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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gemacht hat.«
    »Wirklich?«
    Readis klappte den Mund zu, sobald ihm auffiel, daß er ihn hatte offenstehen lassen.
    »Sie hat darauf bestanden«, erklärte Sebell mit schiefem Grinsen. »Sie ist der lebende Speicher aller Geschichte und Tradition und des gesamten Wissens der Delphine.«
    »Sie spricht besser als jeder Delphin, den ich je gehört habe«, bemerkte Readis.
    »Sie behauptet, das komme daher, daß sie jedes Frühjahr für alle jungen Delphine, die sich der Prüfung unterziehen wollen, die Worte der Geschichte wiederholen muß.
    Wie ich verstanden habe, besteht diese Prüfung darin, daß die Kandidaten den Wirbel der Großen Senkströmung durch-377
    schwimmen.«
    Readis nickte und fragte dann leise: »Aber ich werde das doch nicht machen müssen, oder? Ich meine, ich bin ein guter Schwimmer, aber ...«
    Sebell kicherte als einziger. »Sie wird dir ihre eigenen Prü-
    fungsaufgaben stellen, und du solltest wissen, daß du die kritische Aufnahmeprüfung bereits bestanden hast.«
    »Wirklich?«
    »Wirklich. Sonst hätte sie dich nicht zu uns gebracht.«
    »Dann wärt ihr einfach alle wieder nach Hause gegangen?«
    Readis war erstaunt.
    »Nein, wir wären losgefahren und hätten dich heimgeholt, Junge«, antwortete Alemi, »und keiner hätte dir einen Vorwurf gemacht.«
    »Oh!«
    »Hört!« sagte plötzlich Menolly und hob die Hand. »Hört!«
    »Worauf?« fragte Idarolan, doch auch Sebell hob die Hand, und alle verstummten. Selbst die Matrosen in der Takelage und auf Deck hielten in dem inne, was sie gerade taten, als die sonderbaren, aber melodiösen Klänge ihr Ohr erreichten.
    »Musik, aber wo kommt sie her?« fragte Sebell und sah sich auf dem Schiff um.
    »Das habe ich früher schon gehört«, bemerkte Aramina leise zu Jayge gewandt und schmiegte sich an ihn. »Nur ist es nicht -
    genau - gleich.«
    »Es klingt nicht so einsam wie sonst«, fügte Menolly hinzu, während sie sich langsam dem Meer zuwandte. In diesem Moment sahen die Menschen auf Deck den Keil springender Delphine auf das Schiff zukommen. Plötzlich sprang Menolly überrascht zurück, als laut und deutlich ein Quietschen ertönte.
    »Der große Delphin ist zurück, Meister«, rief einer der Matrosen in der Takelage und deutete nach vorn. Auch er zuckte unfreiwillig zurück, als die Tillek sich hoch aus dem Meer erhob.
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    »Readis« , rief sie klar, bevor sie ins Wasser zurückfiel.
    »Ich komme«, antwortete er und setzte sich zur Reling hin in Bewegung.
    Dann hielt er, verblüfft von seinem eigenen Gehorsam, inne, denn er war sich nicht sicher, ob er die hochrangige Versammlung auf dem Deck der Dämmerschwestern einfach so zurücklassen konnte.
    »Soll ich einfach gehen?«
    »Wenn deine Meisterin dich ruft, Junge, dann gehst du«, erklärte Idarolan lächelnd und gab ihm einen ermutigenden Schubs mit auf den Weg.
    »Wir bringen die Vorräte bei deinen Höhlen vorbei«, rief Alemi ihm nach.
    »Hör aufmerksam zu und lerne gut«, fügte Sebell hinzu.
    »Wir sind stolz auf dich, Sohn«, erklärte sein Vater genau in dem Moment, als Readis im Bogen über die Reling hechtete, exakt zu der Stelle hinunter, die die wartenden Delphine für ihn freigehalten hatten.
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Epilog
    Die Drachenreiter blieben noch eine Weile länger, unterhie lten sich über diese ungewöhnliche Begegnung zwischen
    Menschen und Delphinen und verspeisten den Imbiß, den Meister Idarolan vorbereitet hatte.
    »Manchmal habe ich das Gefühl, wir bewegen uns mit unglaublicher Geschwindigkeit vorwärts«, bemerkte Menolly,
    »und haben kaum Zeit, Atem zu schöpfen. So vieles ist geschehen!«
    Sebell nickte. »Und meistens haben wir nicht einmal genug Zeit, Lieder daraus zu machen.« Er lachte seine Frau verschmitzt an und duckte sich, als sie scherzhaft zum Schlag nach ihm ausholte.
    »Der Gesang ...«, fragte Aramina, Menolly zugeneigt. »Der Gesang, den wir gerade gehört haben. Woher kennst du ihn?«
    »Nachts, in der Nähe des Meeres, habe ich ihn gehört.
    Und ...« - stirnrunzelnd hielt Menolly inne - »am Paradiesfluß, als ich dort Harfnerin für die Kinder war. Kanntest du ihn auch schon?«
    »Ja«, erwiderte Aramina in traurigem, nachdenklichem Ton.
    »Ich dachte immer, es sei ein Traum, aber ich habe nicht immer geschlafen, wenn ich ihn hörte.«
    »Wenn man bedenkt, wie lange die Delphine darauf haben warten müssen, daß wir ihre Leistungen wieder anerkennen -
    das würde jedes Geschöpf traurig machen«, meinte Sebell und legte beruhigend den Arm um seine

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