weiter Blick auf das andere Ufer und die niedrigen Vorberge, die schließlich zum gewaltigen Red Butte-Gebirge anstiegen.
    Jayge fiel plötzlich auf, wie sonderbar der Himmel im Osten aussah, wie eine finster drohende graue Wand. Während seiner zehn Planetenumläufe hatte er oft genug schlechtes Wetter erlebt, aber so etwas noch nie. Er wandte sich seinem Vater zu und sah, daß auch Crenden den ungewöhnlichen Himmel bemerkt hatte und sein Tier zurückhielt, um die graue Schicht genauer zu studieren.
    Plötzlich raste Readis, Jayges jüngster Onkel, auf seinem Renner von hinten heran und deutete laut rufend auf die Wolke.
    »Sie ist ganz plötzlich gekommen, Cren. So was habe ich noch nie gesehen!« schrie er. Sein Tier umkreiste Crendens Renner, während die beiden prüfend den Horizont betrachteten.
    »Sieht aus wie ein örtliches Gewitter«, bemerkte Crenden mit Blick auf die scharf abgegrenzten Ränder der Wolke.
    Inzwischen hatte auch Jayge seinen Vater erreicht, und der erste Wagen wurde langsamer, aber Crenden winkte die Karawane weiter.
    »Schaut nur!«
    Jayge riß den Arm in die Höhe, aber auch Crenden und Readis hatten die Feuerstrahlen gesehen, die am Rand der Wolke entlang-zuckten.
    »Blitze?«
    Er war sich nicht sicher, denn solche Funken, die aufloderten und weiter in der Luft schwebten, waren ihm neu. Blitze fuhren immer in die Erde!
    »Das sind keine Blitze«, sagte Crenden.
    Jayge sah, wie die Farbe aus dem Gesicht seines Vaters wich, sein Kenner wurde unruhig und schnaubte ängstlich.
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    »Und es ist entsetzlich still, weit und breit kein einziger Wher und keine Schlange.«
    »Was ist das, Cren?«
    Die Unsicherheit seines Bruders übertrug sich auch auf Readis.
    »Sie haben uns gewarnt. Sie haben uns wahrhaftig gewarnt.«
    Crenden riß an den Zügeln seines Renners, bis der sich auf die Hinterbeine stellte, schrie, was die Lungen hergeben wollten, und bedeutete Readis mit hektischen Kopfbewegungen, sich nach hinten zu begeben.
    »Vorwärts! Macht voran! Challer, drauf mit der Peitsche. Das muß schneller gehen!«
    Immer wieder wendete er seinen Renner und suchte mit den Augen den bewaldeten Hang ab. »
    Jayge, du reitest ein Stück vor. Vielleicht findest du Felssimse, wo wir uns unterstellen können.
    Wir brauchen irgendein Dach über den Kopf. Wenn auch nur die Hälfte von dem wahr ist, was man sich über die Fäden erzählt ...
    Dann dürfen wir, verdammt noch mal, auf keinen Fall hier im Freien bleiben!«
    »Könnten die leichteren Wagen nicht zur Siedlung zurückfahren?«
    fragte Readis. »Borel hat ein schnelles Gespann. Wir laden die Fracht ab, setzen die Kinder hinein und fahren wie der Teufel.«
    Crenden schüttelte stöhnend den Kopf.
    »Wir sind seit Stunden unterwegs. Hätte ich nur der Botschaft geglaubt ...«
    Er schlug mit der geballten Faust auf sein Sattelhorn.
    »Unterschlupf. Wir brauchen einen Unterschlupf. Reite los, Jayge.
    Sieh zu, ob es irgendwo Schutz gibt.«
    »Und wenn wir die

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