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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Verständnis noch in den Kinderschuhen.
    Ein derart komplexes Gebilde überstiege bei weitem ihre Vorstellungskraft, und mit dem Begriff der künstlichen Intelligenz wären sie heillos überfordert. Damit kam ja nicht einmal der Meisterharfner selbst so ganz zurecht. Seufzend fand er sich mit den Gegebenheiten ab.
    »Über das heutige Pern weiß es nur sehr wenig, über das Pern von vor zweitausendfünfhundert Umläufen allerdings eine ganze Menge. Vermutlich hat Ihnen niemand gesagt, Sie möchten die Aufzeichnungen Ihrer jeweiligen Gilden mitbringen? Akki hat den dringenden Wunsch geäußert, sich eingehend über die jetzigen Verhältnisse in Burg, Gildehalle und Weyr zu informieren.«
    »Von Aufzeichnungen war nie die Rede«, sagte der Bergmann erstaunt. »Wir haben gehört, es wüßte schon alles.«
    »Akki ist der erste, der zugeben wird, daß er zwar auf vielen Gebieten beschlagen ist und viele Verfahrensweisen kennt, zum Glück aber nicht alles weiß. Er ist ... so etwas wie ein sprechendes Archiv, aber weitaus genauer als unsere Aufzeic h-141
    nungen, die durch die Tunnelschlangen, das hohe Alter und andere Unbilden vielfach beschädigt und unleserlich gemacht wurden.«
    »Uns hat man gesagt, es wüßte alles!« beharrte der Bergmann.
    »Nicht einmal ich weiß alles«, gab Robinton sanft zurück.
    »Und auch Akki hat das kein einziges Mal von sich behauptet.
    Aber er weiß natürlich sehr viel mehr als wir, deshalb werden wir alle von ihm lernen. Und nun will ich mich bei Meister Esselin für Sie verwenden. Sie sind, mal sehen, wie viele?« Er zählte rasch durch. »Vierunddreißig. Nun, alle auf einmal können sicher nicht hinein. D'ram, lassen Sie das Los entsche iden. Sie alle kennen D'ram als ehrlichen Mann. Jeder kommt an die Reihe - jeder darf Akki sehen, wenn auch vielleicht nur kurz.«
    Meister Esselin begrüßte den Harfner sehr erfreut, war jedoch entsetzt, als er hörte, welche Lösung Robinton für die aufgebrachten Leute im Hof gefunden hatte.
    »Wir können sie in dieser Stimmung nicht einfach wegschi-cken, Esselin. Sie haben genau soviel Recht wie jeder Bur gherr, Akki zu sehen. Sogar noch mehr, denn sie sind es ja, die Akkis große Pläne in den nächsten Jahren ausführen werden.
    Wer ist denn im Augenblick bei ihm?«
    »Meister Terry mit Meistern und Gesellen aus allen Schmie-dehallen der Welt.« Esselin bekam vor Angst ga nz große Augen. »Und Meister Hamian von der Burg des Südens mit zweien seiner Lehrlinge.«
    »Ach, hat Toric endlich jemanden geschickt?« Robinton wußte nicht so recht, ob ihn diese Nachricht freute oder beunruhigte. Er hatte eigentlich gehofft, sich noch nicht gleich mit Torics Raffgier herumschlagen zu müssen.
    »Ich glaube nicht, daß er im Auftrag von Baron Toric hier ist.« Esselin schüttelte den Kopf, in seinen Augen stand immer noch die Angst. »Meister Hamian sagte zu Meister Terry, seine 142
    Schwester, Baronin Sharra von Ruatha, habe ihm empfohlen, alles stehen und liegenzulassen und sofort hierherzueilen.«
    »Womit sie recht hatte. Vollkommen recht«, bekräftigte Robinton liebenswürdig. Es wäre ausgezeichnet, wenn Hamian sich hier engagieren würde. Der intelligente, für alles Neue aufgeschlossene Mann hatte in seinem Bergwerk auf dem Südkontinent bereits einiges wiederverwendet, was die Alten zurückgelassen hatten. »Ich werde mich erkundigen, wann man die Sitzung für ein paar Minuten unterbrechen kann. Glauben Sie mir, Esselin, es wird sich lohnen, wenn man den Leuten da draußen Gelegenheit gibt, sich Akki mit eigenen Augen anzusehen.«
    »Aber es sind doch nur Verwalter und kleine Bergleute ...«
    »Von denen es mehr gibt als Burgherren und Gildemeister und Weyrführer, Esselin, und von denen jeder einzelne Anspruch darauf hat, mit Akki zu sprechen.«
    »So habe ich das aber nicht verstanden!« Meister Esselin reckte kampflustig das Doppelkinn vor. Er schien entschlossen, sich wie gewohnt querzulegen.
    Robinton sah ihn so lange mitleidig an, bis selbst der dick-häutige Esselin begriff, wie untragbar der Harfner sein Bene hmen fand.
    »Ich glaube, Sie werden noch heute einsehen, daß es genau so und nicht anders zu verstehen ist, Meister Esselin. Und wenn Sie mich nun entschuldigen würden ...« Damit betrat Meister Robinton den Korridor und strebte mit langen Schritten dem Akki-Raum zu.
    Akkis sonore Stimme war schon von draußen zu hören, der durchdringende Klang ließ darauf schließen, daß er vor einer größeren Gruppe sprach. Robinton

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