Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
glitten auf das Gebäude zu, aber erst, als Tiroth nach rechts schwenkte und mit wild schlagenden Flügeln auf dem großen Hof landete, sahen Robinton und D'ram, wieviel sich wirklich verändert hatte.
    »Ich hatte ja keine Ahnung!« keuchte D'ram und wandte sich staunend zum Harfner um, der nicht weniger überrascht war.
    Robinton bemäntelte seine Reaktion rasch mit einem beruhi-genden Lächeln. Nach allem, was er hier sah, befand sich Lytol offensichtlich in der Minderheit: die Umbauten hatten ausnahmslos den Zweck, den Zugang zu Akki zu erleichtern. Der ursprüngliche Flügel war inzwischen dreimal so groß wie vorher, an drei Seiten wölbten sich seltsame Nebengebäude wie Röcke nach außen. Als der Harfner abgesessen war, entdeckte er, daß in diesen Schuppen Fandarels Batterien untergebracht waren - bis zur Fertigstellung der neuen und leistungsfähigeren Wasserturbinen sollten sie vermutlich so viel Energie liefern, daß die Anlage Tag und Nacht in Betrieb sein konnte.
    Auf dem großen, neuen Hof standen sich zwei Gruppen gegenüber und beschimpften sich lautstark, und darüber flatterten schrill kreischend die Feuerechsen. Die meisten der Streithähne trugen die Meister-und Gesellenknoten verschiedener Gilden, die Emble me an ihren Tuniken verrieten, daß sie auch von verschiedenen Burgen stammten.
    »Jeder gegen jeden?« fragte D'ram, als er neben Robinton zu Boden sprang.
    »Hört sich jedenfalls so an.« Robinton erkannte keinen der Unzufriedenen, nahm aber zur Kenntnis, daß vier von Meister Esselins kräftigsten Arbeitern sich vor den verschlossenen Türen des Gebäudes postiert hatten. Er holte tief Atem und trat vor.
139
    »Was ist hier eigentlich los?« fragte er laut. Es dauerte nur einen Moment, bis die Eiferer erkannten, wer sich da einmischen wollte. Sofort war der Harfner umringt, und beide Seiten verlangten seine Aufmerksamkeit. »Einen Augenblick bitte!«
    brüllte er. Die Bronzedrachen und die Königinnen auf dem Berg hinter ihm unterstützten ihn mit respekteinflößendem Trompeten, bis endlich Stille eintrat. Robinton wies auf einen der Kontrahenten mit dem Knoten eines Bergwerksmeisters und den Farben von Crom.
    »Meister Esselin will uns nicht einlassen«, rief der Mann unerschrocken.
    »Und mein Burgherr« - ein anderer, an seinen Knoten als Oberster Verwalter von Boll zu erkennen, drängte sich nach vorne - »verlangt, daß wir herausfinden, was es mit diesem rätselhaften Wesen auf sich hat.«
    »Deckter hat mir den gleichen Auftrag gegeben«, rief ein Verwalter von Nabol, der offenbar noch aufgebrachter war als die beiden anderen. »Wir wollen die Wahrheit über dieses Akki erfahren. Und ich soll mir das Wunderding mit eigenen Augen ansehen, ehe ich nach Nabol zurückkehre.«
    »Ja, es ist wirklich unerhört«, beschwichtigte Robinton.
    »Dabei wissen die Glücklichen unter uns, die Akki persönlich erleben durften, daß man ihn selbst gesehen haben muß, um sich vorstellen zu können, was er für uns alle, für Burg, Gildehalle und Weyr bedeuten kann. Nun, selbst mir hat man erst jetzt gestattet, hierher zurückzukehren«, rief er mit gespielter Empörung. Daß man auch dem allseits geachteten Meisterharfner von Pern den Zutritt verweigert haben sollte, schien die Wogen tatsächlich zu glätten. »Nun sollten Sie freilich wissen, daß der Raum, in dem Akki sich befindet, nur sehr klein ist, auch wenn man ihn, wie ich sehe, zu vergrößern sucht.« Er drehte den Kopf, wie um zu prüfen, wieviel er bereits an Größe gewonnen hatte. »Hmmm. Ja, offenbar arbeitet man Tag und Nacht. Wirklich sehr lobenswert. Wenn 140
    Sie nun einen Augenblick hier warten, werde ich sehen, ob sich Ihre durchaus berechtigte Bitte nicht erfüllen läßt und Sie einen Blick auf Akki werfen dürfen.«
    »Ich will es nicht nur sehen«, klagte der Bergmann. »Ich möchte von ihm erfahren, wie ich die Hauptlagerstätte einer ungeheuer ergiebigen Erzader erreiche. Die Alten haben sämtliche Erzvorkommen lokalisiert. Wenn es schon alles über Pern weiß, dann kann es mir auch sagen, wo ich graben soll.«
    »Beileibe nicht alles, mein Lieber«, widersprach Robinton, obwohl es ihn nicht überraschte, daß Akki bereits als allwissend angesehen wurde.
    Ob er wohl näher darauf eingehen sollte, daß Akki nur - nur?
    dachte er zusammenhanglos - eine Maschine sei, ein Apparat, in dem die Vorfahren ihre Informationen aufbewahrt hatten?
    Nein, obwohl die meisten der Anwesenden Handwerker waren, steckte ihr technisches

Weitere Kostenlose Bücher