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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Robinton.
    »Viel oder wenig, Meister Robinton, wie man es nimmt«, antwortete Piemur, zog die Mappe heraus und blätterte die Seiten um, bis er die Karte fand. »Hieraus läßt sich offenbar entnehmen, welche Gebäude wofür verwendet wurden.«
    Meister Robinton griff nach der Mappe und rückte an den nächsten Leuchtkorb heran, um die Karte zu betrachten. »Das ist großartig, Piemur, einfach großartig!
    Sehen Sie nur, Lessa. Jeder Platz hat einen Namen!
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    Und HO-SPI-TAL - das ist ein alter Name für Heilerhalle.
    VERWALT? - das heißt sicher Verwaltung. Ach, das wurde ja noch gar nicht freigelegt. Großartig. Was noch, Piemur?« Der Meister fieberte vor Ungeduld.
    »Erst will ich wissen, was Sie gefunden haben!« verlangte Piemur.
    »Handschuhe!« F'lar hielt drei Päckchen in die Höhe.
    »In verschiedener Stärke für verschiedene Tätigkeiten. Ich glaube, zum Fliegen wären sie nicht warm genug, aber das sollen die Experten entscheiden.«
    »Mit der gefundenen Kleidung könnten wir den ganzen Weyr ausstatten«, fügte Lessa hinzu.
    »Sie hat sogar Stiefel in ihrer Größe entdeckt«, sagte F'lar und grinste seine zierliche Weyrgefährtin an.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, warum sie so lebenswichtige Dinge wie Kleidung zurückgelassen haben sollten«, überlegte Lessa.
    »Und ich«, Meister Robinton hielt noch immer die Mappe umklammert, »habe riesige Töpfe und Pfannen gefunden, außerdem mehr Löffel, Gabeln und Messer, als man für ein ganzes Fest brauchte. Daneben große Räder, kleine Räder, mittlere Räder, und kistenweise Werkzeug. Meister Fandarel ist bereits mit einem Sortiment von Geräten verschwunden. Einige waren mit einer dicken Öl-oder Fettschicht bedeckt. Er fürchtet, wenn man sie plötzlich der Luft aussetzt, könnten sie brüchig werden und sich in nichts auflösen.«
    Er zwinkerte Jancis zu.
    Immer noch prasselte der Regen herab.
    »Falls wir den ursprünglichen Eingang ausfindig machen können«, bemerkte F'lar mit einem Blick hinauf zu den Drachenschwingen,
    »würde ich empfehlen, dieses Loch völlig zu überdachen.
    Wäre ja noch schöner, wenn alle diese rätselhaften, außergewöhnlichen Dinge so viele Planetenumläufe, Erdbeben und Vulkanausbrüche nur überlebt hätten, um dann sang-und klanglos ertränkt 430
    zu werden.«
    »Das können wir gewiß nicht zulassen«, pflichtete ihm Meister Robinton bei.
    »Es wäre auch nicht effektiv«, murmelte Jancis Piemur ins Ohr.
    »Und du bist unverbesserlich.« Lessas scharfen Ohren war das Geflüster nicht entgangen. »Dieses kleine Problem hat dein Großvater wahrscheinlich bereits gelöst. Er kann es gar nicht erwarten, die Baustoffe auszuprobieren, die Meister Esselin entdeckt hat. Ihr wart nicht hier, als man einige der Platten nach oben hievte.
    Ich glaube, bald werden sämtliche Schmiedemeister von Pern hier zusammenströmen. Hast du zufällig ein paar Blätter für mich übrig, Jancis?« fuhr sie fort und wischte sich energisch die Krümel von Fingern und Wams.
    Das Mädchen nickte.
    »Ausgezeichnet, ich finde nämlich, man sollte genau aufschreiben, was wir hier wegnehmen - obwohl alles, was wir gefunden haben, sicher mehrfach vorhanden ist. Es ist wirklich erstaunlich, in welchen Mengen die Sachen hergestellt wurden.«
    »Erstaunlich ist, was man alles zurückgelassen hat«, sagte F'lar nachdenklich. »Ich kann es mir nur so erklären, daß sie wiederkommen wollten ...« Alle schwiegen versonnen.
    »Sie sind wiedergekommen«, sagte Meister Robinton schließlich sanft. »Sie sind wiedergekommen, in uns, ihren Nachfahren.«
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    Südkontinent
     
    17. Planetenumlauf
     
    Dank Jancis' präziser Messungen wurde der ursprüngliche Eingang am nächsten Tag gefunden, freigelegt und abgestützt. Den Riß verschloß man - auf Drängen von Meister Fandarel - mit einer Platte aus dem durchsichtigen Material der Alten.
    »Das ist effektiv«, erklärte Jancis mit einem vergnügten Funkeln in den Augen, »weil dadurch wenigstens etwas Helligkeit eindringen kann. Eigentlich ist es merkwürdig«, fügte sie hinzu und legte auf eine Weise den Kopf schief, die Piemur äußerst liebenswert fand,
    »wenn man sich vorstellt, daß sie hier« - sie deutete auf die freigelegten Hügel - »offenbar gar nicht genug Licht in ihren Behausungen haben konnten, und dann hingingen und Klippen aushöhlten, um darin zu wohnen und sich im Dunkeln zu verstecken.«
    »Eigentlich unbegreiflich, so ein drastischer Wandel«, meinte Piemur. »Könnte es sein, daß

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