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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Robinton wieder an.
    »Mit dem Mann ist einfach nicht zu reden«, stöhnte Menolly erbittert. »Er muß immer noch sehr müde sein, sonst würde er keinen solchen Quatsch erzählen!« Damit gab sie den Besuchern einen Wink, sich zu verabschieden.
    »Es ist kein Quatsch, Menolly«, widersprach Robinton gereizt und warf sich unruhig im Bett herum, das er auf Oldives Anweisung weiterhin hüten mußte. Zair hatte es sich zu seinen Füßen des Harfners bequem gemacht und sah eher wie eine Bronzeechse aus denn wie ein Brauner. Nun zirpte er protestierend. »Wir Harfner haben irgendwie versagt ...«
    »Von wegen versagt!« wütete Menolly.
    »Diese schwachsinnigen Halunken hätten Sie ... und Zair ...
    fast umgebracht ...«
    Robintons Blick verfinsterte sich.
    »Ha! Wenigstens an ihm hängen sie, auch wenn ihnen ihre 546
    eigene Haut schnurzpiepegal ist. Und jetzt alles raus hier!
    Robinton braucht Ruhe, wenn er bis zur Verhandlung wieder auf dem Damm sein soll.«
    Es lag so viel knisternde Spannung in der Luft, daß kaum noch jemand an Abreise dachte, als die Drachenreiter mit Robinton und seinen Entführern zurückkehrten. Die Reiter hatten die neun Männer notgedrungen beschützen müssen, sonst wären sie von der aufgebrachten Menge in Stücke gerissen worden. Jaxom ließ sie einzeln in kleine, dunkle Räume im Burginnern sperren, jeder bekam nur Wasser und einen schwachen Leuchtkorb.
    Die junge Magd, die dem Harfner die mit Betäubungsmittel versetzten Speisen serviert hatte, wurde ausfindig gemacht und ebenfalls in Haft genommen, obwohl sie ganz offensichtlich kein Wunder an Intelligenz war.
    Der Kapitän des Schiffes war, wie sich herausstellte, ein Sohn von Sigomal, was den Baron von Bitra doch sehr belaste-te. Wie N'ton bemerkte, wurden manche Leute erstaunlich gesprächig, wenn ein Drache sie mit der Pranke hochhob und eine Weile in der Luft baumeln ließ.
    Als ein Drachengeschwader von Benden auf Burg Bitra erschien, bestritt Sigomal lautstark und empört jede Mitwirkung an einer so schändlichen Tat. Den Sohn, der soviel Schande über seinen Erzeuger und seine Burg gebracht habe, verleugnete er mit bitteren Worten.
    F'lar gestand später, er sei nahe daran gewesen, dem Bitraner die Faust in die verlogene Visage zu schmettern - nur Mnementh habe den Mann gerettet. Der große Bronzedrache hatte sich vom Zorn seines Reiters so anstacheln lassen, daß ihm ein paar Flämmchen aus dem Maul schossen, worauf Sigomal schlagartig verstummte.
    G'narish vom Igen-Weyr und seine Bronzereiter nahmen Meister Norist, fünf seiner Meister und neun Gesellen in Gewahrsam. Sie alle waren an der Verschwörung beteiligt.
     
    547
    Mittlerweile hatte man den für die Entführung verwendeten Karren und die geschundenen Renner nach Ruatha zurückgebracht. Zwei der Tiere würde man einschläfern müssen. Um das Maß vollzumachen, hatten die Schurken sie von einer ruathanischen Koppel gestohlen. Während der Stallmeister von Ruatha sich um die armen Kreaturen kümmerte, untersuchten der Holzmeister und Meister Fandarel das Fahrzeug, in dem man Robinton fortgebracht hatte. Auf der Fußstütze entdeckte Bendarek den Namen des Herstellers: Tosikin, ein Zimmer-manns geselle aus Bitra.
    »Maßgefertigt«, murmelte Fandarel.
    »Ganz ohne Frage«, bestätigte Bendarek. »Das beweist schon die Mulde in der Ladefläche, die man ausgepolstert und so lang gemacht hat, daß ein Mann von Meister Robintons Größe hineinpaßte. Und sehen Sie sich den verschließbaren Deckel an, die zusätzliche Federung, die Schwerlastachse und die großen, eigens versteiften Räder. Der Wagen sollte eine schnelle Fahrt über unebenes Gelände ausha lten.«
    Stirnrunzelnd betrachtete Bendarek eine schlampige Gehr-fuge und mehrere ungenügend versenkte Nägel. »Und zwar nur diese eine Fahrt. Dieses zusammengeschluderte Vehikel hätte der Mann besser nicht mit seinem Namen versehen.«
    »Sollen wir ihn herbringen, damit er eine Aussage macht?«
    Fandarel rieb sich mit funkelnden Augen die riesigen Hände.
    »Warum nicht? Ich traue Sigomal durchaus zu, daß er doch noch irgendwie den Kopf aus der Schlinge zieht.«
    »Diesmal bezweifle ich das«, erklärte Fandarel drohend.
    *
    Ursprünglich hatte man das außerordentliche Konklave im Großen Saal von Ruatha abhalten wollen. Doch zu den Festgästen, die ohnehin schon geblieben waren, strömte so viel Volk in die Burg, daß Jaxom nach einer Unterredung mit 548
    Groghe, Lytol, D'ram und F'lar die Verhandlung nach draußen in

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