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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Heilerhalle von größter Wichtigkeit.«
    »Ich habe unsere Aufzeichnungen durchsucht, Meister Ak-ki.« Er zog ein paar brüchige Blätter voller Stockflecken und Löcher aus seiner Tunika. »Aber wie Sie sehen ...« Er hielt den Stapel vor den Bildschirm.
    »Legen Sie die Seiten einzeln auf das beleuchtete Feld auf der Arbeitsfläche, Glasmachermeister.«
    Der Istaner zögerte und sah sich hilfesuchend um, bis der Harfner ihn nach vorne scheuchte. Die anderen bewunderten ihn sichtlich ob seiner Kühnheit. Eine Seite zerfiel ihm unter 148
    den Händen, ehe er sie auf das Feld legen konnte. Sein Geselle stürzte mit dem Mut der Verzweiflung nach vorne und schob die abgelöste Ecke an das restliche Blatt heran.
    Der Schirm leuchtete auf und zeigte das Bild der unvollständigen Zeichnung. Wie durch Zauberei ergänzte ein unsichtbarer Punkt die fehlenden Linien, und während die Zuschauer noch atemlos staunten, war das Diagramm bereits wiederhergestellt. Ein Blatt schob sich aus dem Druckerschlitz, aber der verdutzte Geselle nahm es erst auf Akkis Aufforderung hin an sich.
    »Seht nur! Seht doch nur! So feine Striche bringt selbst unser bester Zeichner nicht zustande!« rief der Mann aufgeregt.
    »Nächste Seite bitte«, sagte Akki, und der Glasmachermeister gehorchte mit zitternden Fingern.
    In kürzester Zeit waren die Lücken in Skizzen und Erläuterungen geschlossen, und alle im Raum hatten Gelegenheit erhalten, die Rekonstruktionen zu begutachten.
    »Haben Sie noch Probleme in bezug auf die Fertigung des Gehäuses, die Vorrichtung zur Schärfeneinstellung oder die Linsen?« erkundigte Akki sich höflich.
    Der Geselle stellte eine oder zwei Fragen; sein Meister war so benommen, daß er keinen vernünftigen Satz herausbrachte.
    »Sollten bei der Fabrikation weitere Schwierigkeiten auftauchen ...«
    »Wobei?« fragte der Geselle erschrocken. Das Wort kannte er nicht.
    »Bei der Herstellung, so schicken Sie Ihre Fragen entweder an Meister Robinton oder kommen Sie wieder, um zusätzliche Erklärungen oder weitere Anleitungen abzurufen.«
    Nun war es für Robinton ein leichtes, die Gruppe aus dem Raum und durch den Gang ins Freie zu komplimentieren.
    »Das waren zehn Minuten«, stellte Akki leise fest. »Und die Zeit war sinnvoll angewendet.«
    »Hat man dir empfohlen, mich zu deinem Adjutanten zu 149
    ernennen?« fragte Meister Robinton belustigt.
    »Sie sind weithin berühmt für Ihre Unvoreingenommenheit, Meister Robinton, und Ihr feines Gerechtigkeitsempfinden haben Sie eben erst wieder bewiesen. Meister Esselin orientiert sich merklich an Rang und Namen, wenn er über die Dringlichkeit einer Anfrage entscheidet. Dabei brauchte der Glasmachermeister die gespeicherten Informationen wirklich so dringend, daß man ihn heute morgen sofort nach seiner Ankunft hätte vorlassen müssen. Aber Meister Esselin hat ihn gar nicht angehört.«
    »Tatsächlich?« Robinton war verärgert.
    »Wenn Sie dafür sorgen könnten, daß er seine ohnehin sehr begrenzten Befugnisse nicht überschreitet, ließe sich in Zukunft gewiß viel böses Blut vermeiden.«
    »Ich werde mich sofort darum kümmern, Akki.«
    »Sollten Sie nicht willens sein, seine Funktion zu übernehmen, so wäre dafür eventuell auch D'ram der Bronzereiter geeignet. Er genießt unter seinesgleichen, aber auch in Burgen und Gildehallen höchste Achtung. Trifft es zu, daß er vierhundert Planetenumläufe weit in die Zukunft gekommen ist, um gegen die Fäden zu kämpfen? Obwohl er bereits einen großen Teil seines Lebens dieser beschwerlichen Aufgabe gewidmet hatte?«
    »Das ist richtig, Akki.«
    »Ihre wie auch seine Generation sind wahrhaft imponierend, Meister Robinton.« Die Stimme sprach ganz ruhig, aber der bewundernde Unterton war nicht zu überhören, und Robinton nahm stolz die Schultern zurück.
    »Ganz deiner Meinung.« Dann fuhr der Harfner schroff fort:
    »Als dein Adjutant, Meister Akki, werde ich nun Meister Esselin darüber belehren, daß über die Dringlichkeit einer Anfrage nicht ohne vorherige Rücksprache mit dir zu entsche iden ist. Du kannst dich darauf verlassen, daß er dir in Zukunft ebenso prompt gehorchen wird wie mir oder den Weyrfü h-150
    rern.«
    Als Meister Esselin sich im Vorraum in weitschweifige Erklärungen und Entschuldigungen flüchten wollte, schnitt Robinton ihm einfach das Wort ab. D'ram fand er in einem Raum, in dem Piemur, Jancis, Jaxom und Benelek an den kleinen Monitoren saßen und ihre Lektionen heruntertippten.
    Jeder arbeitete

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