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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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offenbar an einem anderen Projekt; Jancis stellte auf irgendeine Weise eine Kopie des Diagramms her, das Akki den Bergleuten gezeigt hatte.
    »Kommen Sie, Meister Robinton.« Piemur blickte von seinem Monitor auf. »Ich habe Ihnen eine Station eingerichtet, an der Sie experimentieren können.«
    Robinton wehrte mit erhobenen Händen ab. »Nein, nein, ich habe mich selbst für den heutigen Nachmittag zu Meister Akkis Adjutanten ernannt. Es ist nicht zu glauben, wie albern sich Esselin benimmt.«
    »O doch, ich glaube Ihnen aufs Wort!« rief Piemur theatralisch.
    »Er ist so dumm, als hätte er zwei Bretter vor dem Kopf«, knurrte Benelek. »Es paßt ihm nicht, daß wir nach Belieben hier aus und ein gehen.«
    »Ich komme ganz gut mit ihm zurecht.«
    In Jancis' Augen funkelte der Schalk. »Ich brauche ihm nur einen Becher Klah oder etwas zu essen zu geben, wenn ich das Tablett hereintrage.«
    »Darüber muß ich mit dem alten Kalkgebirge auch noch ein Wörtchen reden«, rief Piemur hitzig. »Du bist keine Küche n-magd. Hat er denn das Meisteremblem an deinem Kragen noch nie bemerkt? Weiß er nicht, daß du Fandarels Enkelin bist und in deiner Gilde ganz oben stehst?«
    »Oh, ich denke, jetzt weiß er es«, bemerkte Jaxom, ohne von seiner Tastatur aufzublicken, die er mit fliegenden Fingern bearbeitete.
    »Ich habe ihn heute morgen bei seiner patriarchalischen 151
    Nummer erwischt und ihn daran erinnert, daß Jancis korrek-terweise als >Schmiedemeisterin< anzureden ist. Ich glaube, er hatte die Kragenspiegel tatsächlich übersehen.«
    »Das ist keine Entschuldigung«, gab Piemur zurück.
    Wahrscheinlich würde er so lange schmollen, bis er die Rechnung mit dem alten Mann persönlich beglichen hatte.
    »Vielleicht sollte man Meister Esselin in sein Archiv zurück-schicken«, sagte D'ram. »Dort gehört er nämlich hin.«
    »Und zu mehr taugt er wohl auch nicht«, murrte Piemur.
    »Allerdings muß jemand hier die Verantwortung überne hmen, und deshalb sollte ich mich vielleicht zu seinem Nachfolger ernennen.«
    »Eine großartige Idee, D'ram«, lobte Robinton, und die anderen stießen einen Jubelschrei aus. »Akki hatte Sie ohnehin empfohlen. Er hat gehört, Sie seien ein weithin geachteter und peinlich ehrlicher Mensch. Natürlich kennt er Sie nicht so gut wie ich.« Der Harfner quittierte D'rams ängstlichen Blick mit einem boshaften Grinsen. »Im übrigen finde ich, wir sollten auch Lytol noch hierherlocken. Oder wären drei ehrliche Männer zuviel?«
    »Ehrliche Männer hat man nie genug«, erklärte Jaxom entschieden und sah von seinem Monitor auf. »Ich glaube, Lytol könnte es nicht schaden, wieder mehr gefordert zu werden.« In seinem Gesicht stand tiefe Sorge um seinen alternden Vormund. »Sie beide sehen schon sehr viel besser aus, seit Sie Ihre Erfahrungen nutzbringend verwerten können. Und die Aufsicht hier sollte wirklich jemand führen, der einigermaßen bei klarem Verstand ist.«
    »Dem kann ich nur beipflichten«, sagte eine Stimme von der Tür her. Schmiedemeister Hamian trat ein. »Ich mußte den alten Narren regelrecht beiseite schieben, er wollte mich nicht noch einmal hereinlassen. Jetzt weiß ich, was Sharra meinte, Jaxom, als sie sagte, daß ihr in dieser Arbeit völlig aufgeht.« Er lächelte dem Gefährten seiner Schwester nachsichtig zu, dann 152
    begrüßte er die übrigen Anwesenden mit einem höflichen Nicken. »Ich wollte meine Gildegenossen nicht übermäßig in Verwirrung stürzen, Meister Robinton, aber könnte Meister Akki jemandem von uns - am besten mir, denn ich brenne darauf - erklären, wie die Vorfahren ihr haltbares Plastikmaterial hergestellt haben?«
    »Hurra!« jubelten Piemur und Jancis wie aus einem Munde.
    Und Piemur sprang auf und trommelte Hamian vor Begeisterung mit beiden Fäusten auf den Rücken.
    Der Schmied aus der Burg des Südens war nicht so groß und kräftig wie Meister Fandarel, aber er hielt Piemurs derben Schlägen stand, ohne mit der Wimper zu zucken. Seine ebenmäßigen Zähne blitzten weiß in seinem gebräunten Gesicht, als er seinen Freund angrinste. »Freut mich, daß jemand mir zustimmt. Wie steht es mit Ihnen?« Er sah den Harfner offen an.
    Robinton warf einen fragenden Blick auf D'ram. »Wollen wir unsere Autorität gleich zum erstenmal auf die Probe stellen?«
    »Ich würde sagen, Hamian ist genau der richtige Mann, um etwas - jedenfalls für uns - derartig Neues auszuprobieren«, nickte D'ram.
    »Dann kommt es nur noch auf den an, der Bescheid

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