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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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konnte die Bahrain nicht sehen.
    Jaxom dagegen sehr wohl, denn er war für sie verantwortlich.
    Als F'lar die unter seinem Kommando stehenden Geschwader -
    aus Benden, Igen und Telgar - zusammenrief, hatte auch Jaxom seine Truppen vom Ost-Weyr, vom Süd-Weyr und von Ista heraufgeholt. Ein so eindrucksvolles Schauspiel hatte er noch nicht erlebt. Alle Drachen waren im gleichen Augenblick zur Stelle, genau wie man es geprobt hatte. Alle Drachenklauen legten sich um die langen Holme, und alle Helmmasken waren auf das hintere Ende gerichtet, wo er und Ruth sich postiert hatten.
    Ruth, weise nun den Drachen anhand der Sternbilder den Weg zum Roten Stern. Vergiß nicht, daß es diesmal am Ende der Spalte keinen Krater geben wird.
    Ich weiß, weil wir ihn erst entstehen lassen müssen! Das klang begeistert.
    Eine Verwirrung war praktisch ausgeschlossen: Die Drachen waren darauf eingestellt, ihre Koordinaten von Ruth zu bekommen. Keiner von ihnen war bisher auf dem Roten Stern gewesen. Man hatte den Reitern eingeschärft, daß ihnen der Sprung länger vorkommen werde als gewohnt und daß sie darauf achten sollten, unterwegs gleichmäßig zu atmen.
    Sie haben verstanden und sind bereit , meldete Ruth einen Augenblick später.
    Jaxom holte tief Atem, legte kurz seine behandschuhte Hand auf Ruths Schulter und streckte sie dann hoch in die Luft. Wir 584
    müssen los, sagte er, ehe mich der Mut verläßt. Damit ließ er den Arm sinken.
    Trotz aller Vorbereitung war es ein langer Sprung. Jaxom zählte dreißig Atemzüge. Schade, daß Lessa sich nicht mehr erinnern konnte, wie lange sie gebraucht hatte, um vierhundert Planetenumläufe weit in die Vergangenheit zurückzugehen -
    das zu wissen, hätte ihn vielleicht beruhigt.
    Beim zweiunddreißigsten Atemzug drohte ihn die Angst zu überwältigen.
    Wir sind da! Ruths gewaltiger Schrei hallte in Jaxoms Be-wußtsein wider.
    Sie schwebten nur wenige Zoll über dem einen Ende der Großen Spalte. Die Konstellationen am Himmel stimmten. Die Umgebung der Spalte wirkte nicht weniger trostlos als in Jaxoms Gegenwart.
    Entschlossen konzentrierte sich Jaxom auf die anstehende Aufgabe. Sie hatten zehn Minuten Zeit, um das riesige Triebwerk in die Tiefe hinabzulassen.
    Die Gruppe mit den Ovoiden macht sich auf den Weg , teilte Ruth ihm mit.
    Jaxom übermittelte den Drachen das Kommando zum Absenken ihrer Last - und konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken. Die Drachen hatten diese unglaubliche Reise tatsächlich geschafft! Das Gewicht des Triebwerks war ihnen vorgekommen wie nichts - weil sie es nicht für ungewöhnlich gehalten hatten. Ein unsagbares Glücksgefühl überflutete ihn.
    Wir haben es geschafft, Ruth! Wir haben es geschafft!
    Natürlich haben wir es geschafft. Sachte jetzt, ihr müßt das Ding gerade halten , fuhr Ruth mahnend fort, und Jaxom winkte den hinteren Drachen zu, die schneller an Höhe verloren als die vorderen. T'gellan möchte wissen, wie tief wir damit gehen sollen.
    Sag ihm, so tief wie möglich, ohne daß sich die Drachen die Schwingen abschürfen.
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    Da unten müßte es ein paar Felsvorsprünge geben, auf denen das Triebwerk bis zur Explosion sicher liegen kann. Ganz ruhig jetzt, und haltet eine gleichmäßiges Geschwindigkeit ein.
    Sie waren weit unterhalb der Kante, als Jaxom spürte, wie das ganze Gebilde eine Erschütterung durchlief.
    Können wir uns noch tiefer sinken lassen, Ruth? Ich möchte nachsehen, ob das genügt.
    In Ruths Augen spiegelten sich die verschiedenen Felsschic hten, Feldspat, Granit und dunklere Gesteinsmischungen. Dann war er unterhalb des Triebwerks.
    Es wird ein wenig kippen, wenn sie loslassen , sagte er. Hier im Schatten konnte er besser sehen als sein Reiter.
    Wer ist am vorderen Ende? fragte Jaxom.
    Heth, Clarinath, Silvrath, Jarlath.
    Bitte sag ihnen, sie sollen es so weit absenken wie möglich.
    Schon geschehen.
    Dann sollen sie die Holme freigeben, aber darauf gefaßt sein, gleich wieder zuzupacken. Das Ding darf uns nicht in die Tiefe stürzen.
    Heth meint, wenn wir mit dem Heck eine halbe Länge weiter nach vorne gingen, dann hätte der Bug eine gute Auflage auf einem Felssims.
    Gib die Botschaft an Monarth weiter.
    Schon geschehen.
    Jaxom sah das Triebwerk mit einem leichten Ruck aufsetzen.
    Gut. Er winkte den Reitern über sich, auf ihrer Seite behutsam loszulassen.
    Der gewaltige Klotz schien sich in einer stabilen Position zu befinden, dennoch hielten sich die Drachenkrallen sichtlich angespannt noch immer wenige Zoll

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