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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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von alters her autonom sind. Es handelt sich nur um eine formelle Absichtserklärung.«
    »Steht auch das in der ursprünglichen Verfassung, Lytol?«
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    fragte Sangel gehässig.
    »Nein.« Lytol ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    »Die ersten Gildehallen wurden kurz vor dem Ende der ersten Annäherungsphase von den Burgen Fort, Ruatha und Benden mit der Absicht ins Leben gerufen, Erfahrungen und Fertigkeiten zu bewahren und junge Männer und Frauen in den verschiedenen, dringend benötigten handwerklichen Tätigkeiten zu unterweisen. Ursprünglich«, fuhr Lytol lächelnd fort und streifte Corman mit einem Seitenblick, »beherbergte Ruatha den Herdenmeister und den Meisterfarmer, bis die weiten Ebenen von Keroon erschlossen wurden und man erkannte, daß sie für die Tierzucht besser geeignet waren.«
    Larad erhob sich und wandte sich an das Konklave. »Es verdient auch Erwähnung, daß Meisterschmied Fandarel und Meisterharfner Sebell durchaus befugt sind, die Gründung weiterer selbständiger Gildehallen anzuregen, ohne die anderen Gildemeister zu fragen. Dennoch haben sie deren Rat eingeholt und volle Unterstützung erhalten ...«
    »Von voller Unterstützung kann nicht die Rede sein, wenn ein Gildemeister sich enthält!« nahm Nessel mit seiner weiner-lichen Stimme Cormans Einwand wieder auf.
    »Meister Norist hat an dem Treffen nicht teilgenommen, obwohl man ihn in aller Form eingeladen hatte«, stellte Larad klar. »Die Drucker-wie auch die Technikerhalle werden die Spezialausbildung übernehmen, die künftig erforderlich ist und nirgendwo sonst geleistet werden kann. Wir alle haben von der neuen Technik profitiert, besonders seit sie uns Lehrbücher und Aufzeichnungen in gut leserlicher Druckschrift liefert. Damit solche Annehmlichkeiten weiteren Kreisen zugute kommen, müssen mehr Handwerker in den dazu nötigen Fertigkeiten ausgebildet werden.«
    »Warum kann man die Drucker nicht Meister Sebell und die Reparierer Meister Fandarel unterstellen?« wollte Corman wissen. »Warum soviel Aufwand mit neuen Gildehallen?«
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    »Meister Fandarel arbeitet ohnehin schon von früh bis spät, um die Nachfrage nach neuen Geräten zu befriedigen«, sagte Larad. »Er hat weder die Zeit noch das Personal, um noch einen weiteren Handwerkszweig zu beaufsichtigen.«
    »Dieses Druckerhandwerk könnte doch von Ihrem Holzmeister geleitet werden, Asgenar«, schlug Corman vor. »Er ist nicht überarbeitet.«
    Asgenar lachte. »Er ist es, ich bin es, und trotzdem können wir nicht Schritt halten mit der Nachfrage nach Papier in den verschiedensten Größen, Qualitäten und Sorten, auf das offenbar keine Burg und keine Gildehalle mehr verzichten will.« Er schüttelte den Kopf. »Meister Bendarek hat die ganze Halle voller Lehrlinge, aber nur zwei Gesellen und bisher noch keinen zweiten Meister. Er braucht jedes Paar Hände, das er bekommen kann, aber er kann nicht auch noch das Drucken überwachen. Die Papierfabrikation beansprucht seine ganze Zeit und Energie.«
    »In Meister Fandarels Auftrag soll ich weiterhin erklären, daß wir Spezialisten brauchen werden, wenn all die neuen Geräte die optimale Leistung erbringen sollen«, fuhr Larad fort. »Wir haben inzwischen Maschinen, die nur von einer Handvoll Leuten verstanden werden und repariert werden können, während andere zwar in der Lage sind, sie zu bedienen, nicht aber, auftretende Schäden zu beheben. Mit der Zeit werden wir Männer und Frauen haben, die beides beherrschen, aber im Augenblick sind wir davon noch weit entfernt.«
    »Warum lernt ihr dann nicht erst gehen, ehe ihr zu rennen versucht?« schnaubte Corman. »Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man einen Jährling kein Rennen mitlaufen lassen kann und daß ein noch nicht ausgewachsenes Herdentier weder zur Zucht noch als Milchspender zu gebrauchen ist.«
    Jaxom wollte sich erheben, aber Groghe legte ihm warnend die Hand auf den Arm. Es kostete den jungen Mann viel Überwindung, diesem stummen Befehl zu gehorchen. Er 303
    wünschte sich so sehr, seine Sache selbst vertreten zu dürfen, mußte aber verbittert einsehen, daß die älteren Barone ihn nicht als ihresgleichen gelten lassen würden. Ob sie ihm wohl gleiche Rechte zugestanden, wenn erst einmal mit seiner Hilfe die Fäden ausgerottet worden waren? Oder würden sie ihn dann immer noch als den Burgherrn betrachten, dem seine Burg in den Schoß gefallen war?
    »Bei Maschinen ist das eben ein wenig anders, Corman.«
    Groghe lächelte den Herrn von Keroon

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